0401 - Aufbruch ins All
sie aufbrachen, verschloss Pantalone sorgfältig den Eingang des Raupenfahrzeugs. Es war möglich, dass sie umkehren mussten, dann war es gut, einen kleinen Stützpunkt zu haben.
Pantalone trug den Raketenwerfer und die Zeltplane. Er legte von Anfang an ein schnelles Tempo vor. Addis beklagte sich nicht, sondern hielt scheinbar mühelos mit.
Je näher sie den Bergen kamen, desto spärlicher wurde der Pflanzenwuchs. Schließlich wanderten sie nur noch über erstarrte Lava. In einigen Jahrhunderten würde dies fruchtbarer Boden sein.
Vier Stunden nach ihrem Aufbruch entdeckte Addis auf einem kleinen Hügel ein kuppelförmiges Gebäude aus Metall. Es durchmaß etwa zwei Meter.
Mehrere antennenähnliche Stäbe ragten daraus hervor. Obwohl es einen Umweg bedeutete, näherten sich die beiden Männer dem geheimnisvollen Gegenstand.
„Es gehört zur Station", sagte Pantalone, als sie davor standen. „Es sind wahrscheinlich Messgeräte darin untergebracht."
Addis sagte: „Ich habe eine Idee. Wenn wir diese kleine Kuppel zerstören, kommen die Bewohner der Hauptstation vielleicht hierher, um nachzusehen was geschehen ist. Sie werden uns dann mitnehmen."
„Ich glaube nicht, dass dies der richtige Weg ist", lehnte Pantalone ab. „Man würde uns die Zerstörung der Messstation verübeln. Wir wollen nicht das gleiche Schicksal erleiden wie Strachey und Korhu."
Addis war enttäuscht. Zum erstenmal hatten sie unübersehbare Spuren einer technisch hockentwickelten Zivilisation entdeckt. Sie setzten den Marsch fort. Addis wurde zusehends schwächer, so dass sie immer wieder Pausen einlegen mussten.
Auch Pantalone spürte, dass seine Kräfte nachließen.
In dieser Atmosphäre bedeutete die beschwerliche Kletterei über Lavafelder und Felsformationen eine große Anstrengung. Addis, ärgerlich über sich selbst, wurde wieder streitlustig und beschuldigte Pantalone, eine einmalige Chance vertan zu haben, als sie die Messstation unzerstört zurückgelassen hatten. „Bis zu dem Hügel dort drüben werden wir es noch schaffen", sagte Pantalone und deutete auf einen nahegelegenen Höhenzug. „Wenn wir dann die Station nicht sehen können, suchen wir einen Unterschlupf für die Nacht."
Sie brauchten drei Stunden, um das von Pantalone genannte Ziel zu erreichen.
Als sie nur noch ein paar Meter bis zum Gipfel zurückzulegen hatten, brach Addis zusammen und blieb liegen. Pantalone arbeitete sich bis zum Gipfel hinauf.
Unter ihm lag ein großer Talkessel, dessen Mittelpunkt ein silberblau schimmerndes kuppelförmiges Gebäude bildete. In der Nähe der Kuppel bewegten sich lautlos einige automatisch gesteuerte Fahrzeuge.
Pantalone, der diesen Anblick herbeigesehnt hatte, fühlte zu seinem Erstaunen, wie eine eigenartige Beklemmung von ihm Besitz ergriff.
Dort unten leben keine Saparen! schoss es durch seine Gedanken.
Er drehte den Kopf und blickte zurück.
Addis hatte sich aufgerichtet und blickte ihn fragend an.
Pantalone winkte ihm zu.
„Komm her!" rief er. „Komm her und sieh dir das an!"
8.
Als das zweitausendfünfhundert Meter durchmessende Kugelschiff noch achtzig Millionen Meilen vom Sapa-System entfernt 'war, verließ es den Normalraum und setzte den Flug mit seinen Impulstriebwerken fort. Der Kommandant gab den Befehl, mit den Ortungen zu beginnen.
9.
„Fantastisch", murmelte Lytton Addis beeindruckt.
„Die Saparen, die dort unten leben, müssen uns in der Entwicklung weit voraus sein."
Pantalone hatte eine trockene Kehle bekommen.
Seine Gedanken wirbelten durcheinander.
Er hatte damit gerechnet, dass sie ein oder mehrere Gebäude finden würden. Was er jedoch nicht erwartet hatte, war, dass sie Anzeichen einer perfektionierten Technik entdecken würden.
„Sieh dir die Wagen an", sagte Addis, noch immer mit gedämpfter Stimme sprechend. „Sie werden automatisch gesteuert. Sie gelangen durch eine Schleuse in die Kuppel."
Pantalone streckte den Arm aus.
„Die Erhöhungen auf unserer Seite der Kuppel sind die Türme von Energiegeschützen", sagte er.
„Von hier aus wurden die Fähre und das Raumschiff vernichtet."
Addis blickte den älteren Mann an. In seinen Augen las Pantalone eine stumme Frage.
„Ich weiß nicht, ob wir jetzt einfach hinuntergehen sollen", sagte der Kommandant.
Addis lächelte unsicher.
„Deshalb sind wir schließlich hergekommen", meinte er. „Lange dürfen wir nicht mehr warten, denn es wird bald dunkel."
Pantalone gab sich einen Ruck. Er musste eine
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