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0401 - Aufbruch ins All

Titel: 0401 - Aufbruch ins All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schlaf wurde von Alpträumen. unterbrochen. Pantalone führte das auf die Atemschwierigkeiten zurück. Er bezweifelte, dass Addis und er sich an diese Luft gewöhnen würden.
    Wahrscheinlicher war, dass sie beide erkrankten.
    Als Addis ihn schließlich weckte, fühlte Pantalone sich wie zerschlagen. Er sagte Addis jedoch nichts davon, damit der Junge sich keine unnötigen Gedanken machte.
    „Draußen ist alles ruhig", sagte Addis. „Vor ungefähr einer Stunde muss ein großes Tier vorbeigekommen sein; ich hörte die Geräusche, die es verursachte."
    Pantalone bezog den Platz neben der Tür, während Addis sich gähnend im Sitz niederließ.
    Der Kommandant fragte sich, ob die Fremden, die Fähre und das Raumschiff zerstört hatten, von der Anwesenheit der beiden Männer wussten. Wenn ja, warum unternahmen sie dann nichts, um mit ihnen in Kontakt zu treten?
    Addis stöhnte im Schlaf und warf sich unruhig hin und her. Pantalone versuchte eine bequeme Stellung zu finden, um ebenfalls noch ein bisschen zu schlafen. Seine Gedanken verloren an Konzentration.
    Plötzlich wurde das Raupenfahrzeug von einem heftigen Stoß erschüttert.
    Mit einem Satz war Pantalone auf den Beinen.
    Addis erwachte und richtete sich auf. Im Licht, das durch die Kanzel ins Freie fiel, war nichts zu erkennen.
    „Ich glaube, es war ein Erdstoß", sagte Pantalone.
    „Die Berge, in deren Nähe wir uns befinden, sind vulkanisch."
    Eine halbe Stunde blickten sie angestrengt hinaus, ohne etwas zu erkennen.
    „Ich glaube, du hattest recht", sagte Addis. „Aber ich kann jetzt nicht mehr schlafen."
    Die Nacht dauerte über vierzehn Stunden und wurde für die beiden einsamen Männer zu einer Qual. Schließlich kam der Morgen und mit ihm der Regen, der sich in Sturzbächen aus dem wolkenverhangenen Himmel über das Land ergoss.
    Pantalone steuerte das Raupenfahrzeug zwischen den Luftwurzeln hervor. Jede Bewegung fiel ihm schwer. Er musste husten, wenn er versuchte, frei durchzuatmen. Addis erging es nicht besser. Das Gesicht des Funkers war grau und geschwollen. Im Spiegel erkannte Pantalone, dass seine Augen gerötet waren.
    Regen und Nebelbänke nahmen ihnen fast völlig die Sicht. Während solcher Unwetter schienen sogar die Tiere in ihren Verstecken zu bleiben. Mit gleichbleibender Geschwindigkeit kroch das Raupenfahrzeug durch den Dschungel. Rechts von ihnen lagen die Berge, aber sie konnten sie nicht sehen. Sieben Stunden nach ihrem Aufbruch blieb das Fahrzeug in einem Morastloch stecken, und alle Bemühungen Pantalones, es wieder freizubekommen, scheiterten an der zähflüssigen Masse, in die die Ketten sich immer tiefer hineinfraßen.
    Pantalone schaltete den Motor auf Leerlauf.
    „Wir sitzen fest", sagte er.
    „Du hast nicht aufgepasst!" warf ihm Addis vor.
    „Du hättest das Schlammloch sehen müssen."
    Pantalone war zu müde und erschöpft, um sich mit Addis zu streiten. Er öffnete den Einstieg und sprang hinaus. Innerhalb weniger Augenblicke war er vollkommen durchnässt.
    Der Regen, der ihm ins Gesicht peitschte, machte das Atmen noch schwerer. Die Luft roch nach Schwefel. Pantalone sah, dass der Wagen auf der einen Seite bis zur Hälfte eingesunken war. Er umrundete das Fahrzeug und kehrte dann zum Einstieg zurück.
    „Komm heraus!" befahl er Addis. „Wir müssen Äste und kleine Stämme suchen, die wir unter die Ketten schieben können. Vielleicht bekommen wir dann Halt, wenn ich losfahre."
    Sie arbeiteten zwei Stunden, bis sie unter den Ketten ein Geflecht von Ästen geschaffen hatten.
    Pantalone war so erschöpft, dass ihm übel wurde.
    Vor seinen Augen erschienen schwarze Kreise. Addis ließ sich neben dem Wagen zu Boden sinken. Seine Brust hob und senkte sich unregelmäßig.
    Pantalone kletterte in das Fahrzeug. Mit seinen nassen und schlammbedeckten Kleidern verschmierte er alles, aber das war ihm jetzt gleichgültig. Er ließ den Wagen anfahren.
    Es knirschte, als die Ketten sich in das Geflecht der Äste fraßen. Pantalone hörte die Stämme brechen. Das Raupenfahrzeug ruckte an.
    „Weiter!" schrie Addis von draußen.
    Pantalone legte den Rückwärtsgang ein. Der überbeanspruchte Motor dröhnte heftig. Von Erschütterungen durchlaufen, setzte sich das Fahrzeug in Bewegung.
    Addis schwang sich herein. Er torkelte in seinen Sitz. Gleich darauf war der Wagen frei. Pantalone ließ sich im Sitz zurücksinken. Seine Augen brannten.
    „Warum strengen wir uns so an?" stieß Addis hervor. „Wozu eigentlich?"
    Pantalone schwieg

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