0401 - Aufbruch ins All
bevorsteht, das schlimmer ist als der Tod. Warum also sollten sie zögern, alles zu riskieren?"
Hofsess biss sich auf die Unterlippe.
Nach einer Weile fragte er: „Warum haben Sie keine besseren Vorsichtsmaßnahmen veranlasst? Ich bin nicht sicher, ob Techniker Watts die beiden Saparen hierher bringt."
Der Neffe des Imperators antwortete nicht.
„Es macht Ihnen wohl Spaß, mit den Gefangenen zu spielen?" fragte Hofsess ärgerlich.
Staebler-Beer legte ihm eine Hand auf die Schulter.
„Wir wollen uns während unseres Aufenthalts auf Firmer doch ein bisschen vergnügen", sagte er.
Hofsess wandte sich ab.
Schwächling! dächte Staebler-Beer, als der Wissenschaftler davonging.
Die Tür zum Gefängnis öffnete sich, und Flaman Pantalone sah einen der zehn Männer im Eingang stehen, mit denen sie bereits zusammengetroffen waren. Der Mann hielt eine schussbereite Waffe in der Hand. Hinter ihm schwebten vier Roboter.
„Mein Name ist Watts", sagte der Mann. „Ich habe den Befehl, Sie von hier abzuholen.
Wenn Sie keine Dummheiten machen, werden wir uns vertragen. Andernfalls muss ich von meiner Waffe Gebrauch machen oder die Roboter auf Sie loslassen."
„Sehr freundlich!" sagte Pantalone sarkastisch.
„Was ist, wenn wir uns weigern, Sie zu begleiten?"
erkundigte sich Addis.
Watts verzog das Gesicht.
„Davon würde ich Ihnen abraten."
„Sie sind doch ein intelligentes Wesen wie wir", sagte Pantalone. „Warum dulden Sie, dass unser Volk der Verdummung preisgegeben wird? Ich glaube nicht, dass Sie damit einverstanden sind."
Watts sagte rauh: „Kommen Sie mir nicht mit dieser Tour." Er winkte mit der Waffe. „Los jetzt!"
„Wir müssen mitgehen", sagte Pantalone zu Addis.
„Es hat keinen Sinn, wenn wir uns widersetzen." Er wandte Watts den Rücken zu und blinzelte Addis zu.
Pantalone ahnte, dass Watts sie zu dem geplanten Experiment abholen wollte. Das bedeutete, dass sie auf dem Weg zum Emotio-Strahler einen Fluchtversuch unternehmen mussten.
Watts trat zur Seite, um die beiden Saparen durchzulassen.
„Sie gehen voraus", sagte er. „Denken Sie daran, dass hinter ihnen ein Mann und vier bewaffnete Roboter folgen."
„Es ist aussichtslos!" flüsterte Addis dem Kommandanten zu.
Pantalone antwortete nicht.
„Ruhe!" befahl Watts. „Ich will nicht, dass ihr jetzt noch miteinander redet."
Die Gruppe setzte sich in Bewegung.
„Gehen Sie bis zum Ende des Ganges und biegen Sie dann rechts ab", sagte der Dabrifaner. „Wie es weitergeht, erfahren Sie noch."
Pantalones Blicke waren geradeaus gerichtet. Hier im Gang war eine Flucht sinnlos.
Vielleicht bot sich an der Stelle, wo sie nach Watts' Worten abbiegen sollten, eine bessere Gelegenheit. Die Dabrifaner brauchten sie lebend, deshalb war nicht damit zu rechnen, dass Watts oder die Roboter sofort tödliche Schüsse abgeben würden..
Ursprünglich hatte Pantalone gehofft, ihre Wächter überwältigen zu können, doch deren Bewaffnung machte die Verwirklichung eines solchen Planes zunichte.
„Schneller!" befahl Watts.
Pantalone warf einen wütenden Blick hinter sich.
Er fragte sich, wie er Watts' Aufmerksamkeit von Addis und sich ablenken konnte.
Sie erreichten das Ende des Ganges. Pantalone sah eine offenstehende Tür, hinter der eine Art Lagerraum lag. Quer durch diesen Raum führten mehrere Gestelle und Wandregale.
„Jetzt!" sagte Pantalone zu Addis.
Er stieß sich ab und landete mit einem gewaltigen Sprung jenseits des Eingangs. Kaum hatte er den Boden berührt, als er sich seitwärts abrollte, um hinter einem Gestell Deckung zu suchen. Er fand keine Zeit, sich um Addis zu kümmern. Atemlos hetzte er zwischen den Gestellen hindurch.
„Stehen bleiben!" hörte er Watts schreien.
Gleich darauf ertönte das Zischen einer Strahlenwaffe und Addis' Aufschrei.
Pantalone warf sich zu Boden und kroch unter zwei Gestellen hindurch auf die andere Seite des Lagers. Neben einem Wandregal sah er eine Tür. Er hoffte, dass sie nicht verschlossen war. Ein Strahlenschuss verfehlte ihn knapp.
Er warf sich gegen die Tür. Sie gab nach.
Pantalone taumelte in einen anderen Raum, der nur durch das aus dem Lager hereindringende Licht erhellt wurde. Ohne zu zögern drang Pantalone ein.
Mit vorgestreckten Händen tastete er sich durch die Dunkelheit. Er spürte eine Wand und glitt an ihr entlang, voller Hoffnung, wieder eine Tür zu finden.
Hinter ihm kamen die verfolgenden Roboter herein.
Plötzlich wurde es hell.
Pantalone lehnte mit dem Rücken
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