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0401 - Aufbruch ins All

Titel: 0401 - Aufbruch ins All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dass sie sich in den Händen skrupelloser und machtgieriger Verbrecher befanden.
    War es möglich, dass die Männer von Dabrifa und die Conyers-Saparen aus einem Volk hervorgegangen waren?
    Terraner, dachte Pantalone.
    Welche Wesen waren das?
    Gab es überhaupt noch Terraner im ursprünglichen Sinn?
    Was würden sie sagen, wenn sie erfuhren, dass ihre Erben nicht davor zurückschreckten, ein ganzes Volk zu vernichten, das ebenfalls zu den Nachkommen der Menschheit gehörte?
    Flaman Pantalone und Lytton Addis wurden in einem kleinen quadratischen Raum gefangengehalten, dessen Einrichtung aus zwei metallenen Bettgestellen und einem runden Tisch bestand. Obwohl sie sich jetzt seit zwei Stunden in diesem Gefängnis aufhielten, hatte sich niemand um sie gekümmert. Man brachte ihnen weder etwas zum Essen noch zum Trinken. Pantalone war sicher, dass man Addis und ihn aussetzen würde, sobald das Experiment mit dem Emotio-Strahler abgeschlossen war.
    Addis saß auf der Bettkante und hielt seinen Kopf in beide Hände gestützt.
    Pantalone ging unruhig auf und ab. Er hatte diesen Raum nach Fluchtmöglichkeiten abgesucht, aber es gab keine Chance für ein Entkommen.
    „Was können wir nur tun?" fragte Addis niedergeschlagen.
    Pantalone wusste keine Antwort darauf. Unter den gegenwärtigen Umständen war er bereit, sein Leben zu opfern, wenn er die Pläne der Dabrifaner damit durchkreuzen konnte. Er bezweifelte jedoch, dass man ihm eine Gelegenheit dazu geben würde.
    „Vielleicht lügen sie", sagte Addis.
    „Es ist doch möglich, dass sie uns das alles nur erzählen, um uns irrezuführen. Sie sehen doch aus wie Saparen und sprechen auch unsere Sprache."
    „Staebler-Beer sagte, dass sich diese Sprache Interkosmo nennt und von allen terranischen Kolonialvölkern gesprochen wird", erinnerte Pantalone. „Wir haben keinen Grund, den Worten dieses Mannes nicht zu glauben."
    „Bevor ich mich in ein Monstrum ohne Verstand verwandeln lasse, bringe ich mich um", sagte Addis.
    Pantalone ging zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Das wirst du nicht tun, Lytton", sagte er fest.
    „Wir haben die Pflicht, alles zu versuchen, um unser Volk zu retten. In dieser Station leben wahrscheinlich nur die zehn Männer, die wir gesehen haben. Alle Arbeit wird von Robotern getan. Die Dabrifaner sind überheblich und arrogant. Sie unterschätzen uns. Das gibt uns vielleicht eine Chance, etwas gegen sie zu unternehmen."
    Addis schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    „Vor einer Stunde war ich noch bereit, die Ideen Bascomb Cantons zu vertreten", sagte er. „Jetzt verwünsche ich Männer wie ihn. Hätten wir unser Raumfahrtprojekt früher begonnen, hätten wir vielleicht eine Möglichkeit, die Invasion zu verhindern."
    Pantalone zuckte mit den Schultern.
    „Es hilft uns wenig, wenn wir verpassten Gelegenheiten nachtrauern", sagte er. „Wir müssen handeln. Sobald sie uns abholen, lauern wir auf eine Angriffsmöglichkeit. Ich gebe dir ein Zeichen, wenn ich einen günstigen Zeitpunkt für gekommen halte."
    „Einverstanden", sagte Addis.
    Pantalone war froh, dass er den Jungen aus seiner Lethargie gerissen hatte. Er dachte an Mous Makalet.
    Der Gedanke, dass dieser alte Mann bald nur noch ein Wesen ohne eigene Initiative und Intelligenz sein würde, entsetzte ihn mehr als alles andere.
    Für Pantalone war Makalet so etwas wie ein Symbol des Fortschritts. Der Obmann hatte allen feindlich gesinnten Kräften widerstanden.
    Aber gegen die Gefahr, die Conyers diesmal drohte, konnte auch Makalet nichts ausrichten. Wenn die Strahlung das Gebiet von Gove bestreute, würde Makalet ahnungslos im Garten spazieren gehen.
    Pantalone biss sich auf die Unterlippe, um nicht aufschreien zu müssen.
    Wenn ein Familienmitglied Imperator Dabrifas nicht gerade schwachsinnig war, konnte es innerhalb des Imperiums wichtige Aufgaben übernehmen.
    Staebler-Beer, der Anführer der im Sapa-System versammelten Dabrifaner, war ein Neffe des Imperators. Dabrifa vertraute seinem Verwandten völlig. Staebler-Beer besaß kein umfassendes Wissen, aber seine angeborene Schläue und seine unkomplizierte Persönlichkeit reichten nach Ansicht des Imperators völlig aus, ihn als Führer zu qualifizieren. Hinzu kam noch, dass Staebler-Beer mit allen Gegnern rücksichtslos und grausam umging.
    Staebler-Beers Begleiter waren ausnahmslos Wissenschaftler. Dabrifa war klug genug, der Intelligenzschicht seines Imperiums möglichst große Freiheiten einzuräumen. Bis

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