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0401 - Aufbruch ins All

Titel: 0401 - Aufbruch ins All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habt, alle Unterlagen vernichtet wurden. Euer Volk hat vergessen, woher es kam."
    „Aber wir haben große Raumschiffwracks auf Conyers gefunden" wandte Addis ein.
    „Das waren eure eigenen Schiffe, mit denen ihr von Terra aus ins Sapa-System ausgewandert seid", erklärte Staebler-Beer. „Auch unsere Vorfahren sind vor langer Zeit von Terra ausgewandert. Heute besitzt das Imperium Dabrifa sechshundertvierzehn eigene Kolonialsysteme." Er lächelte. „Bald wird ein neues dazukommen."
    „Das Sapa-System", erriet Pantalone.
    Eine neue Frage nahm in seinen Gedanken Gestalt an. Es drängte ihn, zu erfahren, was mit dem Ursprungsplaneten der Terraner geschehen war.
    Existierte Terra noch? Gab es eine Möglichkeit, dorthin zu gelangen?
    „Sie wollen Conyers überfallen", sagte Addis zu Pantalone. „Deshalb haben sie auf Firmer einen Stützpunkt errichtet."
    „Was für ein hartes Wort", sagte Staebler-Beer.
    „Es gibt Gesetze, die eine Kolonisierung von Welten mit intelligenten Eingeborenen verbieten. Was liegt näher, als ein Versuch, die Intelligenz solcher Wesen auszulöschen?"
    Pantalone begann um die Zukunft seines Volkes zu fürchten. Die Andeutungen des Fremden ließen das Schlimmste vermuten. Das Imperium Dabrifa hatte eine Gruppe von Männern ausgesandt, die Conyers erobern wollten. Pantalone war sicher, dass es eine unblutige Invasion sein würde. Die Fremden besaßen eine Möglichkeit, die Saparen in willenlose Sklaven zu verwandeln. Damit war der Weg für sie frei.
    „Was haben Sie vor?" fragte Pantalone.
    „Das", antwortete Staebler-Beer, „werden Sie früh genug erfahren."
    „Können Sie mir etwas über Terra sagen?" fragte Pantalone. „Warum greifen unsere Vorfahren nicht ein, wenn das Imperium Dabrifa sich auf verbrecherische Weise vergrößern will?"
    Wieder war allgemeines Gelächter die Antwort.
    Nachdem er sich beruhigt hatte, sagte Staebler-Beer: „Terra hat seine Kolonien lange genug am Gängelband geführt. Der alte Heimatplanet existiert nicht mehr. Er ist explodiert, und das Sonnensystem, zu dem er gehörte, mit ihm. Für die Menschheit ist das ein Glück"
    „Wer ist die Menschheit?" wollte Addis wissen.
    „Alle Terraner und alle Nachkommen dieses Volkes."
    „Warum wollen Sie unsere Zivilisation vernichten?" fragte Pantalone. „Auf Conyers gibt es kluge Politiker. Bestimmt könnte eine für beide Seiten befriedigende Lösung gefunden werden. Wir sind bereit, Ihnen Firmer zu überlassen."
    „Wir wollen nicht Firmer, sondern Conyers", versetzte Staebler-Beer. „Und wir sind sicher, dass alle Verhandlungen sinnlos wären. Kein Volk überlässt einem anderen freiwillig seine Heimatwelt.
    Deshalb werden wir uns nehmen, was wir gern hätten."
    Diese unzweideutige Erklärung ließ Pantalone verzweifeln. Was sollten die Saparen tun, um sich vor der bevorstehenden Invasion zu schützen?
    Niemand auf Conyers wusste etwas von der Gefahr, die den Saparen drohte. Nun war auch noch Canton an der Regierung, der alle Raumfahrtprojekte abbrechen lassen würde.
    Eine größere Hilflosigkeit als die, in der sich die Saparen jetzt befanden, war kaum noch vorstellbar.
    Da waren die Vertreter einer Macht ins Sapa-System gekommen, die den Saparen in ihrer technischen Entwicklung um Jahrhunderte voraus war.
    Pantalone überlegte, dass es sicher nicht zum erstenmal geschah, dass ein Sternenreich sich auf diese Weise vergrößerte. Wie viel Völker hatten schon ohnmächtig zusehen müssen, wie man sie ihrer Heimat beraubte?
    Der Gedanke an die Zukunft seiner Heimatwelt ließ Pantalone alles andere vergessen. Die schockierende Wahrheit, die er erfahren hatte, erschien ihm demgegenüber unbedeutend.
    „Ich will Sie über Ihr persönliches Schicksal nicht im unklaren lassen", fuhr Staebler-Beer fort. „Wir haben auf Firmer einen Emotio-Strahler aufgebaut, dessen Strahlen die geistige Aktivität eines jeden Lebewesens für immer erlahmen lassen.
    Spätestens in zwei Tagen firmerscher Zeitrechnung werden wir diese Waffe gegen Conyers einsetzen können. Zuvor jedoch werden wir sie an zwei geeigneten Personen erproben."
    Addis sprang den Dabrifaner an, doch Staebler-Beer war auf einen solchen Angriff vorbereitet und ließ Addis mit einem Schlag zu Boden gehen.
    „Schafft die beiden jetzt weg!" befahl er seinen Begleitern. „So, wie sie sich benehmen, frage ich mich, ob wir den Emotio-Strahler überhaupt einsetzen müssen."
    Seine Worte lösten beifälliges Gelächter aus, und Pantalone wusste nun endgültig,

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