0401 - Aufbruch ins All
Männer", sagte er zu Pantalone und Addis. „Sonst wären Sie nicht mit einer primitiven Rakete nach Firmer geflogen. Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Wenn Sie beide den Emotio-Strahler gegen Ihre Heimatwelt einsetzen, erspare ich Ihnen die Behandlung, die Ihrem Volk droht."
Pantalone spie auf den Boden.
„Und Sie, junger Freund?" wandte sich Staebler-Beer an Addis. „Wollen Sie nicht Ihren Verstand retten und den Emotio-Strahler bedienen?"
Addis vermochte nicht zu antworten, aber er schüttelte entschieden den Kopf.
„Wie uneinsichtig", sagte Staebler-Beer. Er nickte Watts zu. „Die Roboter sollen sie jetzt hinausbringen."
Mit den beiden Saparen schwebten die Roboter aus dem Raum. Sie durchquerten mehrere Gänge und Hallen, bis eine Schleuse vor ihnen auftauchte.
Pantalone begann sich jetzt ebenfalls gegen die Griffe der Roboter zur Wehr zu setzen.
„Flaman!" schrie Addis. „Was können wir tun?"
Pantalone antwortete nicht.
Bevor die Roboter mit ihrer lebenden Last die Schleuse erreichten, begannen innerhalb der Kuppel die Alarmanlagen zu schrillen.
Im gleichen Augenblick unterbrachen die Roboter ihren Flug und verharrten auf der Stelle. Sie warteten offenbar auf neue Befehle.
„Was ... was kann das bedeuten?" fragte Addis.
„Ich weiß es nicht", gab Pantalone zurück. „Auf jeden Fall haben wir einen Aufschub erhalten."
Beim Aufheulen der Sirenen war Staebler-Beer zusammengezuckt. Der Alarm kam völlig unerwartet.
Die Wissenschaftler standen wie erstarrt in der Nähe des Emotio-Strahlers.
Staebler-Beer gewann seine Fassung als erster zurück.
„Alles in die Zentrale!" schrie er.
Er rannte los, ohne sich davon zu überzeugen, ob ihm die anderen folgten.
Der verwirrte Watts wandte sich an den neben ihm stehenden Hofsess.
„Was ist mit den Gefangenen?" erkundigte er sich bei dem wissenschaftlichen Leiter.
„Soll ich den Robotern den Befehl geben, sie zu töten?"
„Warten Sie noch", entschied Hofsess. „Wir wollen erst herausfinden, wodurch der Alarm ausgelöst wurde. Ich nehme an, dass es sich um einen Irrtum handelt. Vielleicht ist auch ein zweites saparenisches Raumschiff in der Nähe vor Firmer aufgetaucht."
Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern folgte den anderen Männern in Richtung der Kuppelzentrale, wo alle Ortungs- und Funkanlagen untergebracht waren.
Watts zögerte noch einen Augenblick. Mit dem kleinen Sender, den er in den Händen hielt, konnte er den Robotern Befehle geben. Es war sinnlos, wenn man die beiden Saparen jetzt über die Kuppel fliegen ließ, denn es hielt sich niemand in der Nähe des Emotio-Strahlers auf, der die Waffe einschalten konnte.
Watts zuckte mit den Schultern und verließ den Raum ebenfalls. Sollte doch Staebler-Beer entscheiden, was mit den Gefangenen nun geschehen sollte.
Als Watts die Zentrale betrat, hatten sich die Männer bereits an den einzelnen Kontrollen verteilt.
Die Erregung unter den Wissenschaftlern war groß.
Gleich darauf sah Watts auf einem der Bildschirme den Grund für die allgemeine Aufregung.
Ein mindestens zwei Kilometer durchmessendes Kugelraumschiff war in die Atmosphäre des Planeten Firmer eingedrungen und sank allmählich tiefer.
Watts hörte die befehlsgewohnte Stimme Staebler-Beers.
„HÜ-Schirm einschalten!" rief der Neffe des Imperators.
Watts nahm seinen Platz an der Funkanlage ein.
Neben ihm saß Dirkah, einer der bekanntesten dabrifanischen Hyperingenieure, vornübergebeugt im Sessel.
„Woher kommt dieses Schiff?" stammelte Watts.
Dirkah hob die Schultern und wandte die Blicke nicht von den Kontrollen ab.
„Watts!" schrie Staebler-Beer.
Watts fuhr in seinem Sitz herum.
„Versuchen Sie Funkkontakt zu bekommen", befahl Staebler-Beer.
„Fragen Sie, was die Fremden hier wollen."
„Das ist ein Schiff des Solaren Imperiums", bemerkte Hofsess.
Staebler-Beer starrte den Wissenschaftler an.
„Sie sind verrückt!" herrschte er Hofsess an. „Es gibt kein Solares Imperium mehr" Watts begann zu funken. Er forderte die Besatzung des fremden Schiffes auf, ihre Herkunft und ihre Absichten zu nennen. Es erfolgte keine Antwort.
„Wir greifen das Schiff an", entschied Staebler-Beer. „Macht die Energiegeschütze feuerbereit."
Auf dem Bildschirm konnte Watts erkennen, dass das fremde Schiff mit eingeschaltetem Schutzschirm flog. Er glaubte nicht daran, dass die Feuerkraft der in der Kuppel eingebauten Energiegeschütze ausreichte, um dieses riesige Schiff ernsthaft zu gefährden.
„Wir werden
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