0401 - Aufbruch ins All
mit Narkosestrahlern angegriffen", meldete der Mann an den Messgeräten.
„Der HÜ-Schirm verhindert, dass sie bis zu uns durchdringen."
„Dann kann es sich nur um ein terranisches Schiff handeln", sagte Hofsess. „Es entspricht der terranischen Mentalität, jedes Blutvergießen zu vermeiden."
Staebler-Beers Gesicht verfärbte sich. Er riss seine Waffe aus dem Gürtel und richtete sie auf Hofsess.
„Noch ein Wort über das Solare Imperium oder Terra, und ich schieße Sie nieder!" rief er außer sich.
Hofsess wurde blas, denn er fühlte, dass Staebler-Beer völlig die Beherrschung verloren hatte.
Staebler-Beer gab weitere Befehle. Das Schiff, mit dem die Dabrifaner nach Firmer gekommen waren und das sie im nahegelegenen Dschungel verborgen hielten, sollte startbereit gemacht werden.
Staebler-Beer hatte erkannt, dass er mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln nichts gegen die Fremden ausrichten konnte. Der einzige Ausweg war die Flucht.
Die Energiegeschütze der Kuppel begannen zu feuern. Ihre Schüsse wurden jedoch vom Schutzschirm des Kugelraumers mühelos absorbiert.
„Feuer einstellen!" befahl Staebler-Beer. „Watts, wie lange dauert das noch, bis Sie in Funkkontakt getreten sind?"
„Ich versuche es doch!" erwiderte Watts. „Die Fremden reagieren nicht darauf."
Einen Augenblick blieb Staebler-Beer ruhig. Als er sich wieder aufrichtete, zeigte er ein listiges Lächeln.
„Wir haben schließlich noch eine Waffe", sagte er.
„Den Emotio-Strahler."
Er erhob sich.
„Ich werde ihn persönlich gegen das fremde Schiff abfeuern", sagte er. „Sie bleiben inzwischen hier und beobachten, was geschieht."
Watts hörte sich aufatmen, als Staebler-Beer die Zentrale verlassen hatte. Er hatte sich in der Anwesenheit dieses Mannes noch nie wohl gefühlt, aber nach dem Alarm war Staebler-Beers Verhalten fast unerträglich geworden.
Hofsess verließ seinen Platz an den Kontrollen.
„Worauf warten wir noch?" rief er den anderen zu.
„Bedarf es eines weiteren Beweises, dass Staebler-Beer wahnsinnig ist?"
„Worauf wollen Sie hinaus, Hofsess?" fragte Dirkah. „Wollen Sie uns zum Verrat am Imperium verleiten?"
Hofsess hob beschwörend beide Hände.
„Uns kann nur noch rasche Flucht helfen", sagte er. „Begeben wir uns an Bord des Schiffes, bevor es zu spät ist."
„Die Fremden haben den Beschuss mit Narkosestrahlern eingestellt", meldete der Mann an den Kontrollgeräten.
Um so besser!„ sagte Hofsess. „Das gibt uns eine Möglichkeit, das Schiff zu erreichen.
„Schaltet den HÜ-Schirm ab."
Alle starrten den wissenschaftlichen Leiter an.
Watts dachte an Staebler-Beer, der inzwischen neben dem Emotio-Strahler stehen und ihn abfeuern würde.
„Hofsess hat recht", hörte er sich sagen. „Lasst uns fliehen, solange wir noch Zeit haben."
Seine Worte bereiteten der unerträglichen Spannung ein Ende. Für die zögernden Männer bedeuteten sie eine Erlösung. Zustimmende Rufe klangen auf. Die Dabrifaner verließen ihre Plätze und umringten Hofsess. Sie erwarteten seine Befehle.
„Ist der HÜ-Schirm abgeschaltet?" fragte Hofsess.
„Ja!"
„Watts!" rief Hofsess. „Strahlen Sie noch einen Funkspruch ab, dass wir kapitulieren. Das wird die Ankömmlinge von weiteren Angriffen abhalten."
Watts kam der Anordnung sofort nach. Inzwischen hatten die anderen Männer alle wichtigen Unterlagen eingesammelt.
„Folgt mir!" rief Hofsess. „Wir verlassen die Kuppel und begeben uns an Bord unseres Schiffes."
„Und was geschieht mit Staebler-Beer?" fragte einer der Männer.
Hofsess antwortete nicht, sondern setzte sich in Richtung des Ausgangs in Bewegung. Die anderen folgten ihm.
Staebler-Beer kauerte hinter dem Emotio-Strahler und wartete darauf, dass das fremde Schiff auf dem Bildschirm der Zieloptik erscheinen würde. Der Dabrifaner war sicher, dass der Kugelraumer die Kuppel überfliegen würde. Dabei musste er zwangsläufig in den Streubereich des Emotio-Strahlers kommen.
Staebler-Beer brauchte nur zu warten. Allein war er nicht in der Lage, den Strahler auf ein neues Ziel auszurichten.
Staebler-Beer hoffte, dass die neuartigen Emotio-Strahlen den Schutzschirm des Riesenschiffs durchdringen würden.
Er machte sich keine Gedanken darüber, woher dieses Schiff kam. Da es sich Firmer genähert hatte, ohne um Erlaubnis zu fragen oder seine Identität über Funk bekannt zu geben, wurde es von Staebler-Beer automatisch als Feind betrachtet.
„Dieser Hofsess ist schwachsinnig!" murmelte
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