0401 - Aufbruch ins All
Staebler-Beer erbittert. „Terranische Schiffe gibt es nicht mehr."
Staebler-Beer beschloss, den Wissenschaftler zu bestrafen, sobald diese Situation bereinigt war. Ein Neffe des Imperators konnte keinen Widerspruch dulden.
In diesem Augenblick fielen ihm die beiden Gefangenen ein. Hatten die Roboter sie bereits über die Kuppel geflogen? Staebler-Beer blickte auf den Bildschirm.
„Nein!" stieß er hervor. Er hätte die Saparen und die Roboter sehen müssen, wenn 'sie an ihrem Ziel angekommen wären.
Staebler-Beer schaltete das zu den Kontrollen gehörende Sprechfunkgerät ein und rief die Zentrale.
Er erhielt keine Antwort.
„Watts!" schrie er. „Warum melden Sie sich nicht?"
Als immer noch keine Antwort erfolgte, sprang Staebler-Beer auf. Er stürmte durch den Gang in die Zentrale hinüber. Zitternd vor Wut blieb er im Eingang des großen Raumes stehen.
Sie hatten ihn verlassen!
Sekundenlang war Staebler-Beer wie betäubt. Er konnte sich denken, wohin die anderen gegangen waren. Er wusste auch, wer sie dazu überredet hatte.
Hofsess war an dieser sinnlosen Flucht schuld.
Staebler-Beer stöhnte. Allein war er nicht in der Lage, die Pläne des Imperators durchzuführen. Wenn die Wissenschaftler mit dem Schiff von Firmer flohen, war er gezwungen, bis zum Ende seines Lebens innerhalb dieser Kuppel zu bleiben.
Er stieß eine Verwünschung aus und rannte zum Emotio-Strahler zurück. Unmittelbar, nachdem er sich an der Waffe niedergelassen hatte, erschien ein kugelförmiges Raumschiff auf dem Bildschirm.
Ohne zu überlegen, feuerte Staebler-Beer den Emotio-Strahler ab. Dann sank er im Sitz zusammen und schluchzte leise. Er war ein verlorenes und hilfloses Individuum.
Der Chef der Ortung sagte: „Sie fliehen, Sir!"
Der große Mann in der Zentrale des Kugelraumschiffes blickte auf den Bildschirm, wo das dabrifanische Schiff aufgetaucht war. Nur wenige Augenblicke dachte er darüber nach, ob sie dieses Schiff angreifen sollten. Er entschied sich dagegen.
Es wäre ein ungleicher Kampf geworden, ohne jede Chance für die flüchtenden Dabrifaner.
„Wir haben eine unbekannte Strahlung gemessen, Sir!" kam eine neue Meldung aus der Ortungszentrale. „Das Schiff mit den Flüchtlingen an Bord ist durch dieses Strahlengebiet geflogen."
An Bord des großen Kugelraumschiffs beobachtete die Besatzung über Fernortung den Flug des von Firmer aus gestarteten dabrifanischen Schiffes. Zum allgemeinen Erstaunen ging dieses Schiff nicht in Linearflug über.
„Ich möchte wissen, was sie vorhaben", sagte der große Mann in der Zentrale des Kugelschiffs. „Wenn sie wirklich fliehen wollen, müssten sie jetzt in Linearflug übergehen."
„Beobachten Sie den unregelmäßigen Flug des Schiffes, Sir", sagte Kommandant Korom-Khan.
„Man könnte glauben, Triebwerke oder Steueranlagen seien ausgefallen", fügte Senco Ahrat, der Erste Kosmonautische Offizier hinzu.
„Wir wollen versuchen, in Funkkontakt mit den Flüchtlingen zu treten", befahl der große Mann der Funkzentrale.
Kurz darauf meldete Cheffunker Donald Freyer, dass niemand auf die Funksignale antwortete.
„Seltsam", murmelte Korom-Khan. „Als sie noch auf Firmer waren, haben sie versucht, mit uns Funkverbindung aufzunehmen. Jetzt reagieren sie nicht auf unsere Funkrufe."
„Ich glaube, an Bord des dabrifanischen Schiffes hat sich eine Katastrophe ereignet", sagte der große Mann.
„Sie glauben, dass die Besatzung des dabrifanischen Schiffes während des Fluges durch das Gebiet fremdartiger Strahlung Schaden genommen hat?" fragte Ataro-Kusumi von der Ortungszentrale aus.
„Es sieht ganz so aus."
Korom-Khan richtete sich in seinem Sessel auf.
„Sehen Sie doch, Sir!" rief er erregt. „Das Schiff nimmt Kurs auf die Sonne Sapa."
In der Zentrale wurde es still. Die Raumfahrer beobachteten, wie das kleine Schiff auf die Sonne zuraste. Niemand schien das Unheil verhindern zu können.
„Vielleicht ist das nur ein Trick", meinte Kosmopsychologe Eysbert.
„Das glaube ich nicht", sagte der große Mann.
„Korom-Khan, bereiten Sie alles für eine Landung vor. Wir landen in der Savanne nahe der dabrifanischen Station und nähern uns dann mit Beibooten der Kuppel."
Das große Kugelschiff nahm wieder Fahrt auf. Es schwebte über der Station, die die Dabrifaner auf Firmer errichtet hatten und sank dann von seinen Impulstriebwerken getragen auf die Savanne hinab.
Das Land erbebte unter dem Dröhnen der mächtigen Triebwerke.
„Das Land ist vulkanisch!"
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