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0401 - Das Vampir-Internat

0401 - Das Vampir-Internat

Titel: 0401 - Das Vampir-Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich verlassen. Noch wiegen wir die Burschen in Sicherheit. Bei Tageslicht sieht alles anders aus. Und auf diesen Acron bin ich besonders gespannt.«
    »Wo übernachten Sie denn?«
    »Ich kenne in der Nähe ein kleines Hotel«, antwortete Bill.
    »Sonst hätten Sie auch bei uns schlafen können«, schlug die Frau vor.
    Das wollten wir nicht, und so trennten wir uns, als wir unsere Fahrzeuge erreicht hatten.
    Wir ließen die anderen zuerst abfahren. »Willst du wirklich schon ins Bett?« fragte mich Bill.
    »Nein.«
    Er grinste. »Dann möchtest du dorthin, wo ich auch hinwill – oder?«
    »Genau, Alter. Mich haben Internate bei Nacht schon immer gereizt. Ich habe es nur nie gesagt.«
    ***
    Wir waren der Straße gefolgt, hatten das Schild gesehen, mussten abbiegen, einen Hügel hinauffahren und erreichten das Internat.
    Es war ein alter Bau, das erkannten wir trotz der Finsternis. Vor ihm lief die Stichstraße in einem freien Platz aus. Kugellaternen standen dort. In ihrem Licht glänzte der Lack der abgestellten Wagen. Ich konnte meinen Bentley dort ebenfalls parken.
    Als wir ausstiegen, hörten wir die leisen Schritte und ein Knurren.
    Ein Hund näherte sich uns. Bill kümmerte sich um den Vierbeiner.
    Er streichelte ihn, sodass er Vertrauen zu uns fasste und nicht bellte.
    Wir hatten uns noch keinen Plan zurechtgelegt. Jedenfalls wollten wir so lange wie möglich unentdeckt bleiben. Um nicht aufzufallen, hatten wir auch das Ehepaar Belmontnicht nach den örtlichen Gegebenheiten des Internats gefragt.
    Wir mussten uns selbst zurechtfinden.
    Den normalen Eingang nahmen wir nicht. In diesen Häusern, auch wenn sie als Schulen eingerichtet waren, existierten immer Hintereingänge.
    Kaum hatten wir den Schein der Laternen verlassen, als die Dunkelheit über uns zusammenfiel. Aus einer Hausnische vernahmen wir vertraute Geräusche.
    Dazwischen ein Flüstern, und dann die Stimme des Mädchens, die sagte: »Mir ist kalt.«
    »Gleich wird es dir schon heiß werden, Angie. Ich bin als Heißmacher bekannt.«
    Das Mädchen kicherte. »Aber du kitzelst.«
    »Nie.«
    Wir hörten das laute, scharfe Atmen und auch wieder Angies Stimme. »Pass auf, der Knopf geht leicht ab.«
    Ich legte einen Finger vor die Lippen und sah Bills Nicken. Dann ging ich näher an die Nische heran und schaute auf den Rücken des jungen Mannes, der mir den Anblick auf Angie nahm. Der Junge hatte sich vorgebeugt, er war voll beschäftigt, und es tat mir Leid, dass ich ihn gerade bei dieser Aufgabe stören musste, aber Dienst war Dienst.
    Ich tat es sehr sacht und tippte ihm auf die Schulter. Er zuckte zusammen und stand wie festgenagelt auf dem Fleck.
    Angie merkte dies. »Was ist? Weshalb bist du so steif?«
    »Weil ich hier stehe«, sagte ich flüsternd.
    Jetzt schrie Angie. Zum Glück nicht laut. Zudem dämpfte der vor ihr stehende Junge den Schall, aber ihn interessierte das Mädchen plötzlich nicht mehr, denn er fuhr herum und sah mich stehen.
    »Sir, wir…«
    Ich winkte ab. »Keine falschen Ausreden, ihr beiden. Auch ich will ehrlich sein, dann passiert nichts. Okay?«
    Ein zögerndes »Ja« war die Antwort, während Angie hastig ihre Kleidung ordnete.
    »Wir sind keine Lehrer«, sagte ich, »aber wir möchten in die Schule. Ihr könnt uns zeigen, wie wir ungesehen ins Haus gelangen.«
    Der Junge bekam große Augen, das sah ich auch in der Dunkelheit. »Wollen Sie einbrechen?«
    Natürlich war er misstrauisch geworden, und dem wollte ich vorbeugen. Mit der kleinen Lampe leuchtete ich meinen Ausweis an, den ich hervorgeholt hatte. Er las und war beruhigt.
    »Scotland Yard?«
    »Genau, aber das bleibt unter uns.«
    »Sicher. Nur – was wollen Sie hier?«
    »Ich möchte von dir wissen, wo ich Peter Wade finde, falls du ihn kennst.«
    »Nein.«
    »Aber ich«, meldete sich Angie. Sie drängte sich vor. Um die Schultern hatte sie einen Poncho gelegt. Ihr Gesicht konnte ich nur schwach erkennen. »Peter hat mir mal mein Fahrrad repariert.«
    »Toll. Und wo schläft er?«
    »Zusammen mit einigen anderen in der dritten Etage in dem großen Schlafsaal.«
    Ich wunderte mich. »Gibt es das noch immer?«
    »In der Regel nicht, aber diese Klasse wollte es. Die Jungen hängen zusammen. Sie bilden die große Clique.«
    »Wie kommen wir dorthin?«
    Der Junge nickte mir zu. »Sie können hinter uns hergehen. Ich habe jetzt keine Lust mehr.«
    »Es kommen auch wieder wärmere Nächte«, meldete sich Bill aus dem Hintergrund.
    Die beiden lösten sich aus der

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