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0401 - Das Vampir-Internat

0401 - Das Vampir-Internat

Titel: 0401 - Das Vampir-Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nische. So leise wie möglich bewegten wir uns um das große Haus herum.
    »Sind eigentlich noch mehr Schüler so wie ihr unterwegs?« erkundigte ich mich.
    Angie kicherte. »Ja, aber die haben ihre Plätze im Wald. Wir eigentlich auch. Aber Hank war heute so wild.«
    »Sei ruhig.« Dann wandte er sich an mich. »Wir müssen durch den Heizungskeller.«
    »Und zu dieser Tür hast du einen Schlüssel?«
    »Nachgemacht«
    Ich musste grinsen, auch Bill lachte, bevor er meinte: »Es hat sich zu früher nichts geändert.«
    Da hatte er Recht.
    Der Heizungskeller lag tiefer. Ein schmaler Weg führte zur Tür hinunter, die aus Metall bestand und feuerfest war. Hank legte einen Finger auf die Lippen und zückte den Nachschlüssel. Er hakte etwas, aber schnell ging es trotzdem. »Ich kann die Tür nicht ganz aufdrücken!« hauchte er. »Sie würde quietschen.«
    »Okay«, sagte Bill.
    Hinter mir schob er sich über die Schwelle. Ölgeruch empfing uns. Licht konnten wir nicht anknipsen, ich nahm meine Lampe in die Hand, doch auch das lehnte der Junge ab. Er ging voraus und führte uns sicher an den großen Maschinen und Kesseln vorbei, die leise summten und vibrierten. Die Tür zum eigentlichen Kellerflur hob sich als schwach abgezeichnetes Rechteck ab.
    Sie war nicht verschlossen.
    Hier unten war die Treppe noch schmal, weiter oben verbreiterte sie sich. Die beiden jungen Leute verabschiedeten sich. »Dritter Stock«, sagte der Junge noch.
    »Danke.«
    Bill seufzte. »Jung müsste man sein, da macht einem so etwas noch Spaß, sich heimlich zu treffen.«
    »Und sich überraschen zu lassen.«
    Der Reporter winkte ab. »Das gehört dazu.«
    Wir kamen uns tatsächlich wie zwei Pennäler vor, als wir durch die Schule schlichen.
    Im Keller brauchten wir nicht so aufzupassen, aber eine Etage höher wurde es schon kriminell. Wir hörten Schritte und entdeckten einen Mann im grauen Kittel, der die Halle hinter der Eingangstür durcheilte. Wir drückten uns gegendie Wand. Der Mann sah uns nicht. Er verschwand hinter einer Schwingtür.
    Wir gingen weiter.
    Rechts von uns lag die Treppe mit den breiten Stufen und dem wuchtigen Handlauf. Es war jetzt kurz nach 22.00 Uhr, trotzdem herrschte nicht die Ruhe, die eigentlich hätte sein müssen. Aus den Zimmern erklang ein Stimmenwirrwarr, irgendwo dudelte noch ein Radio, zwei Schüler prügelten sich, und einer rannte im Schlafanzug auf den Gang. Als er uns sah, blieb er erschreckt stehen und jagte schnell wie ein Wiesel ins Zimmer zurück.
    In der dritten Etage war es ruhig. Hier lagen die Schlafräume der Älteren, aber ich hatte leider vergessen, nach der Zimmernummer zu fragen. Und hier im Gang zweigten zahlreiche Türen ab.
    Was tun?
    Aus dem Waschraum hörte ich das leise Rauschen. Er musste besetzt sein. Als ich die Tür öffnete, sah ich den Jungen, der den Waschraum verlassen wollte.
    Beide erschraken wir.
    Ich beruhigte ihn schnell und fragte nach Peter Wade.
    »Er schläft direkt hinter dieser Tür«, erklärte er und deutete nach rechts.
    »Danke, und jetzt ins Bett.«
    »Was wollen Sie denn von Peter?«
    »Das sage ich ihm selbst.«
    »Gehört das auch zum Spiel, Mister?«
    »Welchem Spiel?«
    »Das die bekommen haben. Lord Acron heißt es.«
    »Was?« Ich fasste dem Jungen an die Schulter. »Was hast du gesagt? Acron?«
    »Ja, das ist ein Spiel.«
    »Und wie geht das?«
    »Weiß ich nicht. Jedenfalls sind alle begeistert. Man muss da echt mitmachen.«
    »Danke.«
    »Nichts für ungut, Mister.«
    Ich wartete, bis der Junge verschwunden war. Dann wandte ich mich an den Reporter. »Hast du gehört, was der Knabe erzählt hat?«
    »Ja, Acron ist ein Spiel.«
    Ich schaute auf Bills Blessuren. »Wenn man dich so ansieht, muss es ein gefährliches Spiel sein.«
    »Keine Philosophie, Alter, ich will in den Schlaf räum.«
    Da verlöschte das Licht. Es war genau halb elf. Zapfenstreich. Nur noch die Notbeleuchtung brannte. Das kam uns natürlich entgegen, wo wir uns sowieso schon wie Einbrecher fühlten.
    Bill Conolly war schneller als ich und hatte schon seine rechte Hand auf die Klinke gelegt.
    Ich warf noch einen Blick zurück in Richtung Treppenhaus. Der Flur lag im Halbdunkel. Von der Treppe her vernahm ich schwere Schritte. Dort musste ein Erwachsener kommen, der uns nicht unbedingt zu entdecken brauchte. Englische Internate haben ihre Regeln und Gesetze. Sie achten auf Tradition, in einigen gibt es noch die Prügelstrafe, und ich glaubte auch daran, dass mit dem Verlöschen des

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