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0401 - Dem Henker ins Handwerk gepfuscht

0401 - Dem Henker ins Handwerk gepfuscht

Titel: 0401 - Dem Henker ins Handwerk gepfuscht Kostenlos Bücher Online Lesen
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dass die Nasenlöcher frei blieben und der Gangster Luft bekam.
    »Ted!« Wieder knallte Potters Faust gegen die Tür. »Was ist los mit dir? Warum öffnest du nicht?«
    Phil spürte plötzlich eine Bewegung unter sich. Sofort ahnte er, was der Funker Ted vorhatte. Er merkte, wie dieser die Beine etwas anzog und hochhob, um mit den genagelten Schuhen auf den Boden zu treten.
    Phil kam seinem Vorhaben zuvor. Er glitt schnell herunter, setzte sich auf die Beine und drückte sie mit seinem ganzen Körpergewicht fest gegen die Planken.
    Der Funker schüttelte sich und versuchte, Phil abzuwerfen. Doch mein Freund hielt ihn eisern fest und sah zur Tür hinüber.
    »Ted!«, schrie Potter wieder, »hast du die Kopfhörer auf dem Kopf oder Kaugummi in den Ohren?« Er begleitete seinen Ruf mit drei Schlägen der Faust.
    Phil bemerkte einen schwachen Lichtschimmer in dem Schlüsselloch. Die Kabine des Funkers an Deck hatte im Gegensatz zu einigen anderen Kabinen im Rumpf des Schiffes keine Riegel, sondern war mit einem richtigen Schloss versehen.
    Der Lichtschein in der kleinen, gezackten Öffnung verstärkte sich und wurde heller. Potter leuchtete von außen das Schlüsselloch ab.
    Ein dünner Strahl aus der Lampe huschte durch den engen Funkraum. Ronda hielt den Atem an, und Phil hatte Mühe, den Gangster ruhig zu halten.
    Eine Weile schimmerte es hell in der dunklen Öffnung. Phil war froh, dass er bei Ausbruch des Lärms den Schlüssel aus dem Schloss gezogen hatte. So konnte Potter denken, dass sich der Funker gar nicht in seinem Raum aufhielt.
    Richtig! Das Licht verschwand. »Beeilung, Beeilung«, rief Potter den Männern der Bande zu, die auf Deck vorbeiliefen. »Sucht jeden Winkel ab. Sie müssen sich noch an Bord befinden.«
    Phil lauschte angestrengt. Er vernahm, wie sich Potter langsam entfernte, wobei er rief: »Kommt her, wir werden den Maschinenraum absuchen.«
    Es kann eine Finte sein, dachte Phil. Vielleicht sind Potters Worte nur für mich gedacht, damit ich mich in Sicherheit wiegen soll! Darum verhielt er sich immer noch ruhig. Ronda wagte aus Angst vor dem schrecklichen Ende keine Bewegung zu machen.
    Auf Deck herrschte Ruhe. Nur von weit her war das Lärmen, Poltern und Schreien der auf dem Schiff herumsuchenden Gangster zu hören.
    Nach einer Weile ließ Phil den Funker los und ging wieder zur Tür hinüber. Er presste ein Auge ans Schlüsselloch und versuchte nach draußen zu blicken. Doch er konnte nichts erkennen.
    Ronda trat neben ihn. »Wenn sie entdecken, dass der Funker doch in seiner Kabine sein muss, werden sie uns herausholen«, wisperte sie.'
    In der Dunkelheit drückte Phil ihr den zweiten Revolver in die Hand, der neben meinen Sachen von mir zurückgelassen worden war. »Ronda«, sagte er dabei, »haben Sie keine Angst. Für uns kommt es darauf an, so lange wie möglich unentdeckt zu bleiben. Wenn sie uns bemerkt haben, werden wir uns verteidigen. Wir müssen Zeit gewinnen. Es kann nicht mehr allzu lange dauern, dann kommt mein Freund zurück.«
    »Und wenn Ihr Freund ertrunken ist? Was geschieht dann?«, fragte Ronda. Ihre Stimme zitterte.
    Phil gab keine Antwort.
    »Und wenn er nicht rechtzeitig mit der Polizei auf dem Schiff erscheint?«, fragte Ronda weiter.
    Phil sagte wieder nichts. Er wusste, was dann geschehen würde.
    ***
    Das weiße Licht am Mast des kleinen Schiffes vermehrte sich. Plötzlich waren ein rotes und ein grünes Licht da.
    Positionslampen, die ich vorhin nicht erkannt hatte. Noch immer tuckerte das Fahrzeug auf mich zu.
    Ich machte ein paar heftige Schwimmstöße, um aus der Kiellinie des Fischereifahrzeuges herauszukommen. Es gelang.
    Dicht hinter mir zog das kleine Schiff mit tuckerndem Dieselmotor vorbei.
    An der Reling erkannte ich eine schwarze Gestalt. Eine Zigarette glühte auf. Dann flog sie im hohen Bogen durch die Luft und zog stiebende Funken hinter sich her.
    Ich schrie: »Hilfe! Hilfe!« Dabei ruderte ich mit den Armen in der Luft herum, während ich mit den Füßen strampelte, um mich über Wasser zu halten.
    Ich wusste nicht, ob mein Schreien gehört oder von dem Tuckern des Dieselmotors übertönt wurde. Das kleine Fahrzeug rauschte an mir vorbei. Ich geriet in die Druck- und Sogwellen, die es hinter sich herzog.
    Ich schrie immer noch aus Leibeskräften.
    Plötzlich ging ein kleiner Scheinwerfer an, der auf dem Dach des winzigen Rudergängerstandes montiert war. Der dünne Strahl tanzte über dem Wasser.
    Im gleichen Augenblick wurde der Motor

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