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0402 - Ein G-man starb in Halle 3

0402 - Ein G-man starb in Halle 3

Titel: 0402 - Ein G-man starb in Halle 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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mich ebenfalls auf den Boden gleiten.
    »Sie haben ein Feuerlöschboot auf dem East River herangebracht und decken den Tank pausenlos mit der kalten Dreckbrühe aus dem Fluss zu. Davon versprechen sie sich offenbar, dass die Explosion verhindert werden kann.«
    Ich sah mich um, soweit mein Blickfeld reichte. Es mussten Hunderte von Feuerwehrleuten sein.
    »Da drüben!«, rief Phil plötzlich und zeigte nach links, wo nur noch das glühende Skelett einer Lagerhalle den prasselnden Flammen standhielt.
    Ein Mann in einem Asbestanzug und mit einem Helm auf dem Kopf kam aus dem Feuer heraus. Er wirkte wie eine Gestalt aus einem utopischen Film, ein Marsmensch oder etwas dergleichen.
    In seiner rechten Hand trug er einen Kasten, der zu leuchten schien. Erst als er schon ziemlich weit auf uns zugekommen war, erkannten wir, dass es ein glühender Metallbehälter war. Ich fragte mich einen Augenblick, wie er etwas Glühendes in die Hand nehmen konnte, dann fiel mir ein, dass er sicher irgendeine Art von Spezialhandschuhen hatte.
    Er kam heran und stellte den jetzt nur noch orangerot glühenden Kanister auf die Straße. Mit ein paar Handgriffen löste er die Scheibe vor seinem Gesicht und klappte sie auf. Das energische, kantige Gesicht eines ungefähr Fünfundzwanzigjährigen sah uns an.
    »Ein Viergallonen-Kanister«, sagte er rau. »Benzinkanister. Ich fand ihn vorn im Pförtnerhäuschen. Jemand hatte die Schubladen aus dem Schreibtisch herausgerissen und die Akten aus zwei Regalen im ganzen Bau verstreut. Dann haben sie offenbar das Benzin darübergekippt. Wenn sie das an mehreren Stellen gemacht haben, so ist das die lausigste Brandstiftung, die ich je erlebt habe.«
    »Was ist mit dem Pförtner?«, fragte Hywood.
    »Davon rede ich ja«, erwiderte der Feuerwehrmann. »Er war an Händen und Füßen mit Stahlketten gefesselt. Zwei Kollegen bringen das, was das Feuer von ihn; übrig ließ.«
    ***
    »Interstate…«, sagte das Mädchen aus der Telefonvermittlung, und Heal fiel ihr sofort ins Wort: »Hier ist Allan. Geben Sie mir Mac, aber schnell.«
    »Den Vizepräsidenten?«
    »Ja, zum Teufel! Und schnell, habe ich gesagt!«
    »Aber wer…«
    »Mädchen, wenn du deinen Job morgen früh noch haben willst,dann legst du jetzt eine Blitzverbindung mit Mac hin und sagst ihm, Allan aus New York ist an der Strippe! Endlich klar?«
    »Ich verstehe nicht, wie…«
    Heal stöhnte. Er wandte den Kopf und blickte durch das Fenster der kleinen Zelle hinaus in die Halle der Grand Central Station. Er hatte eine halbe Stunde gebraucht, um hierherzukommen, und in dieser Zfeit konnten sie eine Fahndung nach ihm dreimal ankurbeln. Es stand nur zu hoffen, dass sie in dieser verhältnismäßig kurzen Zeit noch nicht jeden einzelnen Streifenbeamten hatten erreichen können. Aber sicher konnte er dessen nicht sein. Also wandte er sich wieder dem Apparat zu und kehrte der Scheibe den Rücken.
    »Halten Sie den Schnabel!«, sagte er grob. Er hatte nicht zugehört, was sie wie ein Wasserfall in der letzten Minute durch die Leitung gesprudelt hatte. »Ich bin Allan Heal, einer von den beiden Detektiven, die für die Interstate arbeiten. Wenn die Polizei hier so gerissen ist, dass sie eure Nummer schon kontrollieren lassen, dann kann ich mich hier in der Telefonzelle auf hängen. Und Sie dumme Gans sind dran schuld. Aber noch in meinem Testament wird stehen: Schmeißt diese dumme Gans aus eurer Telefonvermittlung raus! Jetzt rede ich! Sobald ich aufgelegt habe, rufen Sie Mac an, und sagen Sie ihm, wer angerufen hat. Dann lassen Sie sich mit dem Drugstore in der großen Halle der Grand Central Station in New York City verbinden und Bill Chester aus Kansas City an den Apparat rufen. Bill Chester aus Kansas City, den Drugstore in der Grand Central Station von New York City! Ich hoffe, dass Sie wenigstens das richtig mitgekriegt haben.«
    Wütend knallte er den Hörer zurück, drehte sich um und beobachtete ein paar Sekunden die Halle: Es herrschte der übliche Betrieb von Reisenden, und er konnte keine einzige Polizeiuniform weit und breit erblicken. Kurz entschlossen ging er hinaus und lief rasch, aber nicht auffällig eilig, auf den Eingang des Drugstore zu. Plötzlich zupfte ihn jemand am Ärmel. Seine rechte Hand fuhr in den Ausschnitt des Jacketts, bis sie den Kolben der 38er im Schulterhalfter umschloss, während er sich gleichzeitig herumwarf.
    Eine alte Frau blickte freundlich lächelnd zu ihm auf.
    »Ach, junger Mann«, sägte sie mit einer etwas

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