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0403 - Baals Opferdolch

0403 - Baals Opferdolch

Titel: 0403 - Baals Opferdolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschleudert wurden.
    Ein schnelles Spiel aus Licht und Schatten hüllte mich ein, als ich quer durch die Halle hetzte und im Widerschein des Lichts Kamikaze am Boden liegen sah.
    Er lag so weit entfernt, dass er nicht getroffen wurde. Sein Glück, aber er musste den grauen Qualm einatmen, der die Flammen begleitete.
    Ich erreichte die andere Wand und sah, dass noch Reste brennend nach unten fielen. Auf dem Boden brannten sie aus und blieben als heiße Asche liegen.
    Jetzt erst erkannte ich die raffiniert gebaute Anlage diese Krematoriums.
    Nicht nur ein Gang, durch den ich schleichen konnte, stand mir zur Verfügung, ich zählte drei, die wie die Strahlen der Sterne in die Tiefe schnitten.
    Düster und unheimlich wirkten sie auf mich. Wie die Augen von Tunnels, in die hin und wieder der Lichtschein drang, wenn ein Stück Holz noch einmal aufflackerte.
    Ohne es genau gesehen zu haben, ging ich davon aus, dass Samaran in einem der Gänge verschwunden war. Fragte sich nur, in welchem. Wenn er von seinem luftigen Platz direkt auf den Boden gesprungen war, konnte er von dieser Stelle aus alle drei Gänge gleichzeitig erreichen. Ich entschied mich für den mittleren.
    Krematorien sind nicht eben Orte, an denen ich mich gern aufhalte, obwohl ich diese Verbrennungsstätten gut kenne, denn ich hatte, zusammen mit Sarah Goldwyn, schon einmal ein schreckliches Abenteuer in einer solchen Verbrennungskammer erlebt, als man mich unbedingt hatte rösten wollen. Wir waren rausgekommen. Hier konnte ich davon ausgehen, dass die Verbrennungsanlage nicht funktionierte, dafür lauerten andere Gefahren.
    Ein wenig unwohl war mir schon, als ich meine ersten Schritte in den dunklen Tunnel setzte. Der Gang war ziemlich breit. Früher mussten hier die Trauergäste durchgegangen sein, und ich erkannte sogar Schienen, auf denen der Sarg dann aus der hinter mir liegenden Trauerhalle in die entsprechenden Kammern gerollt worden war.
    Den Schienen folgte ich.
    Hinter mir wurde der Widerschein des Feuers schwächer. Hatte er mich die ersten Schritte noch begleitet, sodass ich auf meine Lampe verzichten konnte, so wurde er sehr schnell schwächer, und mich umgab allmählich die Dunkelheit.
    Ich blickte noch einmal zurück.
    Der Eingang lag frei vor mir. Samaran war nicht zu sehen. Mir kam der viereckige Ausschnitt des vom schwächer werdenden Feuerschein erfüllten Eingangs vor wie ein geometrisches Auge.
    Die Gestalt meines Gegners zeichnete sich dort nicht ab.
    So ging ich weiter. Sehr langsam und vorsichtig. Immer darauf gefasst, plötzlich angegriffen zu werden. Die Wände bestanden aus einem feuerfesten Material. Träge zog der Qualm von der Halle her in den Tunnel und biss in meinem Rachen, als ich ihn einatmete.
    Ich hörte nur meine Schritte. Samaran hielt sich zurück. Da er mit seinem schnellen Feuerangriff keinen Erfolg erzielt hatte, würde er es – da war ich mir sicher – auf eine andere Art und Weise versuchen. Ich kannte die Kräfte nicht, die in seinem Opferdolch steckten.
    Wenn er jedoch dem Götzen Baal gehört hatte, durfte ich ihn auf keinen Fall unterschätzen. Dass es sich bei ihm um kein normales Messer handelte, bekam ich sehr bald zu spüren.
    Ich merkte es zunächst an der Wärme, die nicht von dem in der Halle flackernden Restfeuer stammen konnte. Sie war einfach zu nah und auch zu intensiv.
    Sofort drehte ich mich nach rechts. Von dieser Stelle war die Hitze ausgegangen.
    Die Wand bewegte sich.
    War sie vorhin noch dunkel gewesen, so glühte sie in ihrem Innern plötzlich auf. Das Gestein schmolz an einem bestimmten Punkt weg, und der Ausschnitt war ungefähr so groß wie der Würfel des Unheils, den der Spuk besaß und dessen Duplikat sich in den Panzerschränken des Yard befand. Ich hatte bewusst darauf verzichtet, ihn mitzunehmen, weil ich nicht sicher gewesen war, den Kampf zu gewinnen. Dann nämlich hätte Samaran zu allem Überfluss eines seiner großen Ziele erreicht und den zweiten Würfel in seinen Besitz gebracht.
    Das Gestein hielt der magischen Kraft nicht mehr stand. In die Wand hinein wurde das Loch regelrecht gebrannt, und was da schmolz, tropfte vor meinen Füßen zu Boden, wo es sich langsam ausbreitete.
    Die Ränder des Lochs glühten weiter, doch durch die Mitte konnte ich schauen – und sah das Gesicht.
    Akim Samaran grinste mir teuflisch entgegen. Das Loch befand sich in Höhe seines Kopfes. Ich konnte sehr deutlich sein verzerrtes, leicht glühendes Gesicht erkennen und auch den Dolch davor, der

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