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0403 - Nachts, als die Mörder kamen

0403 - Nachts, als die Mörder kamen

Titel: 0403 - Nachts, als die Mörder kamen Kostenlos Bücher Online Lesen
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herausfordernd: »Welche Frage, ich bin so nervös, ich wollte ein bisschen frische Luft schnappen, am Fluss!«
    »Ohne mich«, sagte ich und wendete den Wagen. Als ich die andere Straßenseite in meinen Scheinwerfer bekam, sah ich ein dunkles Auto. Ich sah die beiden Rücklichter einmal kurz rot aufleuchten, dann war es wieder vorbei.
    Plötzlich schrie das Mädchen neben mir auf: »Oh, halten Sie schnell! Ich muss aussteigen, nur einen Moment!«
    Sie riss die Tür auf und ich bremste schnell. Sie sprang hinaus, lief vor meine Kühlerhaube und brach plötzlich zusammen. Ich sah ihre Haare, die im Wind flatterten. Ich sprang hinaus und beugte mich über sie.
    Im gleichen Moment spürte ich hinter mir eine Bewegung. Ich versuchte, mich schnell aufzurichten, aber es war zu spät. Ein dumpfer Schmerz durchzuckte mich, und ich brach in die Knie. Ich versuchte das Mädchen zu schützen, aber sie schien sich schnell erholt zu haben, denn sie setzte sich auf, klopfte den Schmutz von ihren Kleidern und zog sich dann an meinem Wagen hoch. Es ging blitzschnell.
    ***
    Ich holte tief Atem, schnellte dann plötzlich zur Seite und entging mit knapper Not einem zweiten Schlag. Als ich wieder stand, sah ich, dass sie zu zweit waren. Ich konnte ihre Gesichter nicht erkennen, aber ich sah, dass sie beide die gleiche Figur hatten. Beide hatten die gleich breiten Schultern, den gleich eckigen Kopf und die gleichen schwarzweiß-karierten Jacken.
    Ich wusste, wer sie waren: die Killer-Kids.
    Ich sprang zur Seite.
    »Was wollt ihr von mir, ich habe kaum was eingenommen, das bisschen Geld könnt…«
    Der eine unterbrach mich mit rauem Gelächter: »Deine Dollars kannst du behalten! Wir wollen dich!«
    Er kam wieder auf mich zu und schwang seine Fäuste, um mir zu zeigen, was mich erwartete. Ich ließ ihn herankommen und mimte den Ängstlichen. Als er vor mir stand, wich ich zur Seite und versetzte ihm einen überraschenden Schlag gegen den Unterarm. Er hielt verblüfft inne und sagte zu seinem Zwillingsbruder, der abwartend stehen geblieben war: »Unsere Maus spuckt, Archie!«
    Der andere antwortete: »Hähähä, lass was für mich übrig, Ritchie!«
    Archie lachte im Hintergrund und rieb sich die Hände. Neben ihm stand das Mädchen. Sie hatte plötzlich einen Mantel an und eine Kappe auf dem Kopf.
    Das Mädchen war natürlich ein Lockvogel. Vermutlich hatte sie gedacht, mich mit ihrem nassen Pullover besonders leicht hierher zu bekommen. Aber schließlich hätte ich jeden Gast überall hinfahren müssen. Hierher, wo ein anderes Auto wartete.
    Einer der Killer hüpfte jetzt um mich herum. Ich merkte ihm die Vorfreude an. Leider musste ich mitmimen. Um meiner Rolle treu zu bleiben, war es nicht möglich, den FBI-Ausweis zu präsentieren.
    Dann sprang er auf mich zu und trommelte mit den Fäusten auf mich ein. Ich bemerkte, dass ich gewinnen konnte, solange sich Archie raushielt.
    Ich bluffte mit einer linken Finte und zog rechts nach, zweimal das Gleiche, er wankte kaum, er holte aus und schlug zu. Seine Faust zischte wie eine Stahlfeder vor. Ich duckte mich, und Ritchie taumelte. Ich gab ihm sofort einen Stoß. Er stolperte, und jetzt endlich schien er meine Schläge auch zu spüren. Ich ließ ihm keine Chance mehr.
    Dann trat ich einen Schritt zurück und wartete. Ich dachte, er würde mich wieder anfallen. Aber er stand nur auf, kam auf mich zu, hob die Hand - und schlug mir auf die Schulter: »Okay, haben noch nicht viele geschafft, den alten Ritchie aufs Kreuz zu legen. Nehme zurück, was ich vorhin gesagt habe!«
    »Halt!«, rief im Hintergrund Archie. »Ich will mir die Maus auch noch ansehen, vielleicht kann ich’s ihm zeigen!«
    Ritchie trat zurück und überließ seinem Bruder Archie die Arena. Ich holte tief Luft, schüttelte mich und wartete. Archie kam auf mich zu und baute sich vor mir auf. Er schob langsam einen Fuß zur Seite. Ich hätte es nicht gemerkt, wenn sich seine Silhouette nicht leicht verschoben hätte. Aber so war ich darauf gefasst, als er mich angriff. Er versetzte mir einen leichten Stoß gegen die rechte Schulter, aber ich machte keinen Schritt nach links, sondern warf mich nach rechts. Archie hatte so fest mit der üblichen Reaktion gerechnet, dass er selbst ins Wanken kam. Ich versetzte ihm jetzt einen Stoß gegen die Schulter. Er wirbelte aber sofort herum und holte nach mir aus. Ich duckte mich unter seinem Schlag weg und versetzte ihm einen Uppercut, der sich gewaschen hatte. Ich merkte, dass ich

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