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0403 - Nachts, als die Mörder kamen

0403 - Nachts, als die Mörder kamen

Titel: 0403 - Nachts, als die Mörder kamen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Killer-Kids etwas vorgespielt. Sie würden nie mit solchen Gangstern Freundschaft schließen.«
    »Na schön, worauf wollen Sie hinaus?«, fragte ich völlig gelassen, aber meine Nerven waren angespannt wie die Stahltrossen bei einem Steamer, der Anker lichtet.
    »Als der alte Albright noch lebte, begann die Geschichte…«
    »Sagen Sie bloß, der Alte hat die Gang gegründet!«, unterbrach ich sie.
    Sie winkte ab: »Lassen Sie mich ausreden, ich muss schnell machen, sie sind hinter mir her! Also, dieser Mister Albright war ein kleiner Gangster, aber irgendwie gelang es ihm, eine ziemlich handfeste Gang aufzustellen. Aber dann, als die Sache gerade begann, weitere Kreise zu ziehen, starb er. Er war immerhin 82, und seine rechte Hand, Lewis Berkely, übernahm die ganze Geschichte fertig verpackt. Aber dann muss irgendjemand aufgetaucht sein, der Berkely verdrängte. Ich habe keine Ahnung, wer.es ist. Niemand weiß es. Aber fest steht, Berkely spielt nur noch die zweite Geige. Er ist mitseinen zwei Gorillas nur die ausführende Hand. Der echte Kopf ist ein anderer. Berkely hat gegen diese zweite Herrschaft protestiert. Er hat alles, aber auch alles versucht, um den neuen Chef zu erkennen oder zumindest lahmzulegen. Das Einzige, was er dabei geerntet hat, war ein Schuss in die Schulter und der Verlust eines seiner stärksten Männer. Seitdem gibt er sich scheinbar zufrieden. Aber immer wieder versucht er, mit den Blue Points Fühlung aufzunehmen. Doch er hat kein Glück. Irgendwann hatte er schlüssige Beweise, dass Ferry einer von den Gangstern war. Ich habe es ihm geglaubt, denn woher sonst sollte Ferry plötzlich das Geld haben. Aber dann kam etwas Gemeines. Berkely erpresste mich, Ferry zu beeinflussen. Er sollte für beide Seiten arbeiten, sozusagen für Berkely und den anderen Boss. Ferry hätte es womöglich sogar gemacht, aber ich habe ihn beschworen, es nicht zu tun. Dann baute er diesen unnötigen Unfall. Der Boss wirft alle Fahrer raus, die mit der Polizei zu tun haben. Aber diesmal kam es anders. Der Boss hat ihm nicht, wie üblich, Geld gegeben und eine Fahrkarte, sondern er hat ihn einfach vor die Tür gesetzt. Vielleicht war er ihm zu unwichtig. Dann prahlte Ferry mit Berkely und mit der Polizei und was sonst noch und verschwand. Ich wusste nichts davon. Erst als man diesen kleinen Huff von Albrights rüberschickte und nach Ferry suchen ließ, kapierte ich alles. Ich sauste los. Aus Andeutungen wurde mir klar, was er getan haben könnte, und vor dem Pentham-Haus fand ich ihn dann. Natürlich schon mit zwei Polypen zusammen. Ich rief ihn, und er kam mit, aber er wollte nicht nach Hause kommen; er wohnte bei mir, sondern er sagte, er habe noch etwas vor. Ich konnte ihn nicht davon abhalten. Er stieg hier aus meinem Wagen und sagte, er wolle nachkommen. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen. Zuerst dachte ich, er sei wieder zur Polizei gelaufen, aber jetzt glaube ich, dass ihn die Gang umgebracht hat! Das heißt, der Boss. Dieser geheimnisvolle Boss tötet immer selbst. Er hat keine Killer, die für ihn arbeiten, deshalb kennt ihn auch niemand. Seine Leute bekommen nur schriftliche Nachrichten.«
    »Es muss doch einer von den Albright-Garagen sein, oder?«
    »Ja, ich bin ziemlich sicher. Aber inzwischen ist mir noch mehr klar geworden. Ferry hat immer so Andeutungen gemacht. Ich habe ihnen keine Bedeutung beigemessen. Aber ich weiß jetzt, dass er mehr kapiert hatte, als ich dachte. Er hat die Hintergründe durchschaut. Und deshalb musste er sterben.«
    »Und Sie sind in Gefahr, weil die Leute denken, er hätte sich Ihnen anvertraut?«
    Sie nickte schweigend. Wir sagten beide eine Zeit lang nichts.
    »Man könnte die Polizei einschalten«, schlug ich vor, aber sie winkte müde ab.
    »Was hätte das für einen Sinn. Der Boss würde sich verdrücken, oder auch nicht. Niemand könnte ihm etwas nachweisen. Das geht nicht.«
    »Sie erwarten also, dass ich es mit ihm auf nehme?«, fragte ich.
    Sie sah mich ernst an und sagte leise: »Wenn ich mich nicht getäuscht habe, dann haben Sie es schon mit ihm aufgenommen.«
    »Haben Sie etwas unternommen, nachdem Ferry verschwunden war?«, fragte ich.
    »Ja«, sagte sie. »Diese Polypen, mit denen er gesprochen hatte, fuhren kurz danach in einem roten Jaguar fort. Ich hatte gewartet, das Wetter war ziemlich günstig. Dann habe ich beim A. A. A. angerufen und mir den Namen geben lassen, der zu der Jaguar-Nummer ge-, hört. Es war ein G-man, Jerry Cotton!«
    Ich stierte

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