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0403 - Nachts, als die Mörder kamen

0403 - Nachts, als die Mörder kamen

Titel: 0403 - Nachts, als die Mörder kamen Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf meine Zigarette und hielt die Luft an, aber die Frau achtete gar nicht auf mich, sondern berichtete weiter.
    »Ich habe mir die Adresse aus dem Telefonbuch gefischt und bin hingefahren. Natürlich war er nicht da. Dann habe ich die Killer-Kids angerufen. Sie haben mich abgelöst. Aber es musste noch jemand da sein, der es auf diesen Cotton abgesehen hatte. Ich hörte irgendwo in der Nähe zwei Schüsse. Die Killer-Kids haben sich dann vor seiner Bude aufgebaut und die Nacht über gewartet. Dann habe ich sie abgelöst, und sie haben versucht, diesen Cotton in eine Kneipe zum Central Park zu bekommen, aber die Polizei hat sie dort erwischt. Ich wollte diesen Kerl umbringen. Gut, dass ich ihn nicht erwischt habe. Vermutlich ist er genauso blöd dran wie ich, denn der Boss jagt ihn.«
    »Und dann?«, fragte ich leise.
    Sie zuckte die Schultern. »Nichts weiter, ich habe vor der Tür gewartet. Eine Menge Bullen hat ihn abgeholt und zum FBI gebracht. Bis jetzt ist er nicht mehr aufgetaucht!« Sie lachte leise auf, wurde aber sofort wieder ernst.
    »Ich hätte es schon damals merken müssen, als die anderen hinter dem roten Jaguar herkamen. Aber ich war blind. Ferry war nicht wieder aufgetaucht -und or ist bis heute nicht da.«
    »Und Sie?«
    »Ich? Ich bin dämlich, weil ich noch nicht in Südamerika oder sonst wo bin, aber ich kann es immer noch nicht glauben, dass er für immer weg ist. Vielleicht taucht er noch einmal auf, oder ich bekomme einen Brief.«
    »Was wissen Sie noch?«
    »Das ist alles. Aber ich weiß, dass der Boss denkt, Ferry habe mir etwas erzählt. Ich habe mich den ganzen Tag verfolgt gefühlt, wenn ich nicht mit den Killer-Kids zusammen war.«
    »Und Sie wollten mich testen, wie?«
    »Ja, ich dachte, Sie seien für die Sache mit Ferry verantwortlich.«
    »Aber wer kann der Boss sein, keiner scheint mir die Qualitäten zu haben!«, sagte ich und versuchte mich an die Gestalt zu erinnern, die ich in der Dunkelheit gesehen hatte. Ein geschmeidiger Mann, kräftig und schnell. Also kam die alte Albright nicht infrage. Aber der Neffe, Putnam Tucher, allerdings schwer vorstellbar. Aber vielleicht spielte er nur den dummen Jungen, der sich von allen etwas sagen lassen muss. Sonst schien er ganz tüchtig zu sein, oder wer sonst?
    Als hätte Zillah meine Gedanken erraten, sagte sie: »Ich denke, einer der Fahrer. Es muss einer sein, der alles weiß und ständig dabei ist!«
    »Wer ist die ganze Zeit dabei, seit dieser mysteriöse zweite Chef aufgetaucht ist?«
    Sie dachte nach: »Bei Berkely sind es nur die Killer-Kids, und bei Albright die Alte, ihr Neffe, dieser dicke Werkmeister, Hardy Boone, Tyler Logan und Monty Hammer. Der Junge, Huff Sanderson, ist noch nicht lange dabei.«
    »Also einer von diesen…«, ich brach meinen Satz ab und überlegte still weiter. Von der Figur her kamen nur Putnam Tucher, Hardy Boone, Tyler Logan und der sympathische Monty Hammer infrage.
    »Was werden wir jetzt unternehmen?«, fragte Zillah, und ihre Stimme zitierte leicht. Ich sah wieder die Angst in ihren Augen. Ich sah sie eine volle Minute lang an. Ich war überzeugt, dass sie nicht gelogen hatte.
    »Ich habe heute verschiedene Bomben gelegt. Ich nehme an, morgen wird eine hochgehen.«
    ***
    Das Hotel war dunkel und still.
    Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Ich hielt die Luft an. Zillah atmete tief ein.
    Ihre Hand krampfte sich an ihrer Handtasche fest. Vorsichtig stand ich auf.
    Ich hatte vergessen, die Tür abzuschließen, aber ich wagte es jetzt nicht, mich zu bewegen, um mich nicht zu verraten. Ich winkte Zillah mit dem Kopf, und sie legte sich flach hin. Der Raum war zu klein, um ein gutes Versteck zu bieten.
    Das Geräusch, das ich gehört hatte, wiederholte sich nicht. Ich dachte schon, der Alte unten sei aufgewacht. Ich schob den Ärmel meiner Jacke zurück und sah auf die Uhr.
    Es war halb 3 Uhr morgens.
    In dem Augenblick hörte ich es wieder. Es waren Schritte.
    Langsame, sorgfältig gesetzte Schritte, die sich unaufhaltsam meinem Zimmer näherten. Ich versuchte mir einzureden, es sei nur ein anderer Hotelgast, der sein Zimmer neben meinem hatte. Aber ich wusste, dass es nicht stimmte. Ein Mann kam her. Langsam und leise.
    Ich nahm die Pistole in die Hand und entsicherte sie. Sie lag leicht und fast unmerklich in meiner Hand, und ich wünschte, ich hätte meine schwere 38er Special dabei.
    Ich warf einen kurzen Blick auf Zillah. Sie starrte mich mit aufgerissenen Augen an. Sie würde sofort hysterisch

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