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0405 - Mit Blut geschrieben

0405 - Mit Blut geschrieben

Titel: 0405 - Mit Blut geschrieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rasch wie möglich.«
    »Oh.«
    Ich lachte leise. »Ich wusste, dass du so reagieren würdest, aber es kommt noch schlimmer.«
    »Lass mal hören.«
    »Der Aufhänger ist Rasputin. Euer berühmtester Mönch und Magier. Nur ist etwas passiert, das uns vor große Rätsel stellt. Du könntest uns wahrscheinlich dabei helfen, sie zu lösen. Und es wäre bestimmt auch in eurem Sinne.« Ich berichtete, welch einem Verdacht wir nachgingen, und der Russe hörte mir aufmerksam zu. »So sieht es aus, Gospodin«, sagte ich zum Schluss. »Jetzt bist du an der Reihe.«
    Ich hatte ein »Njet« erwartet, doch es kam überhaupt keine Antwort. Das ließ mich etwas hoffen.
    »Bist du noch dran?«
    »Ja, John.«
    »Und?«
    »Muss ich mich sofort entscheiden?«
    »Es wäre gut.«
    »Dann warte noch einen Moment.«
    »Okay.«
    »Was hat er denn gesagt?«, fragte mich die Horror-Oma.
    Ich hielt die Sprechmuschel während meiner Antwort zu. »Er muss sich erst rückversichern.«
    »Das ist nicht gut, wenn zu viele Leute mitmischen.«
    »Weiß ich auch, aber ich kann es nicht ändern.«
    »Du hast doch auch dieses Kloster erwähnt. Ist er darauf eingegangen?«
    »Nein.«
    Lady Sarah winkte ab. »Das ist nicht gut. Überhaupt nicht gut, wie ich meine.«
    Ich konnte mich nicht mehr um sie kümmern, denn der Russe meldete sich wieder. »Du bist noch da, John?«
    »Klar.«
    »Es ist zwar unmöglich, was du verlangt hast, aber in unserer Republik wird Unmögliches eben auch in die Tat umgesetzt. Ihr drei könnt kommen. Nehmt die nächste Maschine nach Leningrad. Ich erwarte euch dort am Flughafen.«
    »Tatsächlich?«, fragte ich staunend.
    »Ich lüge nicht.«
    Mein Lachen klang etwas zu laut. »Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Ich danke dir.«
    »Warte erst mal ab«, sagte er mit einer Stimme, die mich verwunderte, um einen Moment später wieder den Tonfall zu wechseln. »Einen Rat möchte ich euch noch geben. Zieht euch warm an, sonst friert ihr euch einen ab. Hier ist es lausig kalt.«
    »In London auch«, gab ich lachend zurück und legte nach einem schnellen Dankeschön auf. Als ich mich zu den anderen umdrehte, spürte ich den Schweiß auf meinem Körper. Der Anruf war mir doch an die Nieren gegangen.
    »Alles klar?«, fragte Suko.
    »Es sieht so aus.«
    Lady Sarah schüttelte den Kopf. Sie machte kein freudiges Gesicht, das Gegenteil war der Fall.
    »Was hast du?«, fragte ich sie.
    »Weißt du, John. Dein Gespräch war toll, lieb und nett. Alles Adjektive, die sehr passend sind, aber ich traue den Burschen nicht. Nein, ich traue ihnen nicht.« Sie schlug dabei mit der flachen Hand auf den Tisch, um die Worte zu unterstreichen.
    »Und weshalb nicht?«
    »Weil die Russen mit Einladungen so schnell nicht bei der Hand sind.«
    »Vermutest du eine Falle dahinter?«, fragte Suko.
    »So ist es.«
    Ich widersprach. »Moment mal, Freunde. Zwar kenne ich Wladimir Golenkow noch nicht so lange wie euch, ich würde ihm auch nicht restlos vertrauen, aber eines ist sicher: Man kann sich auf ihn verlassen, das habe ich bei den beiden Fällen, in denen wir zusammenarbeiteten, festgestellt. Er weiß doch genau, dass ich nicht ohne Grund anrufe. Zudem kennt er Suko. Wir drei haben in Sibirien Zombies gejagt, das schweißt zusammen.«
    »Wenn du das so siehst, ist es in Ordnung«, erwiderte Mrs Goldwyn.
    Rose Brancroft hatte sich in den letzten Minuten sehr zurückgehalten. Jetzt stand sie auf. »Ich möchte mich verabschieden, es war sehr interessant. Doch auf eine Sache will ich Sie noch aufmerksam machen.«
    »Und die wäre?«, fragte ich.
    »Denken Sie daran, dass Ludmilla Prokowa ebenfalls eine Russin gewesen ist. Möglicherweise hat sie noch Verwandte in Moskau oder Leningrad, die auch über Rasputin Bescheid wissen. Das muss nicht so sein. Ich habe es nur als einen Hinweis angesehen.«
    »Danke, das war gut.«
    »Dann darf ich mich jetzt verabschieden.« Sie reichte Lady Sarah zuerst die Hand. Danach kam Suko an die Reihe, bei mir hielt sie sich etwas länger auf. »Ich freue mich, Sie kennen gelernt zu haben, John. Falls der Fall gut ausgeht, was ich sehr hoffen will, könnte ich dann mit einem Interview rechnen?«
    »Mal sehen.«
    »Sie brauchen keine Geheimnisse auszuplaudern. Aber Sie wissen ja. Eine Hand wäscht die andere.«
    »Klar.«
    Nach dieser Antwort ging sie und wurde von Lady Sarah zur Tür gebracht. Zurück blieben Suko und ich. »Na, Partner, was sagst du?«, fragte mich mein Freund.
    »Nichts.«
    »Und dein Gefühl meldet

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