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0407 - Die Mordgeister

0407 - Die Mordgeister

Titel: 0407 - Die Mordgeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der er zugeschlagen hatte. »Ich wollte es nicht«, sagte er leise. »Bei allen Hei…«
    Er unterbrach sich. Die Stimme war wieder da.
    Nicht weiter sprechen! befahl sie ihm in gnadenloser Schärfe.
    »Warum?« flüsterte er leise. »Warum hast du mich dazu gezwungen? Ich wollte es doch nicht!«
    Aber diesmal regte sich die Stimme wieder nicht. Sie schien sich nur dann zu melden, wenn es ihr selbst in den Kram paßte, nicht aber, wenn ein anderer eine Antwort benötigte.
    Was sollte er aber jetzt mit dieser Frau anstellen? Ohne daß er es wollte, war er dazu gezwungen worden, sie niederzuschlagen. Auf dieselbe Weise, auf die sein Autounfall zustande gekommen war.
    Die Stimme hatte ihn im Griff.
    Unwillkürlich stöhnte er auf.
    Er kauerte sich nieder und öffnete die Handtasche, die diese Frau bei sich getragen hatte. Darin fand er einen Paß. Nicole Duval, las er ihren Namen und begriff jetzt erst, daß sie nicht einmal Gelegenheit erhalten hatte, sich vorzustellen. Jetzt erst stellte er fest, daß es sich bei ihr um eine Französin handelte.
    Signor Eternale hatte ihn ihr empfohlen, hatte sie angedeutet. Er glaubte es aufs Wort. Der schwarzhaarige junge Mann mit dem sündhaft teuren deutschen Luxuswagen schien eine Menge internationaler Kontakte zu pflegen.
    Was hatte diese Frau, die er nicht einmal kannte, von ihm gewollt? Warum war er gezwungen worden, sie niederzuschlagen? Hing es damit zusammen, daß die Stimme irgend etwas auch mit Teodore Eternale vorhatte?
    »Was?« schrie er. »Was hast du vor, Stimme?«
    Und wieder einmal war er heilfroh, in seinem Wohnbüro keine anderen Hilfskräfte zu beschäftigen und die Firma allein zu führen. Jeder andere hätte sich in diesem Augenblick wohl doch erheblich darüber gewundert, daß er unmotiviert diese Frage schrie.
    Außerdem… was wäre geschehen, wenn eine mögliche Sektretärin mit ansehen mußte, daß er diese Frau betäubte?
    »Ich will es alles doch nicht…«
    Was nun? formulierten seine Gedanken. Was zum Teufel soll ich jetzt tun?
    Wenn er alles so ließ, wie es war, bekam er Schwierigkeiten. Wachte die Frau auf, würde sie ihm eine Frage stellen, die er ihr nicht beantworten konnte. Sie würde zur Polizei gehen, und da wußte man, daß er am vergangenen Tag einen praktisch unmöglichen Unfall verursacht hatte. Man würde ihn unter Beobachtung stellen, wahrscheinlich wegen Körperverletzung anklagen. Das schadete seinem Ruf und damit auch seinem Geschäft.
    Er mußte also den unter Zwang einmal eingeschlagenen Weg fortsetzen. Er mußte diese Frau daran hindern, zur Polizei zu gehen.
    Zumindest durfte sie es nicht tun, bevor er sein Problem nicht selbst auf die eine oder andere Weise gelöst hatte. Er mußte wissen, warum das alles geschah. Bis dahin… würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, als diese Nicole Duval einzusperren.
    Aber wo?
    Er konnte sie nicht einfach in den Keller schaffen und dort einschließen. Es handelte sich um ein Hochhaus, in dessen Kellerräume unzählige Mietparteien ihre Parzellen besaßen. Es waren von Drahtgittern abgetrennte Bereiche. Jeder konnte sehen, was der andere dort einlagerte. Es sei denn, er zog auf seine eigenen Kosten Sichtschutzwände hoch. Das aber hatte Puzoni nie getan. Er hatte doch nie etwas zu verbergen gehabt.
    Auf dem Dachboden sah es noch wilder aus. Da gab es überhaupt keine Aufteilungen.
    Es blieb also nur die Möglichkeit, die Frau in seinem Wohnbüro unterzubringen. Aber wo?
    Er empfing Klienten. Die durften nichts davon mitbekommen. Puzoni wünschte sich, er besäße ein Haus am Stadtrand, eine größere Wohnung oder immerhin ein von der Wohnung völlig abgetrenntes Büro. Aber die Mieten in Rom sind teuer. Er, der Immobilienmakler, hatte selbst niemals zugegriffen, weil er nicht einsah, teures und schwer erarbeitetes Geld dafür zu verschwenden.
    Jetzt hätte er entsprechende Räumlichkeiten benötigt.
    »Stimme, wer immer du auch bist, da hast du mir eine verdammte Schweinerei eingebrockt«, murmelte er wütend. »Ich hasse dich! Ich hasse dich! Geh zum Teufel!«
    Das Bad… es war der kleinste Raum und am besten geeignet, jemand darin einzuschließen. Aber es mochte auch von Klienten benutzt werden, die zu ihm kamen. Und er konnte ja schließlich nicht einfach allen absagen.
    Blieb das Schlafzimmer.
    Er schleppte Nicole Duval hinein und band sie mit Schnüren auf dem Bett fest. Dann schloß er die Zimmertür von außen ab. Das war alles, was er tun konnte.
    Wenn man davon absieht, sie zu

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