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0407 - Die Mordgeister

0407 - Die Mordgeister

Titel: 0407 - Die Mordgeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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brauchst, dann kaufe es halt. Aber eine kleinere Wohnung würde für dich Junggesellen doch durchaus reichen. Du mußt nicht unbedingt den Größenwahn herauskehren. Versuche eine Eigentumswohnung oder einen kleinen Bungalow zu finden…«
    »In Rom und Umgebung? Wird schwierig«, sagte Ted. »Mich wundert überhaupt, daß das Anwesen nur vierzig Millionen kosten soll. In Anbetracht der Großstadtnähe und der günstigen Verkehrsanbindungen könnte der Besitzer das Doppelte verlangen und würde es wohl auch bekommen…«
    »Aber alle anderen Interessenten außer dir sind abgesprungen«, gab Nicole zu bedenken. »Macht dich das nicht stutzig? Irgendwo ist ein Haken bei der Sache, das lasse ich mir nicht ausreden.«
    »Es mag ein Haken dran sein. Aber ganz bestimmt kein magischer«, wehrte Ted ab. »Und was den Vorwurf des Größenwahns angeht — Zamorra und du, ihr könnt doch auch niemals alle Räumlichkeiten bewohnen, die Château Montagne aufweist. Höchstens, wenn ihr ein Hotel daraus macht…«
    »Verflixt, nein«, protestierte Nicole. »Das hat uns kürzlich schon einer vergeblich vorgeschlagen. Zamorras Finanzberater, deNoe…«
    »Ach der«, schmunzelte Ted. »Sympathischer Bursche.«
    »Natürlich können wir nicht alle Zimmer bewohnen. Wir kennen sie wohl nicht einmal vollständig. Es gibt Kellerräume, in die noch nie einer von uns auch nur eine Zehenspitze gesetzt hat. Aber das ist etwas ganz anderes, mein Lieber. Zamorra hat das Château geerbt. Dagegen ließ sich nichts machen. Du aber erbst nicht, sondern suchst dir selbst aus, was du haben willst. So ein großes Haus wäre eher etwas für eine große Familie…«
    »… die ja noch kommen kann.«
    »Nicht bei dir«, stellte Teri trocken fest.
    Ted sah sie überrascht an. »Was soll das denn wieder heißen?«
    »Daß du keiner Frau treu sein kannst. Das würde wohl nicht mal funktionieren, wenn du zum Islam oder zu den Mormonen übertreten würdest.«
    Ted winkte ab. »Die Frau, der ich hätte treu sein können, lebt nicht mehr«, sagte er rauh. »Sie wurde vor Jahren von einem Dämon umgebracht - der eigentlich mich treffen wollte.«
    Er drängte die bösen Erinnerungen zurück. Es war lange her, und er war über den Tod des Mädchens mittlerweile längst hinweg. Aber er hatte sehr lange gebraucht, es seelisch zu verkraften. Damals…
    »Du rätst mir also von dem Haus ab?«
    Nicole nickte. »Ehrlich gesagt - ja. Es ist einfach zu groß. Auch wenn du Millionär bist. Du benötigst so ein großes Ding nicht. Du brauchst keinen Palast, sondern eine Wohnung, in der du ungestört leben kannst, wenn du mal gerade nicht irgendwo in der Welt umhertobst. Laß die Finger davon. Warte noch ein wenig. Es wird sich etwas anderes ergeben. Und du wirst dann weniger Geld ausgeben müssen. Oder sitzt es dir schon so locker?«
    »Ich bin kein Ölscheich, da hast du recht«, sagte er. »Aber das Haus gefällt mir. Ich will es haben.«
    »Na gut, dann erübrigt sich ja meine weitere Beratertätigkeit. Ich habe dir gesagt, was ich denke - und das dürfte reichen. Mehr kann ich nicht tun. Aber laß dich warnen. Etwas ist an der Sache faul.«
    »Das erzählst du jetzt schon so oft, daß es mir aus den Ohren herauskommt«, murrte Ted.
    »Entweder willst du dich beraten lassen oder nicht«, erwiderte Nicole schärfer als beabsichtigt.
    Er winkte ab.
    »Schon gut, Nicole. Aber sei sicher, daß ich den Kaufvertrag sehr gründlich prüfen lassen werde, ehe ich ihn unterschreibe.«
    »Und ich nehme mir morgen mal diesen Makler und den Herrn Fabrizzi vor«, murmelte Teri. »Dann werden wir ja sehen, wes Geistes Kind er ist…«
    ***
    Er schlief in dieser Nacht unruhig.
    Mehrmals schreckte er auf und weckte damit auch Teri, die anfangs in seinen Armen lag, und jedesmal hatte er im Traum das Haus gesehen und sich darin bewegt, und jedesmal wurde der Drang in ihm stärker, es sein eigen zu nennen.
    Er seufzte.
    Wenn wenigstens die Träume nicht wären…
    Irgendwann hatte er genug davon, und er bat die Druidin, ihn ein wenig zur Ruhe zu bringen. Sie wirkte hypnosuggestiv auf ihn ein, und danach konnte er wenigstens durchschlafen bis in den späten Vormittag. Aber erholt fühlte er sich danach nicht. Er spürte, daß er erst dann Ruhe finden und sich erholen konnte, wenn ihm das Haus gehörte und er darin wohnte.
    Er mußte so schnell wie möglich den Vertrag unterschreiben! Vielleicht konnte er sogar mit Fabrizzi dahingehend einig werden, daß er sofort einziehen konnte — unter

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