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0407 - Die Mordgeister

0407 - Die Mordgeister

Titel: 0407 - Die Mordgeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wachhunde, die auf dem Grundstück herumlaufen konnten.
    Aber das war etwas, über das er sich später eingehende Gedanken machen konnte. Noch gehörte das Haus ihm leider nicht.
    Aber in dem Moment, in welchem er es betreten hatte, war das unruhige Fieber in ihm schwächer geworden…
    ***
    Teri Rheken ließ Ted gehen. Abermals wartete sie auf Nicole, klopfte an deren Zimmertür, aber die Französin meldete sich nicht.
    Die goldhaarige Druidin dachte sich nicht sonderlich viel dabei. Wahrscheinlich schlief Zamorras Lebensgefährtin noch…
    Es wäre Teri nicht schwergefallen, mit ihren telepathischen Sinnen nach Nicole zu tasten. Dann hätten sie sofort gespürt, daß sich die Französin nicht mehr hier befand. Aber Teri tat es nicht. Es war nicht ihre Art, anderen nachzuspionieren — es sei denn, es bestand akute Lebensgefahr, oder es war notwendig, um den Höllenmächten wirksam entgegen treten zu können.
    Teri orientierte sich nach dem Stadtplan von Rom und versetzte sich per zeitlosem Sprung nach Monte Sacro.
    In einem kleinen Garten tauchte sie förmlich aus dem Nichts auf. Sie hatte trotz der Karte nicht genau bestimmen können, wo sie ankam, weil ihr eine konkrete, bildhafte Vorstellung ihres Ziels fehlte. Ted Ewigk selbst hatte sie nicht anpeilen wollen. Der gute Ted sollte erst einmal in Ruhe seine Verhandlungen führen können. Außerdem wäre es möglicherweise jenem Signor Fabrizzi oder auch dem Makler recht merkwürdig vorgekommen, wenn mitten im Gespräch ein goldhaariges Mädchen aus dem Nichts zwischen ihnen erschienen wäre.
    Teri wollte möglichst wenig Aufsehen erregen.
    Daher wußte sie nicht genau, wo in Monte Sacro sie erschien — der Sprung erfolgte gewissermaßen halbblind. Sie hatte lediglich im Rahmen ihrer Vorstellungsmöglichkeiten dafür Sorge getragen, daß sie weder mitten in einer Wohnung noch auf Straßenmitte auftauchte.
    Trotzdem blieb sie nicht unbemerkt.
    Sie hörte einen überraschten Laut, wandte sich um und wußte im gleichen Moment, daß sie einen Fehler begangen hatte. Sie hätte sofort wieder flüchten sollen, auf dieselbe Weise, wie sie gekommen war. Das hätte die Sache vereinfacht und den jungen Mann zu der Überzeugung kommen lassen, daß er am hellen Vormittag Halluzinationen hatte.
    Nun war’s zu spät.
    Er kam auf sie zu. Ein sympathisch aussehender Mann, den sie auf Mitte Zwanzig schätzte, mit leicht gelocktem schwarzem Haar und in Shorts und offenem Hemd. Er gefiel ihr. Was ihr weniger gefiel, war, daß er sie nun mal entdeckt hatte.
    »Wer sind Sie? Wie kommen Sie hierher, Signorina?« erkundigte er sich überrascht.
    Ringsum waren gepflegte Gemüsebeete und Sträucher, etwas hinter dem jungen Mann begann eine Rasenfläche mit einem kleinen Swimmingpool, dahinter erhob sich eine weiße Villa. Zu den Ärmsten schien man hier nicht gerade zu gehören.
    Teri lächelte. »Ich bin vom Himmel gefallen«, behauptete sie.
    »Das dürfen Sie öfters tun«, sagte der Römer. »Aber mal im Ernst. Beantworten Sie bitte meine Frage. Wie eine Einbrecherin sehen Sie allerdings nicht aus…«
    »… und die pflegen auch nicht dort aufzutauchen, wo man sie sieht«, fuhr Teri fort. Sie stellte sich kurz vor. »Ich bin auf der Suche nach einem bestimmten Haus«, sagte sie.
    »Sie werden zugeben müssen, daß Sie das auf eine recht ungewöhnliche Weise tun. Normalerweise bewegt man sich dazu auf der Straße und sdhaut sich dort die Häuser und die Hausnummern an. Daß man sich durch Gärten bewegt, ist mir neu.«
    »Nun ja, ich habe mich etwas verirrt, glaube ich.«
    »Bei der Größe dieses Grundstückes… verzeihen Sie, Signorina Rheken, aber ich glaube Ihnen kein Wort.«
    »Wenn ich Ihnen sage, auf welche Weise ich hierher gekommen bin, glauben Sie mir erst recht nicht«, gab sie zurück. »Vielleicht bin ich wirklich vom Himmel gefallen? Sie haben sich übrigens noch nicht vorgestellt. Vielleicht ist dies ja das Haus, das ich suche.«
    »Angelo Caraggi, zu Diensten.« Er deutete eine höfliche Verbeugung an und grinste. »Hilft Ihnen das weiter, Sie vom Himmel gefallener Engel?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich suche das Haus eines gewissen Fabrizzi.«
    »Kenne ich nicht. Ich überlege ernsthaft, ob ich Sie nicht festhalten und die Polizei herbeirufen soll. Kommen Sie zum Haus. Verflixt, wie sind Sie bloß über den Zaun gekommen? Das begreife ich nicht. Ich werde die Alarmanlage überprüfen lassen.«
    Er streckte einladend den Arm aus. Teri ging an ihm vorbei und schritt

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