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0408 - Amoklauf der Mutanten

Titel: 0408 - Amoklauf der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eröffnen."
    Rionzi spielte nicht minder hoch als Rhodan, und er war ein Mann, der seine Trümpfe zum richtigen Zeitpunkt einsetzte.
    „Ein Angriff auf die CREST XII kann Krieg zwischen dem Solaren Imperium und den Dabrifanern bedeuten", sagte Rhodan.
    Rionzi lächelte, aber seine Augen blickten feindlich.
    „Ich glaube nicht, daß sich das Solare Imperium gegenwärtig auf einen Krieg einlassen kann", sagte der Dabrifaner.
    Rhodan schaltete ab und wandte sich zu Atlan um.
    „Der Kerl ist gerissen", sagte er. „Ich bin sicher, daß er nicht zögern wird, die CREST zum Wrack zu schießen."
    „Ich befürchtete eine solche Entwicklung", sagte der Arkonide.
    „Was nun?"
    „Wir gehen zum Schein auf seine Forderung ein", sagte Rhodan.
    „Nachdem wir uns zurückgezogen haben, gehen wir in den Linearraum und kommen erst unmittelbar über Ragulot ins Einsteinuniversum zurück. Ich glaube, daß wir soviel Zeit haben werden, zwei Landungsboote auszuschleusen."
    Atlan seufzte.
    „Ich wußte, warum ich von einem Himmelfahrtskommando sprach", sagte er.
    „Hast du einen besseren Vorschlag?"
    „Nein", gab Atlan zu. „Auch wenn wir mit Tifflors Flotte im Rücken Rionzi überzeugen wollen, wird er nicht nachgeben. Bevor wir uns jedoch auf eine ausgedehnte Raumschlacht einlassen, wollen wir lieber ein kleines Manöver durchführen."
    Rhodan wandte sich an Zavet.
    „Sie wissen, was zu tun ist, Kommandant. Fangen wir an."
    Die CREST XII zog sich langsam aus dem Minytso-System zurück. Die mißtrauischen Dabrifaner schickten ihr ein paar Begleitschiffe nach, aber davon ließ Oberst Zavet sich nicht beirren. Das Manöver, das er jetzt einleiten mußte, war zum erstenmal von dem berühmten terranischen Flottenoffizier Nome Tschato mit Erfolg durchgeführt worden. Allerdings hatte es Nome Tschato im Gegensatz zur CREST-Besatzung nur mit einem gleichstarken Gegner zu tun gehabt, während im Minytso-System dreitausend Schiffe bereitstanden, um jeden Eindringling sofort anzugreifen.
    Als die CREST XII in den Linearraum eindrang, zogen sich die Begleitschiffe in ihre Ausgangsposition zurück. Kein dabrifamscher Kommandant rechnete damit, daß an Bord des terranischen Schiffes ein lebensgefährliches Manöver vorbereitet wurde.
    Zwei Hauptgefahren bestanden für die CREST XII. Sie konnte entweder zu nahe an Ragulot herankommen und explodieren, oder während des Eintauchens in den Normalraum noch zu weit vom Zielplaneten entfernt sein. Trat der erste Fall ein, brauchte sich niemand mehr Gedanken über die späteren Ereignisse machen. Auf Ragulot würde es dann zu verheerenden Erdbeben und Überschwemmungen kommen. Im zweiten Fall mußte die Besatzung des Flaggschiffs mit einem sofortigen Angriff der Dabrifaner rechnen. An ein Ausschleusen von Landungsbooten war dann nicht zu denken.
    Zavet mußte die CREST XII an einer Stelle aus dem Linearraum führen, wo weder die eine noch die andere Gefahr in vollem Ausmaß bestand. Natürlich gab es mathematische Werte für solche Manöver, aber schließlich galten für jeden Flug andere Voraussetzungen, so daß es praktisch unmöglich war, eine exakte Eintauchstelle zu errechnen. Es hing also mehr oder weniger vom Gefühl des betreffenden Schiffskommandanten ab, wann und wo er sein Schiff ins Einsteinuniversum brachte.
    Nicht weniger als rund zweihundert Fälle waren bekannt, bei denen der Kommandant eine falsche Entscheidung getroffen hatte.
    Die mindestens zehnfache Anzahl solcher Manöver war jedoch gelungen, so daß man an Bord der CREST XII zwar gespannt aber keineswegs ängstlich auf den Ausgang des gefährlichen Unternehmens wartete.
    Zavet wußte, daß er mit der Unterstützung der am sorgfältigsten ausgewählten Mannschaft aller Einheiten der Solaren Flotte rechnen konnte. Das verlieh ihm ein Gefühl der Sicherheit.
    Im Hangar standen zwei Landungsboote zum Ausschleusen bereit. In einem dieser kleinen Schiffe saß der Chef des kleinen Landungskommandos, Major Sim Ogoth im Pilotensitz. Außer ihm hielten sich noch zehn Mitglieder des Landungskommandos in diesem Schiff auf. Alle Manner waren mit Kampfanzügen und Spezialgeräten ausgerüstet. Im zweiten Landungsboot warteten Perry Rhodan, Atlan, Galbraith Deighton und die noch zur Verfügung stehenden Mutanten auf das Ausschleusungsmanöver.
    Fellmer Lloyd, der Orter und Telepath, fungierte als Pilot.
    Der größte Nachteil für die Männer in beiden Landungsbooten bestand darin, daß sie kaum etwas über die Verhältnisse auf Ragulot

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