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0408 - Amoklauf der Mutanten

Titel: 0408 - Amoklauf der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dabrifa erbittert. „Sie greifen die Stadt an."
    „Nicht die gesamte Stadt", erwiderte Vigeland. „Im Augenblick beherrschen sie nur den oberen Teil der Hauptstraße."
    „Wie können Sie so sicher sein?" erkundigte sich Dabrifa.
    „Eine gute Frage", sagte Vigeland. „Shilter, Frascati und Sie sind nicht mentalstabilisiert. Solange Sie sich ruhig verhalten, bin ich sicher, daß die Suggestivwelle der Mutanten dieses Gebäude noch nicht erreicht hat."
    Dabrifa war blaß geworden.
    „Er hat recht", sagte er zu Frascati. „Sobald die Parafront der Verrückten bis hierher reicht, werden wir auf die Straße gehen und uns an diesem Wahnsinn beteiligen. Wir müssen etwas dagegen tun."
    Vigeland zog seinen Paralysator aus dem Gürtel und zielte auf Dabrifa.
    „Ich werde Sie schlafen schicken", sagte er. „Es ist die einzige Möglichkeit."
    Shilter und Frascati, die Vigeland vollkommen vertrauten, waren sofort einverstanden. Dabrifa jedoch protestierte. Er argwöhnte, daß Vigeland die Gelegenheit benutzen würde, um seine Macht zu vergrößern.
    „Das sind grundlose Befürchtungen", beruhigte Vigeland den Diktator. „Wir brauchen Sie als Verbündeten und werden deshalb alles tun, damit Ihnen nichts geschieht."
    Die Ertruser konnten sehen, daß Dabrifa unentschlossen war.
    Schließlich nickte er widerwillig.
    „Also gut", sagte er. „Paralysieren Sie jedoch zuerst Ihre beiden Freunde, damit ich sicher sein kann, daß Sie mich nicht hintergehen wollen."
    Frascati und Shilter wurden von Vigeland paralysiert. Dabrifa nickte und ließ sich in einen Sessel sinken.
    „Jetzt sind Sie an der Reihe", sagte Vigeland und drückte ab.
    Dabrifa war sofort bewußtlos.
    Vigeland überzeugte sich, daß die drei Männer ohne Bewußtsein waren. Er lächelte bei dem Gedanken, daß er jetzt der alleinige Herrscher zweier Sternenreiche war. Das Gefühl seiner Macht ließ ihn sicherer werden. Wenn alles vorüber war, würde er einen Teil dieser Macht an seine drei Verbündeten abgeben müssen, aber von heute an fühlte er sich als der wichtigste Mann des Carsualschen Bundes. Wenn es ihm jetzt noch gelang, die Mutanten als Verbündete zu gewinnen, konnte er seine Position weiter festigen.
    Es war Vigeland gleichgültig, daß draußen auf den Straßen Tausende von Menschen starben. Auf Ragulot wurde kosmische Geschichte gemacht. Wer aus diesem Geschehen als Sieger hervorgehen wollte, mußte skrupellos sein. Vigeland öffnete vorsichtig die Tür und blickte auf den Gang hinaus. Der Adjutant Dabrifas war damit beschäftigt, die kostbaren Wandteppiche abzureißen und durch ein zerbrochenes Fenster auf die Straße zu werfen. Vigeland betäubte ihn mit einem Schuß aus dem Paralysator.
    Vigeland kam an einem Funkraum vorbei, dessen Tür offenstand.
    Der Raum war verlassen. Aus einem Lautsprecher klang die erregte Stimme eines Mannes. Vigeland trat ein und zog die Tür hinter sich zu. Ein paar Geräte waren vom Funkpersonal beschädigt worden, aber die Hauptanlage schien noch zu funktionieren.
    Vigeland nahm davor Platz. Der Mann, dessen Stimme er hörte, war Funker auf dem Flaggschiff von Dabrifas Flotte. Er versuchte offenbar schon seit längerer Zeit eine Verbindung mit der Kolonialverwaltung herzustellen.
    Vigeland nahm ein paar Schaltungen vor und wartete, bis der Bildschirm hell wurde.
    „Endlich!" rief der Raumfahrer erleichtert. „Wir dachten schon, es würde sich niemand mehr melden."
    „Ich bin Runeme Shilter", log Vigeland, denn er wußte, daß er mit seinem eigenen Namen keinen Eindruck machen konnte. Noch kannte ihn niemand als Mitglied des Triumvirats von Carsual.
    „Kommandeur Rionzi möchte mit Dabrifa sprechen", sagte der Funker.
    „Das ist im Augenblick unmöglich", sagte Vigeland. „Wenn Rionzi irgendwelche Wünsche hat, soll er sich an mich wenden."
    Die Lippen des Funkers bewegten sich, aber Vigeland konnte nichts mehr hören. Offenbar hatte der Dabrifaner den Ton seines Geräts abgeschaltet, um mit Rionzi zu beraten. Kurz darauf erschien Rionzis Gesicht auf dem Bildschirm.
    „Ich warte auf Befehle", sagte Rionzi. „Julian Tifflor, der Kommandant der Solaren Flotte, verlangt Landeerlaubnis für sechs seiner Schiffe auf Ragulot."
    „Erteilen Sie ihm Landeerlaubnis", sagte Vigeland gelassen.
    Rionzi blinzelte verwirrt. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß Imperator Dabrifa ebenfalls damit einverstanden ist", sagte er.
    „Sie können es ja darauf ankommen lassen", meinte Vigeland.
    „Machen Sie meinetwegen

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