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0408 - Amoklauf der Mutanten

Titel: 0408 - Amoklauf der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte er überhaupt nichts tun.
    Nur warten.
     
    *
     
    Er krümmte sich vor Schmerzen am Boden zusammen und hoffte, daß jetzt alles schnell vorübergehen würde. Noch immer standen die Mutanten mit verzerrten Gesichtern am Lift und beobachteten ihn und die beiden weiter hinten im Gang gegen den Tod kämpfenden Männer.
    Dann, als das Ende unmittelbar bevorstand, rettete eine Instinkthandlung Nos Vigelands Leben.
    Seine Hand fuhr in die Tasche und umschloß den Sender. Die Mutanten schienen zu fühlen, daß ihnen tödliche Gefahr drohte, denn der Druck, den sie auf Vigelands Gehirn ausübten, nahm noch zu.
    Vigeland hatte gerade noch die Kraft, den Sender einzuschalten.
    Im Blut der Mutanten verwandelte sich die Substanz, die sie mit den Speisen an Bord der RODENSTAAD eingenommen hatten, in wenigen Sekundenbruchteilen zu einem tödlichen Gift um. Der bisher harmlose Stoff bewirkte, daß sofort sämtliche Nervenfunktionen der Mutanten gelähmt wurden. Hinzu kam noch die Säurewirkung des Toxikums. Das organische Zellgewebe im Körper der Kranken wurde zersetzt. Die Zellaktivatoren konnten diesen Prozeß nicht aufhalten.
    Vigeland fühlte, wie der Druck in seinem Gehirn nachließ. Die Mutanten sanken vor dem Lift zusammen.
    Vigeland kroch auf den Knien auf sie zu. Er war so geschwächt, daß er sich selbst auf diese Weise kaum fortbewegen konnte. Als er die Vergifteten erreichte, waren sie bereits tot.
    Vigeland blickte zurück. Atlan und Rhodan hatten noch mit den Nachwirkungen des Suggestivangriffs zu kämpfen, aber sie bewegten sich ebenfalls auf den Lift zu.
    Der Verräter stieß einen Fluch aus Er riß die Kleidung Kitai Ishibashis auf und nahm den Zellaktivator des Mutanten an sich.
    Auf die gleiche Weise beraubte er Marten, Okura und Yokida.
    Dann richtete er sich auf. Es blieb ihm keine Zeit, noch weitere Aktivatoren zu entwenden, denn Rhodan und der Arkonide hatten ihn fast erreicht.
    Vigeland taumelte in den Lift. Er lachte triumphierend, als die Tür zuglitt, und die Kabine nach oben fuhr. Seine Verfolger würden zu schwach sein, um ihn über die Treppe zu verfolgen.
    Vigeland fuhr bis in den dritten Stock. Dort verklemmte er die Tür des Lifts, so daß niemand die Kabine nach unten holen konnte. Ein paar Sekunden stand er mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt.
    Vor seinen Augen tanzten rote Punkte. Die Schwäche drohte ihn zu übermannen. Er nahm einen der geraubten Zellaktivatoren und hängte ihn um den Hals. Augenblicklich setzte die Wirkung des Gerätes ein. Vigeland fühlte sich besser. Er schwankte durch den Gang, bis er das Zimmer erreichte, in dem seine Verbündeten lagen.
    Mit einiger Anstrengung gelang es ihm, sie wieder ins Bewußtsein zurückzurufen. Die Wirkung der paralysierenden Strahlen war bereits im Abklingen.
    Vigeland verteilte die Zellaktivatoren und erklärte in einigen Worten, was geschehen war.
    „Wir müssen von hier weg", sagte Dabrifa, der die Sachlage sofort erkannte. „Rhodan wird versuchen, die vier Aktivatoren wieder in die Hand zu bekommen."
    Er deutete auf die Tür.
    „Ich führe Sie zu meinem Geheimtransmitter", sagte er. „Ich glaube nicht, daß er von der allgemeinen Zerstörung betroffen wurde, denn der Zugang ist nur mir und meinen Vertrauten auf Ragulot bekannt."
    Vigeland ließ sich in einen Sessel sinken. Shilter brachte ihm ein Glas Wasser. Die Dankbarkeit Shilters und Frascatis für die Zellaktivatoren kannte keine Grenzen. Trotz seiner Erschöpfung wußte Vigeland, daß er von nun an der Chef des ertrusischen Triumvirats sein würde.
    „Die Flotte!" stieß Vigeland hervor, als Dabrifa zur Tür eilte. „Sie müssen Ihre Flotte zurückziehen, Imperator."
    „Sie haben recht", sagte Dabrifa. Er rannte zum Funkraum hinüber, um Kommandeur Rionzi die entsprechenden Befehle zu geben. Inzwischen schleppten Shilter und Frascati ihren halb bewußtlosen Freund auf den Gang hinaus. Dabrifa erschien wieder.
    „Alles erledigt", sagte er „Wir können verschwinden."
    Als eine halbe Stunde später die Spezialtruppen der Solaren Flotte das Gebäude durchsuchten, war von den drei Ertrusern und Dabrifa keine Spur mehr zu entdecken.
     
    13.
     
    (Bericht Atlan) Die acht toten Mutanten wurden an Bord der CREST XII genommen und erhielten ein Raumbegräbnis. Für Rhodan war es ein schmerzvoller Abschied von acht guten Freunden.
    Von den vier Zellaktivatoren, die Nos Vigeland hatte zurücklassen müssen, erhielt einen Tipa Riordan. Auch Galbraith Deighton, der neue Chef der

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