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0408 - Amoklauf der Mutanten

Titel: 0408 - Amoklauf der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stunden kann viel geschehen, zumal die Dabrifaner jetzt wissen, daß wir den Schlupfwinkel der Mutanten kennen", erwiderte Rhodan. „Wir werden sofort etwas unternehmen."
    Der Arkonide rieb sich bedächtig das Kinn.
    „Ich wußte nicht, daß dies ein Himmelfahrtskommando ist", sagte er.
    Rhodan antwortete nicht. Das Bewußtsein, in unmittelbarer Nähe der Kranken zu sein, machte ihn unruhig. Er hatte das zwingende Gefühl, sofort eingreifen zu müssen.
    „Zavet, gehen Sie langsam näher!" befahl er dem Kommandanten. „Die Dabrifaner werden wegen dieser Sache keinen Krieg riskieren."
    Der epsalische Kommandant der CREST XII schien anderer Ansicht zu sein, jedenfalls ließ sich das seiner Mimik entnehmen.
    Er schwieg jedoch und gab die entsprechenden Befehle an die Besatzung.
    Rhodan trat an ein Interkomgerät.
    „Volle Alarmbereitschaft!" rief er ins Mikrophon. „Feuerleitzentrale bereitmachen."
    Als er sich umdrehte, konnte er sehen, wie Atlan verständnislos den Kopf schüttelte.
    „Noch näher 'ran, Oberst!" befahl Rhodans dem Kommandanten.
    „Wir werden die Dabrifaner zwingen, sich mit uns über Funk zu verständigen. Wenn sie erst zu reden anfangen, haben wir schon viel gewonnen."
    „Ich bin kein Psychologe", mischte sich Gucky ein. „Aber ich sehe die Situation ein bißchen anders, Perry."
    „Sei still, Kleiner!" verwies ihn Rhodan.
    Gucky, den der Tod seiner Freunde Marshall und Mercant in ein gereiztes und nervöses Wesen verwandelt hatte, zog sich mürrisch an seinen Platz zurück.
    Die CREST XII hatte die Randzone des Minytso-Systems erreicht, ohne daß bei der dabrifanischen Flotte eine Reaktion erfolgte. Das Flaggschiff des Solaren Imperiums befand sich genau betrachtet sogar bereits hinter ein paar hundert Schiffen des Gegners.
    „Langsam weiterfliegen!" befahl Rhodan.
    Als die CREST XII die Bahn des sechsten Planeten kreuzte, kam der Funkspruch des dabrifanischen Kommandeurs.
    Sofort stoppen. Identifizieren Sie sich. Dies ist ein System des Imperiums Dabrifa.
    Rhodan blickte auf die Bildschirme.
    „Weiterfliegen!" ordnete er an.
    Er sah, wie Oberst Zavet Luft holte.
    Atlan sagte: „Das ist ein zu großes Risiko, Perry. Wir liegen im Schußfeld von ein paar hundert Schiffen."
    Der nächste Funkspruch des dabrifanischen Kommandeurs war ultimativer Art.
    Stoppen Sie, oder wir eröffnen das Feuer.'' Rhodan trat hinter Zavet.
    „Fliegen Sie noch zehntausend Meilen mit dieser Geschwindigkeit und verlangsamen Sie dann", sagte er. „Ich will, daß wir zwischen dem vierten und dritten Planeten stoppen."
    Als die CREST XII weiterflog, feuerten die dabrifanischen Schiffe, die sich in der Nähe befanden, Warnschüsse ab.
    Rhodan hörte ein paar Männer aufatmen, als das Schiff das von Rhodan genannte Ziel erreichte und von Zavet gestoppt wurde.
    „Ich bin jetzt bereit, mit dem Kommandeur der Dabrifa-Flotte zu sprechen", sagte Rhodan. „Geben Sie einen entsprechenden Funkspruch durch, Sparks."
    Auf dem Bildschirm des lichtschnellen Normalfunks erschien das Gesicht eines Dabrifaners. Der fremde Kommandeur trug eine blaue Uniform mit breiten Epauletten. Eine Anzahl glitzernder Orden bewies Dabrifas Vorliebe für solche Auszeichnungen.
    „Hier spricht Perry Rhodan von Bord der CREST XII aus", sagte Rhodan. „Wir verlangen freies Geleit bis nach Ragulot."
    „Mein Name ist Rionzi", erwiderte der Dabrifaner erstaunlich sachlich. „Ragulot ist ein Kolonialplanet des Imperiums Dabrifa und untersteht als solcher unserer Regierung. Sie haben kein Recht, diese Welt anzufliegen."
    Rhodan ließ sich nicht beirren.
    „Wir haben Grund zu der Annahme, daß auf Ragulot acht Mitglieder unseres Mutantenkorps gefangengehalten werden", sagte er. „Wir verlangen die sofortige Freilassung der Frau und der sieben Männer."
    „Mir ist davon nichts bekannt", behauptete Rionzi.
    Rhodan sagte spöttisch: „Die Anwesenheit der dabrifanischen Flotte dürfte der beste Beweis für meine Behauptung sein."
    Rionzi blieb auch jetzt gelassen. Er war ein kleiner breitschultriger Mann mit einem gutmütig wirkenden Bauerngesicht. Er war jedoch bestimmt alles andere als gutmütig, da ihn Dabrifa sonst niemals zum Kommandeur ernannt hätte.
    „Wir führen hier eines unserer regelmäßigen Manöver durch", erklärte Rionzi kaltblütig. „Deshalb müssen wir Sie auffordern, mit Ihrem Schiff das Minytso-System zu verlassen."
    „Und wenn wir uns weigern?"
    „Dann", sagte Rionzi grimmig, „werden wir das Feuer auf Ihr Schiff

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