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0408 - Amoklauf der Mutanten

Titel: 0408 - Amoklauf der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Riordans Piraten."
    Atlan fragte spöttisch: „Sind Sie etwa gekommen, um hier die Totenkopfflagge zu hissen?"
    „Das Lachen wird Ihnen noch vergehen, Sie alter Beuteterraner", gab Tipa wütend zurück. „Eines Tages wird man meine Piraten und die USO auf eine Stufe stellen."
    „Das ist jetzt wirklich nicht der Zeitpunkt, um solche Narrheiten anzuhören, Sir", schaltete sich Galbraith Deighton ein.
    „Ich nehme an, daß es der alten Dame ernst ist", sagte Rhodan.
    „Ich hoffe, daß Sie Ihren Entschluß noch einmal ändern, Tipa. Als Piratin werden Sie automatisch zu unserer Feindin und müssen von uns bekämpft werden."
    „Ich weiß, was ich zu tun habe", entgegnete sie und stieß heftig mit ihrem Stock auf den Boden. „Piraterie, mit Vernunft betrieben, wird sogar Ihnen manchmal willkommen sein, meine Herren. Vor allem dann, wenn ich die Lager und Schiffe Ihrer Gegner ausplündere."
    „Kommen wir zur Sache, Tipa", lenkte Rhodan ein. „Warum besuchen Sie uns?"
    „Wegen der Second-Genesis-Krise", antwortete die alte Frau.
    Augenblicklich wurde es still. Tipa Riordan wackelte mit dem Kopf und kicherte senil. „Ich habe viele Informationen, aber ich werde nur zu Perry Rhodan allein sprechen."
    Rhodan deutete auf die anderen Männer.
    „Sie können unbesorgt sprechen", sagte er. „Das sind alles meine Vertrauten."
    Sie lachte höhnisch.
    „Quatsch!" keifte sie. „Wie kann ein Arkon-Scheich zu Ihren Vertrauten zählen, Großadministrator?" Sie winkte mit ihrem dürren Arm. „Hinaus mit ihnen allen, sage ich. Hinaus, hinaus!"
    Rhodan zuckte mit den Schultern.
    „Also gut, meine Herren. Sie haben Tipa gehört. Lassen Sie uns bitte allein."
    Deighton und Atlan protestierten, aber Tipa Riordan ließ sich nicht beirren. Sie gab Rhodan zu verstehen, daß sie die Administratur verlassen würde, wenn man ihr keine Gelegenheit geben wollte, allein mit Rhodan zu sprechen.
    „Man sollte Sie foltern", sagte Atlan, bevor er die Tür hinter sich schloß. „Dann würden Sie schon sprechen."
    Tipa grinste boshaft und schob sich einen Sessel zurecht. Daran, wie sie das schwere Möbelstück bewegte, erkannte Rhodan, daß sie über eine ungewöhnliche Kraft verfügte. Sie ließ sich in den Sessel fallen und legte den Stock über ihre dürren Knie.
    „Um es kurz zu machen: Ich weiß, wo die Mutanten sich aufhalten", sagte sie.
    Rhodan starrte sie an, als sehe er sie zum erstenmal.
    „Das verschlägt Ihnen die Sprache, was, junger Mann?" Tipa fuchtelte mit ihrem Stock herum. Sie schien zu triumphieren.
    „Woher wissen Sie es?" fragte Rhodan.
    „Das tut nichts zur Sache", erwiderte sie. „Ich werde mein Wissen auch nur gegen eine bestimmte Belohnung preisgeben."
    Rhodan zog eine Schublade des Schreibtischs auf und ergriff ein Auszahlungsformular.
    „Wieviel?" fragte er.
    Ihre Blicke veranlaßten ihn, das Papier wieder wegzustecken.
    „Sie unterschätzen mich", sagte sie. „Ich weiß, was eine solche Information wert ist."
    „Was wollen Sie?"
    „Einen Zellaktivator!"
    „Was?" brauste Rhodan auf. „Das ist unverschämt. Ich werde Sie wegen Erpressung verhaften lassen."
    Tipa Riordan sprang auf.
    „Wachen!" rief sie mit schriller Stimme. „Wachen! Werft mich in den Kerker."
    Rhodan wurde ärgerlich. Er hätte sich von dieser alten Frau nicht irreführen lassen dürfen. Allein durch die Tatsache, daß sie einen wichtigen Agenten des Imperiums auf wunderbare Weise gerettet hatte, wurde sie nicht unfehlbar. Rhodan hatte seinem Gefühl vertraut. Diesmal hatte er sich jedoch offenbar lächerlich gemacht.
    „Bevor Sie mich hinauswerfen, will ich Ihnen schnell den Namen Nos Vigeland nennen", sagte Tipa Riordan. „Sie sehen, daß ich informiert bin."
    Rhodan ließ sich auf seinen Platz, sinken.
    „Wenn Sie uns zu den Mutanten führen, wäre ich sogar bereit, Ihnen einen Zellaktivator zu geben - wenn ich einen hätte", sagte er.
    „Sie werden bald acht dieser wunderbaren Geräte haben", versetzte Tipa kaltblütig. „Die Mutanten werden sterben."
    „Nein!" sagte Rhodan heftig.
    „Doch", beharrte Tipa Riordan. „Ich kann es aufgrund meiner Informationen vorhersagen, daß diese bedauernswerten Menschen nicht überleben werden. Ich fordere einen der acht Zellaktivatoren, die dann frei werden."
    Rhodan blickte Tipa Riordan verächtlich an.
    „Halten Sie einen derartigen Handel nicht für geschmacklos?"
    erkundigte er sich. „Noch sind diese acht Menschen am Leben, und Sie wollen schon ihr Erbe verteilt

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