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0408 - Amoklauf der Mutanten

Titel: 0408 - Amoklauf der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Menschheit an den Rand des Untergangs bringen konnte.
    Als Ras Tschubai zurückkehrte, war es Nacht geworden. Der Himmel über Loorock leuchtete dunkelrot; die Stadt schien an mehreren Stellen zu brennen.
    Tschubai machte einen erschöpften Eindruck. Er ließ sich zwischen Rhodan und Atlan ins Gras fallen und legte seine schwere Ausrüstung ab.
    „Von Loorock ist nicht mehr viel übrig", berichtete der Teleporter.
    „Die Mutanten haben die Kolonisten mit Suggestivbefehlen zur Vernichtung der Stadt gezwungen. Es sieht aus wie nach einem Bombenangriff. Alle Energiestationen wurden gesprengt. Ganze Häuserblocks stehen in Brand. Die Straßen sind kaum noch passierbar. Die Wahnsinnigen hören jedoch nicht auf mit dem Terror."
    „Haben Sie herausgefunden, wo sich die Mutanten aufhalten?"
    fragte Atlan.
    „Sie befinden sich im Keller des Kolonialamtes", sagte Tschubai.
    „Sie merkten sofort, daß ich in der Stadt war. Ich empfing einen Suggestivbefehl, mit dem sie mich aufforderten, zu ihnen in den Keller zu kommen. Obwohl ich mentalstabilisiert bin, fiel es mir schwer, mich dem Befehl zu widersetzen."
    „Was haben Sie noch herausgefunden?" fragte Atlan.
    Tschubai stützte sich auf die Ellenbogen. Er genoß es, den kühlen Nachtwind in seinem erhitzten Gesicht zu spüren. Die Luft schien eine reinigende Wirkung zu besitzen, so daß er schneller über die entsetzlichen Geschehnisse hinwegkam, die er beobachtet hatte.
    „Ich befürchte, daß die Kranken bald nach Welshire gehen, um dort ein ähnliches Chaos anzurichten", sagte Tschubai. „Ihre Psi-Kraft ist unglaublich gewachsen. Ich nehme an, daß sie es gelernt haben, sich zu einem Willensblock zusammenzuschließen. Sobald sie das tun, sind sie kaum zu besiegen."
    „Das bedeutet, daß wir nicht an sie herankommen", sagte Atlan.
    „Wir müssen uns damit abfinden, daß wir sie nicht mehr gefangennehmen können. Sie werden es niemals zulassen."
    Rhodan lag auf dem Rücken und blickte in den wolkenlosen Nachthimmel von Ragulot. Er hatte sich bisher zu Tschubais Bericht nicht geäußert. Obwohl die kranken Mutanten inzwischen zu tausendfachen Mördern geworden waren, wurde Rhodan von einem überwältigenden Gefühl des Mitleids mit diesen Menschen übermannt. Die Ausweglosigkeit ihrer Situation kam Rhodan zu Bewußtsein.
    „Sie müssen Gucky und mir erlauben, in den Keller zu teleportieren, wo die Mutanten sich aufhalten", sagte Tschubai.
    „Wir müssen weiteres Unheil verhindern."
    „Senden Sie einen Funkspruch an Guckys Gruppe", sagte Rhodan zu einem der Spezialisten. „Der Kleine soll hierher kommen."
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis der Mausbiber neben Tschubai materialisierte. Rhodan berichtete dem Ilt in knappen Worten, was Tschubai in der Stadt beobachtet hatte.
    „Ras weiß, wo die Mutanten sich aufhalten", sagte Rhodan. „Ich möchte, daß ihr zusammen in den Keller des Kolonialamtes teleportiert und versucht, die Kranken zu beeinflussen. Vielleicht hören sie auf euch."
    Gucky war ebenso wie Tschubai einverstanden.
    „Laßt eure Waffen hier!" ordnete Rhodan an. „Ich will nicht, daß es zu Mißverständnissen kommt."
    Gucky und der Mutant legten ihre Waffengürtel ab. Dann entmaterialisierten sie.
    „Ich glaube nicht, daß sie Erfolg haben werden", sagte Atlan skeptisch. „Die Mutanten befinden sich in einem Stadium, wo sie völlig dem Wahnsinn verfallen sind."
    „Hast du außer deiner kritischen Bemerkung noch einen Alternativvorschlag zu machen?" fragte Rhodan.
    „Ja", sagte der Arkonide. „Es gibt nur eine Möglichkeit, diese Gefahr zu bannen. Wir müssen das Verwaltungsgebäude des Kolonialamtes vom Weltraum aus mit Transformbomben vernichten."
    „Abgesehen davon, daß ich niemals einen solchen Befehl geben würde, müssen wir damit rechnen, daß bei einem derartigen Angriff die gesamte Bevölkerung von Loorock ums Leben kommt", sagte Rhodan.
    „Noch können wir die Mutanten stoppen", sagte Atlan. „Bald wird es zu spät sein."
    Bevor Rhodan antworten konnte, materialisierten Tschubai und Gucky. Beide fielen schwer zu Boden. Rhodan, der sie sofort untersuchte, stellte fest, daß sie beide bewußtlos waren.
    „Sie sind nicht durchgekommen", sagte der Großadministrator.
    „Ich nehme an, daß die Mutanten einen Abwehrschirm aus psionischer Energie errichtet haben. Es ist ein Wunder, daß Ras und Gucky überhaupt noch einmal zurückgekommen sind."
    Ein medizinisch ausgebildeter Spezialist des Landungskommandos untersuchte Gucky und den

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