Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0408 - Amoklauf der Mutanten

Titel: 0408 - Amoklauf der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihnen offenbar gleichgültig, wen sie bei ihren Aktionen töteten.
    „Ich bin entsetzt, Chef", fuhr Tifflor fort. „Die Besatzungen aller Schiffe haben soeben von diesem Zwischenfall erfahren. Die Stimmung ist entsprechend. Ein paar Offiziere haben eine Eingabe gemacht und verlangen, daß wir Loorock bombardieren."
    „Tiff!" brachte Rhodan hervor. Mit einiger Anstrengung gelang es ihm, seine Gefühlsaufwallung zu unterdrücken. „Das sind keine Todfeinde der Menschheit. Das sind acht Kranke."
    „Ich weiß, Chef", erwiderte Tifflor. „Trotzdem müssen wir jetzt etwas gegen sie unternehmen."
    „Wieviel Schiffe Ihrer Flotte sind mit Psychostrahlern und Mentalprojektoren ausgerüstet, Tiff?" fragte Rhodan.
    „Dreihundert, Chef."
    „Gut. Ziehen Sie diese Schiffe über Loorock zusammen. Alle Psi-Waffen sollen gleichzeitig eingesetzt werden." Rhodan schloß die Augen. „Vielleicht können wir die Mutanten damit aufhalten."
    „Ich werde sofort die entsprechenden Befehle geben", sagte Tifflor. „Aber was tun wir, wenn der Versuch fehlschlägt?"
    Rhodan zögerte.
    „Dann gehe ich allein nach Loorock und versuche, mit den kranken Mutanten zu sprechen", sagte er schließlich.
    Er hörte Tifflor seufzen, dann wurde die Verbindung unterbrochen.
    „War es dir mit deinen letzten Worten ernst?" erkundigte sich Atlan ungläubig.
    „Natürlich", bekräftigte Rhodan. „Jetzt ist nicht der Zeitpunkt für Späße."
    Rhodan fühlte die Hand des Arkoniden auf seiner Schulter.
    „Du brauchst nicht allein zu gehen", sagte Atlan. „Ich werde dich begleiten."
     
    *
     
    Der Angriff von dreihundert terranischen Schiffen mit Psychostrahlern erwies sich als Fehlschlag. Die Mutanten unternahmen sofort einen Gegenangriff, der zur Folge hatte, daß die Besatzungen von sieben Schiffen mit der Zerstörung der Schiffseinrichtung begannen. Tifflor zog die übrigen Einheiten sofort zurück und benachrichtigte Perry Rhodan über den Mißerfolg.
    „Ich glaube, daß wir nur noch mit Bomben etwas ausrichten können", sagte Tifflor niedergeschlagen. „An Bord von zwei Schiffen, die Ragulot in weitem Abstand umkreisen, haben ein paar Männer versucht, die Munitionsvorräte zu zünden. Das war sicher nur der Anfang. Bald werden alle Raumfahrer beeinflußt sein, so daß es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis unsere Flotte im Minytso-System vernichtet wird."
    „Machen Sie sich keine Sorgen, Tiff", bemühte sich Rhodan den Flottenkommandanten zu beruhigen. „Atlan und ich fliegen jetzt nach Loorock."
    „Das halte ich für zu gefährlich", sagte Tifflor. „Trotzdem wünsche ich Ihnen Glück."
    „Sollten Atlan und ich nicht zurückkommen, übernehmen Sie das Kommando, Tiff. In diesem Fall müssen Sie so handeln, wie es die Sicherheit der gesamten Menschheit erfordert."
    „Ich verstehe", erwiderte Tifflor. „Zum Glück haben die dabrifanischen Kommandanten die gleichen Schwierigkeiten wie wir. Auch von ihrer Flotte sind bereits ein paar Schiffe explodiert.
    Das hält sie davon ab, uns anzugreifen."
    „Vermeiden Sie unter allen Umständen einen bewaffneten Konflikt", sagte Rhodan. „Vielleicht haben wir jetzt Gelegenheit, Dabrifa zur Vernunft zu bringen."
    Damit war das kurze Gespräch zu Ende. Rhodan legte seinen Rückentornister an und untersuchte seine Ausrüstung. Atlan folgte seinem Beispiel. Nun übernahm Galbraith Deighton die Führung der kleinen Gruppe.
    Rhodan schaltete seinen Flugprojektor ein und hob sich vom Boden ab. Er, schlug die Richtung nach Loorock ein. Atlan folgte wenige Meter hinter ihm.
     
    11.
     
    (Bericht Atlan) Der ehemalige Major der USO Nos Vigeland spürte, daß die Suggestivbefehle der Mutanten immer stärker wurden. Dank seiner Spezialschulung in den Ausbildungszentren der USO wußte Vigeland viel über psionische Energie und parapsychisch begabte Menschen. Er ahnte, daß es allmählich auch für ihn gefährlich wurde. Der innere Zwang, dieses Zimmer zu verlassen und sich draußen auf der Straße an der Vernichtung von Häusern und Fahrzeugen zu beteiligen, wurde immer stärker. Vigeland schloß daraus, daß ihn sein mentalstablisiertes Gehirn auf die Dauer nicht schützen konnte.
    Er faßte den Entschluß, sich draußen umzusehen, damit er abgelenkt wurde. Das konnte ihm helfen, den mentalen Druck noch einige Zeit auszuhalten, ohne den Sender in seiner Tasche benutzen zu müssen. Noch immer hoffte er, die Mutanten als Verbündete gewinnen zu können. Es würde dann sogar überflüssig sein, vier von

Weitere Kostenlose Bücher