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0409 - Der Mann, der doppelt starb

Titel: 0409 - Der Mann, der doppelt starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefühl der Erleichterung, das er immer bei solchen Gelegenheiten verspürte, kehrte er in flache Gewässer zurück.
    Nach einer Weile war er es leid. Er legte sich in den warmen Sand und ließ sich von der roten Sonne bescheinen. Einmal erwischte er Chesterhams Gedanken; der Leutnant war mit seinen Automaten beschäftigt und schien zufrieden zu sein.
    Gucky aß und trank, dann döste er ein.
    Zu Beginn seiner Kontrolltätigkeit war Chesterham in der Tat zufrieden, aber das sollte sich schnell ändern. Nachdem er alle Funktionen des kleinen Hyperfunkgerätes überprüft hatte, schaltete er auch zu allem Überfluss noch auf Empfang, um ganz sicherzugehen, dass nicht nur die Automatik in Ordnung war. Er bekam die Anfragen einiger Handelsschiffe herein, die über Olymp kreisten und auf Landeerlaubnis warteten. Sie wurde ihnen meist von der Raumbehörde erteilt, wenn sie sich identifizieren konnten. Nur in Sonderfällen musste Kaiser Anson Argyris gefragt werden. Er hatte in allen Angelegenheiten stets das letzte Wort. Chesterham suchte auf allen Frequenzen. Einmal empfing er sogar den gerafften Kodespruch eines terranischen Kreuzers, mehr als zwanzig Lichtjahre entfernt. Er war zu faul, ihn zu entschlüsseln, denn er ging ihn absolut nichts an.
    Gerade als er das Gerät wieder auf Automatik schalten wollte, hörte er eine Stimme. Es war die Stimme eines Mannes in Interkosmo, aber mit einem deutlichen terranischen Akzent. Mit einem geübten Griff hatte er die richtige Frequenz des Senders eingestellt. Die fremde Stimme wurde deutlicher. Sie kam Chesterham auf einmal gar nicht mehr so fremd vor. „... erbitte daher bevorzugte Landeerlaubnis auf Olymp. Ich wiederhole: Space-Jet Captain Steral Skopins von Anchorot. An Bord lebensgefährlich verletzten Mutanten Goratschin. Benötige dringend Hilfe und erbitte daher bevorzugte Landeerlaubnis".
    Zwischendurch kam die Positionsmeldung. Skopins war auf dem Anflug mit Unterlichtgeschwindigkeit. Wenn alles einen Sinn haben sollte, musste die Landeerlaubnis in der nächsten halben Stunde erfolgen.
    Chesterham ließ den Empfänger laufen. Er schaltete nur die Lautstärke herab, damit Skopins Stimme ihn nicht störte. Dann rief er über den Normalfunk seine Dienststelle in Trade-City. Sie meldete sich sofort. „Sergeant Wilkins. Was ist?"
    „Chesterham, Station Kegelberg. Haben Sie den Hyperfunkspruch von Skopins empfangen?"
    „Soeben eingegangen, Leutnant. Wird bearbeitet."
    „Lassen Sie das. Erwirken Sie die Landeerlaubnis. Dringend."
    „Direkt über Argyris?"
    „Wenn's sein muss, ja. Es ist wichtig, dass Goratschin sofort in ärztliche Behandlung kommt. Informieren Sie den Chef."
    „Gut, wenn Sie meinen. Aber ich allein..."
    „Keine Sorge, ich bin in einer Viertelstunde bei Ihnen. Dann..."
    „In fünfzehn Minuten? Leutnant, die Entfernung von Stützpunkt Kegelberg bis Trade-City beträgt..."
    „Ich habe Gucky bei mir, Sergeant. Leiten Sie schon mal alles ein. Ich helfe Ihnen dann weiter. Ende."
    „Ende", sagte Sergeant Wilkins.
    Chesterham schaltete den Manuellbetrieb wieder auf Vollautomatik und verschloss den Eingang zur Station. In leichtem Trab begab er sich zum Strand, wo er Gucky faul in der Sonne liegend vorfand. Etwas außer Atem warf er sich neben ihn in den Sand. „Gib mir mal 'nen Schluck Limonade."
    Gucky deutete mit dem Ellenbogen in Richtung des Vorratsbeutels, der im Schatten eines Felsen lag. Er gähnte. „Wirst gleich munter werden", sagte Chesterham und angelte eine Flasche aus dem Beutel, öffnete sie und trank. „Wir müssen zurück nach Trade-City, und zwar sofort."
    „Mich bringen keine zehn Saurier von hier weg", eröffnete ihm Gucky kategorisch. „Bin ich verrückt?. Da habe ich dich endlich mal soweit, einen Urlaubstag einzulegen, und du willst schon wieder zurück in das Häusermeer." Er richtete sich plötzlich interessiert auf. „Was denkst du da? Wiederhole es laut!"
    „Goratschin wurde auf Anchorot lebensgefährlich verletzt, mehr weiß ich auch nicht. Captain Skopins bringt ihn in einer Space-Jet und erbittet dringend Hilfe. Muss schlimm aussehen."
    Gucky war aufgesprungen und kleidete sich mit fliegender Hast an. „Goratschin!" Er schnappte den Beutel und packte Chesterham fest an der Hand. „Ausgerechnet Goratschin muss es erwischen! Mach die Augen zu, Chester, wir springen direkt ins Hauptquartier. Keine Sekunde ist zu verlieren. Und wenn Argyris mit der Landeerlaubnis zögert, nehme ich ihn persönlich auseinander, Schraube

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