Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0409 - Der Mann, der doppelt starb

Titel: 0409 - Der Mann, der doppelt starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
für Schraube.'' Als Chesterham wieder sehen konnte, war der herrliche Inselstrand verschwunden. Dafür stand er im Büro des Hochhauses, das der Solaren Abwehr als Unterkunft und Dienststelle diente. Sergeant Wilkins kam gerade aus der Funkzentrale. „Alles in Ordnung, Leutnant. Die Landeerlaubnis wurde bereits gegeben. Skopins kann jederzeit landen, aber er braucht noch zehn Minuten, um den Orbit zu erreichen. Entfernung von Olymp noch zwei Millionen Kilometer."
    Chesterham nickte. „Gut. Ich werde mich inzwischen mit der Hauptklinik in Verbindung setzen. Sie sollen die besten Ärzte zum Raumhafen schicken. Goratschin muss sofort untersucht werden. Der Chef soll inzwischen versuchen, Kontakt zu Rhodan herzustellen. Er muss noch unterwegs sein."
    Gucky verlor keine Sekunde mehr. Er teleportierte hinauf in sein Zimmer und legte den Kampfanzug an. Diese Vorsichtsmaßnahme musste er ergreifen, wenn er in den Raum teleportierte. Der Kampfanzug diente zugleich als Raumanzug. Wenn er nicht sofort innerhalb der Space-Jet rematerialisierte, wäre er ohne diesen Schutz verloren gewesen.
    Ohne Chesterham von seinem Vorhaben zu unterrichten, teleportierte er in die Anflugrichtung der Space-Jet. Es wäre ein unwahrscheinlicher Zufall gewesen, wenn er sie gleich gefunden hätte, und so war Gucky auch nicht weiter enttäuscht, sich allein in der unendlichen Leere des Raumes wiederzufinden. Mit dem Empfänger seines Kampfanzuges jedoch fing er die schwachen Peilsignale der Space-Jet auf. Wenige Sekunden später entdeckte er sie.
    Sie raste mit fast tausend Kilometern pro Sekunde auf Olymp zu und bremste dabei ständig ab. Ein winziger, schwach von der Sonne beleuchteter Punkt, der sich zwischen den zahlreichen Sternen bewegte.
    Gucky konzentrierte sich auf ihn und sprang. Er rematerialisierte in der Kommandozentrale, die nur von einem Roboter besetzt war. Der kümmerte sich nicht um ihn; vielleicht hatte er ihn nicht einmal bemerkt.
    Aber Gucky empfing sofort Skopins Gedankenimpulse und fand ihn kurz danach in einer Kabine. deren Tür zum Korridor hin offenstand. „Erschrecken Sie nicht, Skopins. Ich bin's, Gucky. Ich muss wissen, was mit Goratschin geschehen ist."
    Skopins erschrak trotzdem, was bei der gegebenen Situation durchaus verständlich sein musste. Schließlich wähnte er sich allein auf seinem Schiff, und nun stieg plötzlich mitten im Raum einfach jemand zu. „Gucky!" Skopins holte tief Luft und beruhigte sich. „Entschuldigen Sie meine Verblüffung, aber ich konnte nicht mit Ihnen rechnen."
    „Was ist mit ihm?" Gucky ging nicht auf Skopins Bemerkung ein, was deutlich seine Erregung kennzeichnete. „Ist er das?" Er deutete auf die in weiße Tücher eingewickelte Gestalt auf dem breiten Bett. Vom Gesicht - oder von den beiden Gesichtern, besser ausgedrückt war kaum etwas zu sehen. Nur eine einzige Nasenspitze, etwas deformiert und mit Salbe bedeckt, und ein Mund waren zu erkennen. „Was ist denn passiert? Mann, so reden Sie doch!"
    Skopins berichtete in aller Eile. was sich auf Anchorot zugetragen hatte. Er betonte, dass er es für vordringlich gehalten habe, zuerst einmal Goratschin in Sicherheit zu bringen, ehe Gegenmaßnahmen ergriffen wurden.
    Gucky gab ihm recht: „Sehr umsichtig gehandelt, Captain Skopins. Das Leben eines Menschen und eines Mutanten ist wichtiger als alles andere. Rhodan wird sich mit Anchorot befassen. Aber zunächst müssen wir uns um Goratschin kümmern. Mal sehen, was die Ärzte sagen. Notfalls bringen wir ihn zusammen zur Erde zurück." Ihm fiel ein, was ihm eingeschärft worden war. „Das heißt, Sie können beruhigt nach Anchorot zurückkehren, Captain. Ich persönlich werde mich dann um Goratschin kümmern. Er ist mein Freund."
    Skopins zögerte. „Die Entscheidung liegt beim Chef auf Olymp."
    „Sehr richtig, und der tut genau das, was ich ihm sage", erklärte Gucky selbstbewusst. „Haben Sie die Landeerlaubnis schon erhalten?"
    „Ja. Wir gehen gleich in die Landebahn. Schon programmiert."
    Da Goratschin noch besinnungslos war, konnte Gucky nichts anderes tun als abzuwarten.
    Er saß auf dem Bettrand und stellte Überlegungen darüber an, was das Leben eines Unsterblichen wert war, wenn er einem heimtückischen Anschlag zum Opfer fiel.
    Es war keinen Solar wert.
    Die Klinik der Solaren Abwehr befand sich im Hochhaus. Chesterham hatte dafür gesorgt, dass Spezialärzte zur Verfügung standen, als Goratschin eingeliefert wurde. Captain Skopins wurde noch einmal offiziell

Weitere Kostenlose Bücher