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0409 - Der Tod im roten Jaguar

0409 - Der Tod im roten Jaguar

Titel: 0409 - Der Tod im roten Jaguar Kostenlos Bücher Online Lesen
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Militärlastwagen, lief jetzt mitten durch ein Wäldchen. Die linke Seite war von einem etwa neun Fuß hohen Maschendrahtzaun begrenzt. Vom Weg her war dies das einzig sichtbare Anzeichen dafür, dass sich in diesem Wäldchen irgendetwas schützenswertes verbarg. Von den Baracken war nichts zu sehen.
    ***
    Schließlich gelangten die sechs Männer zu einem Tor in dem Maschendrahtzaun, das verschlossen und außerdem noch verriegelt war. Das Tor bestand aus einem stählernen Rahmen, der seinerseits wieder mit Maschendraht ausgespannt war. Der Blonde blieb stehen, zündete sich eine Zigarette an und sah sich einmal gründlich um.
    »Jetzt wird es ernst«, sagte er. »Jack, du siehst auf die Straße, Bobby, du nimmst dir die andere Richtung vor. Eddy reicht mir das Werkzeug. Bill und Tony, ihr mustert hier die nächste Umgebung. Sobald jemand kommt, sagt ihr mir Bescheid. Haltet in jedem Fall ständig eure Schießeisen bereit.«
    Auf eine fast katzenhaft gewandte Weise kletterte der Blonde in dem Maschendraht empor, legte sich waagerecht auf den oberen Rahmenträger, drehte sich und ließ sich hinabfallen. Federnd sprang er wieder auf die Füße.
    »Die Dreikantfeile«, verlangte er, und seine glimmende Zigarette wippte im linken Mundwinkel.
    Eine gute Minute lang hörte man das leise Kreischen der Feile.
    »Die Zange!«
    Ein kurzes, scharfes Geräusch wurde von einem leisen Klirren ergänzt. Das Vorhängeschloss am Riegel brach auf. Quietschend bewegte sich die Stahlstange des Riegels. Mit einer kleinen Brechstange und einem Stemmeisen wuchtete der Blonde das billige Schloss im Torrahmen auf, bis sich das Tor mit ein wenig Gewalt eindrücken ließ.
    »Ihr bleibt hier stehen«, befahl der Blonde. »Nur Eddy kommt mit mir.«
    »Und wenn jemand kommt?«, fragte der Bullige.
    »Dann müsst ihr sehen, dass ihr mit ihm fertig werdet. Aber es wird niemand kommen. In elf Monaten habe ich es nur einmal erlebt, dass dieser Weg benutzt wurde. Los, Eddy, komm!«
    Von dem aufgebrochenen Tor her führte ein sandiger Weg in das Wäldchen hinein. Er schlängelte sich so dahin, dass man ihn schon nach wenigen Yards wegen der nächsten Kurve aus den Augen verlieren musste. Der Blond’e aber kannte sich aus. Er wich nach links vom Weg ab und schob sich rasch zwischen den Bäumen des Mischwaldes hindurch.
    »Was ist das?«, raunte Eddy, als sie endlich vor sich eine Art Halle auftauchen sahen.
    »Die Halle für ein paar Spezialtrucks. Da drin stehen ein paar Lastwagen, die so weich gefedert sind, dass ein Sterbenskranker kaum eine Erschütterung vom Fahren spüren könnte. Wir holen uns einen von den Schlitten heraus.«
    »Wir? Einen Lastwagen mit Spezialfederung? Aber wozu denn?«
    »Frage nicht so viel, Eddy. Du wirst für deinen Job bezahlt, nicht für dein Quatschen.«
    »Ist ja gut, Ben. Aber man wird doch neugierig.«
    »Lass es lieber. Wenn ich winke, kommst du nach. Vorläufig bleibst du hinter diesem Gebüsch.«
    Der Blonde schlich aus dem Schutz des Wäldchens hinaus auf den freien Platz vor der Fahrzeughalle. Es gab eine Reihe von sechs großen Flügeltüren, und er probierte sie der Reihe nach. Die vierte ließ sich geräuschlos öffnen. Der Blonde drehte sich um und winkte seinem Komplizen. Eddy lief schnell züs ihm. Sie huschten in die stille Halle. Ein mächtiger Lastwagen türmte sich vor ihnen auf. Rechts und links von ihm standen andere dieser imponierenden Fahrzeuge.
    Der Blonde huschte an dem Wagen entlang nach hinten, fasste und stieg in die Griff- und Trittlöcher der hinteren Ladeklappe und zog sich hoch. Für ein paar Sekunden hörte man ihn auf der Ladefläche herumtappen, dann kam er wieder heran.
    »Alles okay«, sagte er zufrieden. »Die Jungs haben gespurt heute Nacht.«
    »Welche Jungs?«
    »Ach, ein paar von den Pionieren, die sich fürs nächste Wochenende ein paar Scheinchen extra verdienen wollten. Komm.«
    Die beiden Männer kletterten hinauf in das hochgelegene Führerhaus. Eddy musste sich an die Arbeit machen und die Zündung kurzschließen. Es war eine der Arbeiten, auf die Eddy spezialisiert war. Der Militärlastwagen war wie überall in der Welt ohne Komfort gebaut und ohne die Dinge, die einem zivilen Autofahrer unentbehrlich sind. Er besaß nicht einmal ein mit der Zündung kombiniertes Lenkrad. Für Eddy war es also kein Problem, den Motor in Gang zu bringen.
    »Fein«, schnaufte der Blonde zufrieden. »Manchmal bist du wirklich unbezahlbar, Eddy. Jetzt schieb die beiden Flügel der Tür

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