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0409 - Raissas Raubtier-Horror

0409 - Raissas Raubtier-Horror

Titel: 0409 - Raissas Raubtier-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rätselhaften und Geheimnisvollen.
    Sehr lange war Raissa schon mit ihm zusammen, aber nie war sie richtig schlau aus ihm geworden.
    »Du hast genug gespielt?« fragte er plötzlich.
    »Ja.« Raissa nickte. »Sie haben es genossen, meine beiden Freunde.«
    Krull lachte leise. Es hörte sich an wie ein Grollen. »Da hast du Recht, Raissa. Nur Tiere sind dankbar, die Menschen sind es nicht, wie du selbst erlebt hast.«
    Raissa drückte ihren Rücken durch. »Sie wollten mir etwas antun! Ich habe es gespürt. Es waren schlimme Gedanken, die sie hatten.«
    »Schlimm für dich,« erklärte Krull. »Aber für sie waren diese Gedanken natürlich. Es sind Männer, und du bist eine Frau. Aber lassen wir das.« Er winkte ab. »Sie haben gebüßt.«
    »Und sie werden weiterhin büßen!« flüsterte Raissa. »Ich werde sie mir holen. Der Reihe nach. Alle, die da sind.«
    Krull hob die Hand. Sofort verstummte das Mädchen. »Rache ist gut,« flüsterte er. »Aber manchmal sollte man darauf verzichten, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Nein, das weiß ich nicht.«
    »Raissa, du musst an unsere Aufgabe denken. Ich werde dich zur Königin machen, das habe ich dir versprochen. Du sollst als Mensch die Königin der Tiere werden. Es wird nicht mehr lange dauern, dann haben wir unser Ziel erreicht. Und das genau zu dem Zeitpunkt, wo seine Kraft auch über uns hinweggleiten wird.«
    »Hast du ihn denn gesehen?« fragte sie.
    »In der folgenden Nacht werden wir ihn beide zu Gesicht bekommen, das verspreche ich dir. Und wenn er über uns hinweggleitet, kannst du bereits spüren, dass ich mein Versprechen einhalte. Er besitzt die Kraft, um das zu erwecken, nach dem wir uns so sehnen. Es wird das eintreten, von dem die Menschen heute noch immer erzählen, das aber bereits zweitausend Jahre zurückliegt.«
    »Der Stern zu Bethlehem.«
    Krull schaute das Mädchen an. »So sagen es die Menschen, aber er ist derjenige, der auch in der nächsten Nacht erscheinen wird. Nur hat man ihm einen Namen gegeben.«
    »Du meinst den Kometen!«
    »Ja, ich meine den Halleyschen Kometen, den du am Himmel sehen kannst. Er kommt und bringt die Botschaft, die wir genau verstehen. Aber nicht nur wir allein, meine kleine Raissa, auch das, was in der Erde lauert, wird durch seine Strahlen erweckt, und wir werden das, was dort unten lauert, schon sehr bald erreicht haben.«
    »Wann?«
    »Beim Einbruch der Dunkelheit. Deshalb dürfen wir nicht zu lange warten.«
    Raissa überlegte. Sie war ein Mädchen, das man nicht mit den normalen jungen Menschen vergleichen konnte. Aufgewachsen war sie unter der Obhut des Alten. Er hatte ihr das beigebracht, was er für richtig gehalten hatte. Dazu gehörte nicht das Lesen oder Schreiben. Für ihn waren andere Dinge wichtiger gewesen. Raissa hatte die Natur begreifen sollen. Und das war ihr gelungen. Sie konnte mit den Tieren kommunizieren, sie gehorchten ihr aufs Wort. Sie beherrschte einen Teil der Magie, die auch vor der Natur nicht Halt machte, und sie gehörte zu den Menschen, die dies auch reiflich auskosten sollten.
    Auf seinen weiten Reisen durch die Welt hatte Krull sie gefunden.
    In einem fernen Land, als Findelkind, weggeworfen, abgegeben, und er hatte es als einen Wink des Schicksals bezeichnet, denn er gehörte zu den Menschen, die von anderen abgelehnt wurden.
    So hatten sich die beiden gefunden und eine Gemeinschaft gebildet, die in der folgenden Nacht ihren Höhepunkt findensollte.
    Nichts konnte mehr schief gehen. Alles war auch glatt gelaufen, bis zum heutigen Tag, als die Menschen Raissa entdeckten und von ihrer Schönheit und Exotik fasziniert gewesen waren.
    Sie hatten so reagiert, wie es ihre Art war, aber Raissa hatte sich ihnen entgegengestemmt und auch bewiesen, dass sie stärker war.
    Keine Reaktion oder Gegenreaktion.
    Diesen Spruch kannte der alte Krull ebenfalls, und er dachte darüber nach, wie er seine Akzente setzen sollte, denn er wusste genau, dass er sich mit den Falschen angelegt hatte.
    Deshalb grübelte er.
    »Du bist so nachdenklich,« wurde er von Raissa angesprochen.
    »Befürchtest du Schlimmes?«
    »Nein, es wird unser Sieg sein, aber es können sich auch Schwierigkeiten auftun,« gab er zu.
    »Welche?«
    »Erinnere dich an die Soldaten.«
    Raissa zuckte zusammen. »Sie wollten etwas mit mir machen, das schlimmer gewesen wäre, als zu sterben. Deshalb werde ich mich rächen, Krull. Ich werde mich grausam rächen.«
    »Das sollst du auch, aber erst, wenn ich es dir sage. Wir

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