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0409 - Raissas Raubtier-Horror

0409 - Raissas Raubtier-Horror

Titel: 0409 - Raissas Raubtier-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich hörte Raissas heiseren Schrei und sah Krull, der die Arme erhoben hatte und wie ein großer Magier auf dem Fleck stand.
    »Es ist vollbracht!« rief er mit Stentorstimme, und ich konnte ihm nicht widersprechen.
    Die Magie des Weltalls hatte das Gebiet des alten Friedhofs überflutet.
    ***
    Die Dunkelheit kehrte nicht zurück. Der Stab war zerbrochen, aber das Licht blieb. Es nahm eine gewaltige Breite ein, erfasste das gesamte Gebiet des Friedhofs und drang bis an seine Grenzen vor, die es ebenfalls erhellte, sodass ich genau die Ausmaße dieses Gebiets erkennen konnte. Dahinter hob sich scharf konturiert der alte Eichenwald ab, dessen Bäume einen gespenstisch fahlen Glanz angenommen hatten, sodass die Natur wie ein Gemälde des großen Künstlers Caspar David Friedrich wirkte.
    Über dem Gebiet lag ein fahler Glanz. Silbrig grün schimmerte er und blendete nicht. Er hob Details hervor. Büsche, Gras, wild wucherndes Unterholz.
    All das war der Friedhof.
    Aber seine Begrabenen lagen nach wie vor unter der Erde. Ich wusste nicht, wie viel Zeit mittlerweile vergangen war. Ich saß auf dem Boden, die Zähne des Panthers im Nacken, und wartete auf die kommenden Ereignisse.
    Magie braucht Zeit, um wirken zu können. Dieses alte Gesetz erlebte ich auch hier. Was lange Zeit in der Tiefe gelegen hatte, ließ sich nicht so ohne weiteres an die Oberfläche schaffen. Es musste arbeiten, aus seiner Erstarrung gelöst werden. Auch dieser Flecken Erde bildete keine Ausnahme.
    Raissa kam näher.
    Auch sie hatte das Licht nicht verschont. Das Mädchen wirkte auf mich wie ein Gespenst, als es mit langsamen Schritten auf das Feuer zutrat, das allmählich herunterbrannte.
    Sie schaute mich an, als sie stehen blieb, und mir ein Wort drang aus ihrem Mund. »Mörder!«
    »Nein!« sagte ich. »Du kannst mich nicht als Mörder bezeichnen!«
    »Du hast ihn getötet.«
    »Ich war es nicht!«
    »Vielleicht. Aber es war deine Waffe, die es vollbrachte. Ich werde sie nach deinem Tod an mich nehmen und…«
    »Raissa!« Zischend hatte der Alte den Namen des Mädchens gerufen, als hätte er plötzlich etwas entdeckt.
    Sie drehte den Kopf, blickte ihn an und sah, dass er auf eine Mulde wies. Man musste schon genau hinsehen, um sie erkennen zu können.
    »Da ist der Anfang!« hauchte Krull. »Wir werden es erleben. In den folgenden Sekunden.«
    Ich war vergessen. Die beiden konzentrierten sich auf den unheimlichen Vorgang.
    Die Erde öffnete sich und entließ den Schrecken!
    ***
    Zuerst dachte ich an eine Pflanze, als der lange, dicke und nach oben hin breitere Arm aus dem Boden drang, in die Höhe gepeitscht wurde, sich drehte und ich einen Kopf sah, der das Ende des Arms bedeckte. Es war ein Schlangenschädel.
    Flach, mit einem breiten Maul, das offen stand.
    Was es war, wusste ich nicht, rechnete jedoch mit einer Riesenschlange und sah mich getäuscht, denn die Erde brach im nächsten Augenblick vehement auf, sodass das gesamte Tier, das bisher in der Tiefe gelegen hatte, zum Vorschein kommen konnte.
    Es war ein Saurier!
    Dunkelgrün, bedeckt mit grauem Schlamm, schüttelte er seinen Körper so heftig, dass der Schlamm nach allen Seiten hinwegspritzte und sich wie ein Regen in die unmittelbare Umgebung ergoss. Noch waren die kurzen Beine nicht zu sehen, die aber folgten sehr schnell nach. Der lange Hals peitschte von einer Seite zur anderen. Der flache Schädel schien jeden Augenblick herabzufallen. Das geschah nicht. Der Schädel blieb sitzen, er drehte sich nur und schaute auf uns herab.
    Unter dem Blick dieses Monstrums wurde mir ganz anders. Saurier waren Pflanzenfresser. Dieser hier auch?
    Ich konnte es nur hoffen. Der Blick des Monstrums pendelte sich auf uns ein, dann erst setzte sich das Tier in Bewegung.
    Schon der erste Schritt ließ uns etwas von der Kraft ahnen, die in dem Körper steckte.
    Als der Fuß den Boden berührte, vibrierte die Erde. Wenn der einmal zutrat und mich voll erwischte, war ich platt.
    Das ahnten auch Raissa und Krull. Sie wichen zurück. Ihre Chancen standen etwas besser als meine.
    Die beiden schauten sich an.
    Ich hockte da und stand unter Hochspannung. Lange konnte ich es nicht mehr aushalten. Der Saurier ragte wie ein unförmiges Gebirge vor mir auf.
    Raissa und Krull waren nervös. Irgendetwas schien schief gelaufen zu sein. Ich erkannte es an ihren Blicken, die sie sich und dem Saurier zuwarfen.
    »Wir müssen ihn unter Kontrolle bekommen!« sagte Krull mit drängender Stimme. »Du, Raissa.«
    »Aber

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