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041 - Der Tod schleicht durch London

041 - Der Tod schleicht durch London

Titel: 041 - Der Tod schleicht durch London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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noch die Frage offen, wo man so einen Shlaak auftreibt«, sagte ich.
    »Ich hätte die Seelenräuber nicht erwähnt, wenn sie nicht hier wä- ren«, sagte Arrac.
    Ich sah ihn entgeistert an. »Hier?« fragte ich schrill. »Du meinst hier in London? Wo?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Arrac.
    »Und deine Brüder?« fragte ich aufgewühlt.
    »Cirda und Bosco können euch auch nicht helfen«, behauptete Arrac.
    »Wißt ihr wenigstens, wie viele eingetroffen sind?«
    »Wir wissen nur, daß sie hier sind, mehr nicht.«
    Ich stieß die Luft geräuschvoll aus. »Na wunderbar. Dann brauchen wir die Energiefresser nur noch aufzustöbern, und Fystanats Problem ist gelöst«, bemerkte ich sarkastisch.
    ***
    Starr vor Angst saß Hogan in dem Fahrzeug. Er konnte den Blick nicht von dem Schrecklichen wenden. Eine Vielzahl von Gedanken wirbelte durch seinen Kopf.
    Du warst Zeuge eines grausigen Mordes! dachte der Penner angsterfüllt. Zeugen sind nicht beliebt; man beseitigt sie häufig. Wird das auch dieses Knochenscheusal tun?
    Er weiß nicht, daß du dich in diesem Wagen befindest! redete sich Clive Hogan zu. Er hat keine Ahnung, daß ihn jemand beobachtet hat. Vielleicht geht er, ohne dich zu bemerken.
    Himmel, wäre das schön!
    Reglos stand der Shlaak da. Vor seinen Füßen lag der tote Richter.
    Der Seelenräuber traf keine Anstalten, zu gehen.
    Geh! Geh doch endlich! flehte der Penner im Geist. Wie lange soll ich diese Folter denn noch ertragen? Meine Nerven sind keine Drahtseile.
    Der Shlaak wandte sich langsam um.
    Er hat dich entdeckt! durchfuhr es den Penner. Oder er wußte von Anfang an, daß du da bist. Er ließ dich bei dem schrecklichen Mord zusehen, damit du weißt, was dir nachher bevorsteht!
    Hogan rann der Schweiß in Strömen über das Gesicht. Heiß, stickig und furchtbar eng war es auf einmal in dem Fahrzeug. Hogan wollte raus. Seine Finger tasteten nach dem Türöffner.
    Blickte der Knochen-Bobby in diesem Moment in seine Richtung?
    Kann er überhaupt etwas sehen? fragte sich Hogan.
    Hogans Gedanken kreisten nur noch um eine überstürzte Flucht.
    Er brachte aber den Mut nicht auf, die Wagentür aufzustoßen und aus dem Fahrzeug zu springen, denn er hatte erlebt, wie es Judge Bonner erging, als er zu fliehen versuchte.
    Der Shlaak wandte sich ab.
    War das als gutes Zeichen zu werten? Hogan schöpfte sofort wieder Hoffnung. Vielleicht wußte der Schreckliche doch nichts von ihm. In diesem Fall hätte es genügt, auf Tauchstation zu gehen und sich mucksmäuschenstill zu verhalten. Aber es wurde im Auto immer heißer, stickiger und enger.
    Ich halte es hier drinnen nicht mehr aus! dachte der Penner verzweifelt.
    Der Shlaak blickte in die entgegengesetzte Richtung. Hogan zog vorsichtig am Türöffner. Der Verschluß rastete aus. So leise, daß nicht einmal Hogan es deutlich hörte.
    Er drückte die Tür Millimeter um Millimeter auf, drehte sich auf dem Liegersitz und stellte zuerst das linke dann noch das rechte Bein auf den Boden. Mit den Händen drückte er sich hoch. Seine Kniegelenke knackten.
    Er drehte erschrocken den Kopf, und ein eisiger Schreck fuhr ihm ins Knochenmark, denn der Shlaak starrte ihn mit seinen leeren Augenhöhlen an.
    Der Seelenräuber hatte ihn entdeckt!
    ***
    Ich sagte den drei Tornados, sie sollten sich gründlich durch den Kopf gehen lassen, was ich ihnen vorschlug. Sie wären ohne Zweifel wertvolle Mitglieder des »Weißen Kreises« gewesen.
    »Ich würde mich freuen, wenn ihr euch für Pakka-dee entschlie- ßen würdet«, sagte ich und nannte dessen Adresse.
    »Das glaube ich dir«, sagte Arrac. »Ich würde an deiner Stelle aber nicht damit rechnen, daß wir unsere Neutralität aufgeben.«
    Ich schmunzelte. »Niemand kann mich daran hindern, zu hoffen.«
    »Gehen wir, Tony?« fragte Mr. Silver.
    Ich nickte.
    »Bis irgendwann mal… vielleicht«, sagte der Ex-Dämon zu Arrac Merris und seinen Brüdern. »Glaubt mir, es lohnt sich, für das Gute zu kämpfen, mehr, als für das Böse einzutreten.«
    »Wir tun weder das eine noch das andere«, sagte Arrac.
    »Einmal werdet ihr euch entscheiden müssen«, sagte Mr. Silver.
    »Solche Ruhestellungen sind meines Wissens zeitlich begrenzt.«
    »Diese Frist ist noch lange nicht abgelaufen.«
    »Asmodis könnte es beschleunigen«, sagte der Hüne. »Denkt nach, besprecht euch ausführlich und überlegt euch genau alle Für und Wider. Solltet ihr auf die schwarze Seite zurücktreten, ist es möglich, daß wir einander wiedersehen und

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