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041 - Der Tod schleicht durch London

041 - Der Tod schleicht durch London

Titel: 041 - Der Tod schleicht durch London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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auf einmal bewegte, als hätte man ihn mit Superzeitlupe gefilmt. Jeder Schritt, das Heben eines Armes, das Drehen des Kopfes dauerte um ein Vielfaches länger.
    Jetzt ist er auf jeden Fall verloren! dachte Hogan, während er sich so fest auf die Lippe biß, daß es blutete. Daß das alles nur eine grauenvolle Vision war, glaubte er nicht mehr.
    Das war reinster Horror, und er steckte mitten drin, ohne zu wissen, wie er da mit heiler Haut herauskommen sollte. Noch nie hatte er seine Trunksucht verflucht; jetzt tat er es, denn sie hatte ihm das eingebrockt.
    Judge Bonner »lief« nicht weiter, als er erkannte, daß sich jede Bewegung so sehr in die Länge zog. Er erkannte die Ausweglosigkeit seiner Lage, blieb stehen und drehte sich unendlich langsam um.
    Der Shlaak näherte sich ihm.
    Totenblaß war der Richter. Er hatte den Tod vor Augen. Er dachte an Susannah, seine Tochter. Sie war oben in ihrem Apartment, war wütend auf ihren Vater und wußte nicht, daß es ihm hier unten ans Leben ging. Judge Bonner gab ihr nicht die Schuld an dem, was geschah. Dafür konnte sie nichts. Nur ihre Beziehung zu diesem unseriösen Mann war schuld daran, daß er außertourlich hergekommen war. Deshalb machte er Clint Harrison dafür verantwortlich.
    Doch war das jetzt noch von Bedeutung?
    Er würde sterben, das stand fest. Er würde ein Opfer dieses grauenerregenden Ungeheuers werden, dessen Herkunft er sich nicht erklären konnte. Aber auch das würde bald nicht mehr wichtig sein.
    Immer näher kam die grinsende Totenfratze.
    Furchtbar langsam hob Judge Bonner die Arme zur Abwehr, doch verhindern konnte er damit gar nichts.
    Der Shlaak faßte mit seinen grünen Schlangenfingern zu, raubte dem Richter die Seele und fraß seine Energie.
    Judge Bonner sackte leblos zusammen, als der Shlaak ihn losließ.
    An ihm waren äußerlich keine Spuren von Gewalteinwirkung zu erkennen. Richter George Bonner schien eines natürlichen Todes gestorben zu sein.
    Man würde feststellen, daß er bei seiner Tochter gewesen war, sich mit ihr gestritten hatte, erbost ihr Apartment verließ, und in der Tiefgarage streckte die Aufregung ihn dann nieder. Herzschlag, Bedauerlich…
    Aber es gab einen Augenzeugen: Clive Hogan, den Penner!
    ***
    »Ein Shlaak?« fragte ich. »Tut mir leid, nie gehört.«
    Mr. Silver blickte mich mit finsterem Blick an. »Wir hatten glücklicherweise noch nie mit diesen Wesen zu tun.«
    »Klär mich auf«, verlangte ich.
    Er erzählte mir, was er über Shlaaks wußte. Es war eine ganze Menge. Mich wunderte, daß ich nicht schon früher von diesen gefährlichen Seelenräubern gehört hatte.
    »Sie haben keine Heimat, sind überall zu Hause«, sagte Arrac Merris.
    Mr. Silver berichtete mir von ihren Fähigkeiten und ihren Zielen.
    Als ich hörte, daß sie fast überall, wo sie auftauchten, eine Kolonie gründeten, bevor sie weiterzogen, überlief es mich kalt.
    »Gibt es auf unserer Welt auch schon Shlaak-Stützpunkte?« wollte ich wissen.
    »Da bin ich leider überfragt«, sagte Mr. Silver.
    Ich wandte mich an Arrac Merris.
    »Ein Shlaak kann Fystanat helfen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß so ein Ungeheuer auch nur einen Finger für jemanden rührt. Noch dazu für einen Mann aus der Welt des Guten.«
    Arrac nickte. »Das ist richtig. Freiwillig würde ein Shlaak nichts für Fystanat tun.«
    »Kann man ihn zwingen, dem Mann aus der Welt des Guten zu helfen?«
    »Nein.«
    »Dann verstehe ich nicht… Wie nützt Fystanat ein Shlaak?«
    Der Neutral-Dämon hob seine Hände. Ich zuckte zusammen, denn ich dachte, der Tornado wolle mich erneut attackieren. Ich gebe zu, meine Nerven waren zu diesem Zeitpunkt etwas angegriffen, und ich wußte nicht, ob ich den Stillhalte-Dämon trauen durfte.
    Sie konnten jederzeit den halben Schritt zurücktreten, dann standen sie wieder hunderprozentig auf der Seite des Bösen.
    Doch Arrac Merris griff nicht an. Er zeigte mir nur seine schlanken Hände. »Wie du eben von Mr. Silver erfahren hast, haben Shlaaks Schlangenfinger«, sagte er. »Zehn Fingerzehn Schlangen. Jede ist giftig, und dieses Gift würde Fystanats magische Lähmung aufheben.«
    »Müßte er es trinken?« fragte ich erschrocken.
    »Ja.«
    »Bringt ihn das nicht um?«
    Arrac schüttelte den Kopf. »Erstens reagiert ein Mann aus der Welt des Guten anders als ein Mensch. Zweitens verwenden auch Menschen das Gift von Schlangen zur Heilung. Cobratoxin zum Beispiel. Richtig dosiert ist dieses Gift Balsam für die Nerven.«
    »Bleibt nur

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