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041 - Die Tür mit den 7 Schlössern

041 - Die Tür mit den 7 Schlössern

Titel: 041 - Die Tür mit den 7 Schlössern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Bescheid weiß.«
    Sie machten sich auf den Weg. Als sie den Gutshof erreichten, blieb Dick stehen, um den Hund zu streicheln, der Sybil so große Dienste geleistet hatte.
    Sie kamen ins Tal. Totenstille umfing sie. Noch eben hatte ein Heimchen im Grase gezirpt, nun hörte auch das auf.
    »Wissen Sie, warum Lew Pheeney eigentlich sterben mußte?« fragte Dick den Anwalt.
    Havelock sah ihn verwundert an.
    »Lew Pheeney«, fragte er. Er mußte sich erst besinnen.
    Nun lüftete Dick das Geheimnis, das zu seinem gewaltsamen Tod geführt hatte. Havelock war sehr überrascht und konnte sich sichtlich nicht fassen.
    »Ich wünschte, ich hätte es vorher gewußt«, sagte er endlich, »ich hätte vielleicht schon damals erraten, was es für ein Grabmal war, an dem er seine Kunst versucht hatte. Hat Lew Pheeney den Namen des Mannes genannt, für den er die Schlösser aufbrechen sollte?«
    »Lew Pheeney war keiner von denen, die aus der Schule schwatzen. Aber wer sollte dafür anders in Frage ...« »Staletti?« warf Havelock rasch ein.
    Dick nickte.
    Havelock nahm den Hut ab und strich sich über sein Haar.
    »Ich glaube, wer mit Staletti anbindet, tut gut daran, sein Testament zu machen.«
    Als sie den Hügel erklommen hatten, blieb Dick einen Augenblick stehen.
    »Was ist denn das?« Er deutete auf eine weiße Narbe, die in der Ferne die glatte Fläche des Geländes unterbrach.
    »Das sind die Steinbrüche von Selford«, erwiderte der Anwalt. »Sie sind schon längst außer Betrieb. Die Straße, die daran vorbeiführt, ist jetzt gesperrt. Sie ist selbst für einen Fußgänger gefährlich.«
    Sie durchkreuzten den Wald und betraten erwartungsvoll die Lichtung, aber der Felsen, der sich über den Gräbern wölbte, lag in völliger Ruhe da.
    Es war Havelock anzumerken, daß er mit leichterem Herzen den Weg zum Herrenhaus einschlug.
    Zwei Polizeibeamte bewachten das Portal. Sie berichteten, daß Mrs. Lansdown vor einiger Zeit das Fenster geöffnet und gebeten habe, sie um sechs Uhr zu wecken.
    »Gehen wir ins Haus«, schlug der Anwalt vor. »Unsere Stimmen könnten die Damen wecken!«
    Sie begaben sich wieder in die Bibliothek, wo Havelock sie mit eisgekühltem Champagner überraschte. Seine Hand zitterte, als er das Glas erhob.
    »Trinken wir auf die glückliche Heimkehr Lord Selfords!«
    Die anderen gaben ihm Bescheid. Havelock setzte sein Glas geleert nieder.
    »Wenn Lord Selford wirklich sein Versprechen hält«, sagte er, »so werde ich als erstes die Verwaltung seiner Güter in seine Hand zurücklegen. Die Nüsse, die er mir zu knacken aufgibt, sind mir zu hart.« Er lächelte dann über den versuchten Scherz.
    »Käme er nur!« sagte er ernster.
    »Wo schlafen Sie denn?« fragte Dick. »Wo können wir Sie suchen, wenn etwas Unvorhergesehenes eintritt?«
    »Ich schlafe im Wohnflügel des verstorbenen Lord Selford. Es ist dort sehr gemütlich, wenn mein Zimmer auch etwas abseits liegt. Aber was soll mir geschehen? Ein Beamter wacht auf dem Korridor vor meiner Tür.«
    Sneed ließ den Champagner feinschmeckerisch über seine Zunge gehen. »Ein ausgezeichnetes Weinchen!« sagte er anerkennend.
    »Wie wär's, wenn wir einer zweiten Flasche den Hals brächen?« fragte Havelock.
    »Ich sage nicht nein«, lachte Sneed.
    Unter dem Einfluß der zweiten Flasche gewann der Anwalt seinen Gleichmut wieder.
    »Ich bin doch sonst nicht auf den Kopf gefallen«, sagte er, »aber wie ich auch die Sache drehe und wende, sie bleibt mir schleierhaft. Wie kam Lord Selford zu Cody, und was hat, um Himmels willen, dieser Abruzzenräuber in den Selfordschen Gräbern zu suchen?«
    Dick stützte die Arme auf den Tisch und beugte sich zu ihm hin.
    »Diese Fragen lassen sich vielleicht beantworten. Haben Sie jemals den Namen Bertram gehört?«
    »Bertram ...?« Havelock furchte nachdenklich die Stirn. »So hieß, glaube ich, der Vorsteher der Privatschule, die Lord Selford nach dem Tode seines Vaters besuchte.« »Ah!« sagte Dick befriedigt. »Da haben wir also die Zusammenhänge! Als Bertram Ursache hatte, sich seines Vaternamens zu schämen, machte er ihn zum Vornamen und hängte Cody an.«
    Der Anwalt lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    »Bertram und Cody ein und dieselbe Person? Aber das ist doch unmöglich!«
    »Es warten Ihrer noch ganz andere Überraschungen, Mr. Havelock! Der Verwalter sprach heute von einer früheren Haushälterin, der zu Lebzeiten Lord Selfords auch die Pflege des Knaben oblag. Erinnern Sie sich ihres Namens?«
    Der

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