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0410 - Alptraum-Labyrinth

0410 - Alptraum-Labyrinth

Titel: 0410 - Alptraum-Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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war.
    Ja… Astardis war ein solches Vorgehen zuzutrauen.
    »Du bist Astardis«, stieß Zamorra hervor. »Ich erkenne dich.«
    »Ach, du erkennst mich?« kam es spöttisch zurück. »Dann wird dir klar sein, wie gering deine Chancen sind.«
    Zamorra nickte mit gerunzelter Stirn. Plötzlich kam ihm eine Idee. Vorhin – hatte er versucht, das Amulett zu sich zu rufen! Es war nicht gekommen. Also konnte es sich nicht in dieser Dimension befinden, folglich erst recht nicht in dem Saal jenseits des Labyrinths.
    »Du willst mich hereinlegen«, sagte er. »Aber so schnell geht das nicht, Dämon. Die Waffen sind nicht in deinem Besitz.«
    Oder – das Amulett war wieder einmal abgeschaltet worden. Dazu war aber nur Leonardo deMontagne in der Lage… und Zamorra zweifelte, daß der nach seiner vernichtenden Niederlage in Baton Rouge schon wieder aktiv war. Nein… diese Möglichkeit schied aus. Der Fürst der Finsternis hatte mit diesem Geschehen nichts zu tun.
    »Du bist klug, mein Feind«, sagte die Stimme. »Aber nicht klug genug. Du denkst in die falsche Richtung. Ich weiß nicht, wie du es bemerkt hast – die Waffen sind tatsächlich nicht hier. Aber ich kontrolliere sie. Das, was ich dir zeige, sind Bildzauber. Doch sie sind mit den Originalen verbunden. Was immer den Abbildungen geschieht, geschieht auch den Originalen – und umgekehrt.«
    »Das klappt nicht«, stieß Zamorra hervor. »Allein das Amulett könntest du so schon nicht kontrollieren, vom Dhyarra-Kristall ganz zu schweigen, Dämon… nein, Astardis. Ich glaube dir nicht. Du versuchst nur, mich zu verunsichern.«
    Die Stimme lachte wieder.
    »Ach, Zamorra, mein Feind… deine Lage ist so aussichtslos, daß ich es gar nicht nötig habe, dir die Unwahrheit zu sagen. Die Wahrheit ist doch viel schlimmer, nicht wahr? Sei sicher, daß ich eine Möglichkeit der Kontrolle besitze, und daß alles so sein wird, wie ich es dir sagte. Nun… kämpfe. Das Spiel hat begonnen.«
    »Warte«, stieß Zamorra hervor. »Das kann ja noch nicht alles sein, oder? Was ist, wenn ich das Ziel erreiche? Was sehen die Spielregeln dann vor?«
    »Dann wirst du sehen, wem du gegenüberstehst. Und… du wirst dann gegen mich kämpfen müssen. Spätestens dann wirst du unterliegen.«
    »Ach ja, Astardis…«
    Diese Drohungen und vollmundigen Ankündigungen hatte Zamorra in den Jahren seiner Dämonenjagd oft genug gehört, um sie nicht mehr ernst zu nehmen. Es hatte sich immer wieder gezeigt, daß gerade die Dämonen, die am lautesten prahlten, zuerst ausgelöscht wurden.
    Das Bild vor ihm erlosch. Die dröhnende Stimme meldete sich nicht mehr. Dafür geschah etwas anderes.
    Wasser rauschte.
    Als Zamorra sich umwandte, stellte er fest, daß sich hinter ihm der Durchgang geschlossen hatte.
    Nicht, daß es viel bedeutet hätte. Denn wenn er dorthin zurückgekehrt wäre, wäre er ja doch nur in einer geschlossenen Felsenkammer gelandet. Wie auch immer der Dämon ihn hierher geholt hatte, er würde es nicht zulassen, daß Zamorra wieder verschwand. Er wollte Zamorra ja schließlich hier sterben sehen.
    Der Parapsychologe ballte die Fäuste. Das Wasser rauschte stärker. Er hörte es plätschern.
    Ihm war klar, was passierte.
    Der Saal wurde aufgefüllt. Und es würde nur eine Möglichkeit geben, nicht irgendwann zu ertrinken – durch eine der vielen Türen zu schreiten und das Labyrinth zu betreten.
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Nackt und waffenlos hatte er so gut wie keine Chance. Selbst das lächerlichste Nachtgespenst war ihm jetzt haushoch überlegen. Er konnte nur versuchen, die auf ihn wartenden Gegner weiträumig zu umgehen, sie auszutricksen – und dabei zu hoffen, daß Astardis bluffte.
    Aber da war er sich doch nicht ganz so sicher. Immerhin wußte er immer noch nicht, wie er selbst hierher geholt worden war. Und wer das fertig brachte, schaffte auch noch mehr…
    ***
    Nicole hatte das Telefon wie hypnotisiert beobachtet. Als es endlich schrillte, schrak sie trotzdem zusammen. Ein Blick auf Zamorra verriet ihr, daß er auch durch diesen durchdringenden Laut nicht aufgeweckt wurde – sie hatte auch nichts anderes mehr erwartet.
    Sie hob hastig ab.
    »Miß Duval? Ihr Übersee-Gespräch…«
    »Ja«, sagte sie heftiger als gewollt. »Geben Sie’s schon her.«
    In der Leitung knackte es. »Ja?« ertönte dann eine weibliche Stimme.
    »Teri!« stieß Nicole hervor. »Auch gut – egal, wer von euch beiden es ist. Ich brauche Hilfe.«
    Teri Rheken pfiff durch die Zähne.
    »Was

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