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0410 - Das Geheimnis von Olymp

Titel: 0410 - Das Geheimnis von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Programm für einen Normalstart einspeisen. Wir warten auf die Startfreigabe und fliegen aus dem System hinaus, dann werden wir drei Tage lang Schiff und Mannschaft einfliegen. Klar?"
    Sarto Ryan, der Funker, stellte langsam eine Verbindung mit dem Kontrollturm her, ließ sich die Kursschneise durchgeben und legte zusammen mit der Raumüberwachung die Startzeit fest.
    Pultrechenanlagen begannen zu ticken und zu rattern.
    Die Daten wurden an die Steuerpositronik durchgegeben, dort gespeichert.
    ... und genau um elf Uhr dreißig startete die OVERLUCK vom Planeten Olymp.
     
    *
     
    Die folgenden drei Tage waren mit Arbeit erfüllt.
    Das Schiff wurde getestet, und die Mannschaft wurde zweiundsiebzig Stunden lang in Schichten unter atemloser Spannung gehalten. Joak Cascal, dem die Schiffsführung keinerlei Schwierigkeiten machte, denn er war in den drei Monaten seit Astera mehrmals geflogen, selbst größere Einheiten, gewann das enge Verhältnis zu Dyroff Hypern wieder, der seine rechte Hand war.
    Die elf Männer und Mädchen im Kontrollraum arbeiteten wie die Besessenen, und die Aufgaben, die sie sich und der Technik stellten, wurden von Manöver zu Manöver schwieriger und härter. Es gab Raumalarme, das blitzschnelle Verlassen des Schiffes mit der Jet und dem kleinen Beiboot wurde geübt, Hyperfunksignale wurden aufgefangen und entschlüsselt, und von Stunde zu Stunde gewannen die Prospektaren ihre alte Sicherheit wieder.
    Cascal übertrieb absichtlich, um die Spitzen der Belastbarkeit bei sich und den anderen festzustellen und zu testen.
    Nach siebzig Stunden, nach Alarmen, Unterbrechungen und vorgetäuschten Unglücksfällen, klappte jeder einzelne Handgriff wie im Schlaf.
    Die vollpositronische Ausrüstung des Schiffes war hervorragend, so wie es Rhodan und Deighton versprochen hatten.
    Mannschaft und Technik ergänzten sich gegenseitig - es war erstklassiges Material, was die terranische Werft hergestellt hatte, und die Besatzung, die Cascal ausgesucht hatte, stand ihm in nichts nach.
    Dann, nach den drei aufregenden Tagen, sagte Cascal: „Hier Dyroff - das ist unser erstes Ziel."
    Er zog eine Plastikfolie mit einem System von Kurskoordinaten aus der Tasche und legte sie vor Dyroff auf das Pult.
    „Talb-Lessah?" fragte Dyroff. „Nie gehört."
    Cascal grinste diabolisch und massierte die Gegend um seine müden Augen.
    „Keine Sorge, wir werden diesen Planeten kennenlernen. Er ist ziemlich öd und liegt weitab der Handelswege. Ich habe meine Gründe, dort zu landen, und ihr werdet abermals staunen, was wir dort entdecken werden."
    Mit geübten Fingern tippte der stellvertretende Kommandant die Daten in die Positronik und ließ sie über das Sichtpult von Dagmar O'Yutang laufen.
    „Noch mehr staunen als jetzt?" erkundigte sich Dyroff spitz.
    Cascal nickte.
    „Ganz sicher. Ich weiß, dass euch allen der Unterkiefer zittern wird, wenn wir landen. Los!
    Beschleunigen wir!"
    Einige kurze Kommandos, das Klicken von Schaltern, das Aufbrummen der Maschinen - und die OVERLUCK beschleunigte mit hohen Werten in die Richtung, in der ihr Ziel lag.
    Inzwischen hatte Dyroff das Handbuch, aufgeschlagen und nachgesehen.
    Er schüttelte den Kopf.
    „Erdgrosse Welt", sagte er. „Sauerstoffarm, eins Komma drei g, ein Wüstenplanet, erster einer alternden Sonne. Unbewohnt, keine Fauna, kleine Flora, wird selten angeflogen, war einmal Schauplatz eines Raumgefechtes - vor elfhundert Jahren etwa.
    Keinerlei bemerkenswerte Tatsachen, Joak!"
    Cascal lehnte sich schwer in den Kontursessel und seufzte.
    „Die bemerkenswerten Tatsachen, deretwegen wir Talb-Lessah anfliegen, sind selbstverständlich in keinem Handbuch aller raumfliegenden Rassen dieser Milchstrasse vermerkt. Sonst würden wir nicht hinfliegen ... Sind wir Pfadfinder oder Prospektoren?"
    „Bitte", sagte Dyroff, noch immer zutiefst misstrauisch, „du bist der Chef."
    „Stimmt genau!" schloss Cascal.
    Er stand auf, wandte sich an die anderen und verkündete laut: „Ich übergebe an Dyroff Hypern. Der Kommandant ist müde und zieht sich zurück.
    Nachdem das Schiff im Hyperraum ist, bitte mit halber Wache weiterfliegen. Morgen, wenn wir alle ausgeschlafen haben und satt sind, werde ich euch vereidigen. Ein ausgesprochen weihevoller Akt - also ruht euch aus. Irgendwelche Fragen?"
    Dagmar kicherte.
    „Ist große Abendkleidung vorgeschrieben, Chef?"
    Cascal rang sich ein mattes Lächeln ab.
    „Nein. Bleibt nur, wie ihr seid. So seid ihr richtig!"
    Er verließ die

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