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0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas
Autoren: Unbekannt
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Ihren Brief erhalten. Ich billige Ihre Gründe, auch wenn ich sie eine Zeitlang nicht verstehen konnte.
    Ich hoffe, daß auch von Ihrer Seite die alte Vertrautheit zwischen uns wiederhergestellt ist.
    Gezeichnet Hepong Cylopher. Ende."
    „Geht in wenigen Sekunden ab", versprach der Funker.
    Rhodan und Cascal saßen sich in der Kabine des Großadministrators gegenüber. „Eine lange Zeit, viel Aufwand und so gut wie keine Ergebnisse, Joak!" sagte Rhodan nachdenklich. Seine Augen musterten den Agenten. „Und viele Tote, Sir", erwiderte Cascal. „Aber Sie haben das größte Geheimnis technischer Art in der Tasche."
    „Im Safe", korrigierte Rhodan. „Ja, es kann das größte Geheimnis des vierten Jahrtausends werden.
    Wir können vielleicht, falls es uns gelingt, diese Kuppel nachzubauen, in die Vergangenheit eindringen."
    Cascal fragte leise: „Warum eigentlich nicht in die Zukunft, Sir?"
    Rhodan zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht. Sie hätten den Geistesrat Gerinos de Lapal fragen sollen während Ihres langen Aufenthaltes in Kalupas. Haben Sie es nicht getan?"
    „Nein. Sie?"
    „Ich auch nicht. Und jetzt werden wir ihn nicht mehr fragen können. Er hat wirklich die Konsequenzen gezogen - in der schlimmsten Bedeutung des Wortes."
    Der Frachter flog jetzt den Planeten Olymp an, auf dem die OVERLUCK, achtundvierzig Prospektoren und Caresca Asayah warteten. Cascal kehrte zu ihnen zurück, bereit, ein neues Abenteuer zu erleben.
    Er hatte verloren und - gewonnen, gleichermaßen.
    Er kannte jetzt einen Teil seiner eigenen Grenzen. Er hätte Gevoreny erschießen können, aber er war kein Mörder. Das hatte Rhodan eingesehen und gebilligt; er hätte nicht anders handeln können. Wäre der Waring-Konverter nicht explodiert, hätte es keinen Supermutanten gegeben. Aber Ribald Corello war die Realität, mit der man sich auseinandersetzen mußte.
    Eine erneute Rückkehr in die Vergangenheit?
    Um die Fehler, die jetzt gemacht worden waren, zu korrigieren?
    Es war, wenigstens vorläufig, unmöglich. Der Nullzeit-Deformator war vernichtet. Die Lapalisten hatten ein halbes Jahrhundert gebraucht, um ihn so zubauen, wie die beiden Männer ihn kannten. Also war nicht damit zu rechnen, daß die Wissenschaftler des Solaren Systems ihn schneller bauen konnten.
    Die Freundschaft Cylophers ... Cascal drückte eine Taste des Interkoms und fragte laut: „Funkabteilung!
    Habt ihr in den letzten Minuten einen Spruch aufgefangen, der an unsere Adresse gerichtet war?"
    Der Funker nickte und erwiderte schnell: „Ich schicke Ihnen gerade die Botschaft in Ihre Kabine. Der Mann sucht Sie gerade. Sie sind bei Jack?"
    „Richtig."
    Ein Funkspruch bedeutete, daß die Freundschaft des Geistesrates gesichert war. Während die beiden Männer auf den Boten warteten, schloß Cascal die Augen und lehnte sich zurück. Rhodan fragte nach einigen Sekunden: „Woran denken Sie, Cascal? An einen Einsatz?"
    Cascal lächelte versonnen. „An einen Einsatz ganz besonderer Art. Dieser Einsatz ist blond mit bernsteinfarbenen Augen. Der Einsatz heißt Caresca."
    Sie flogen durch einen irrealen Räum, den Linearraum. Aber die Zeit, in der sie es taten, war real. Und ebenso wirklich war das, was am Ende dieser Reise auf sie wartete.
    Das aber, was nach der Landung und dem Wiedersehen auf Olymp kam, war unbestimmt.
    Und sicher gefährlich ...
     
    ENDE
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