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0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas
Autoren: Unbekannt
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ist."
    „Fabelhaft!" kommentierte Jack Ombrilla.
    Der junge Mann schaltete einen Visiphonschirm ein, der eine Direkt-Sendung aus dem Talkessel der Zyklop-Berge übertrug.
    Der Sprecher sagte soeben: „... über das gesamte Newton-System ist eine Welle von Verhaftungen gegangen. Die Anhänger des durch Freitod aus dem Leben geschiedenen Geistesrats Gerinos de Lapal sind unter Kontrolle.
    Der Geistesrat, dem nunmehr nur noch neun Mitglieder angehören; wird in den nächsten Tagen eine Volksabstimmung durchführen lassen; nach deren Ergebnissen das Urteil über die Bewegung der Schicksalslenker gefällt werden wird. Was Sie jetzt sehen, meine Zuschauerinnen und Zuschauer, ist die Zerstörung ... „ Das Bild wechselte.
    Die fünf Männer in der Geheimdienstzentrale de Planeten Kopernikus sahen gebannt zu, wie die Geschütze der Polizeieinheiten zu feuern begannen.
    Nachdem man die Jet aus der Kuppel herausbugsieren wollte, und der Pilot sie gegen die Verstrebungen gesteuert hatte, machte man keinen zweiten Versuch. Die Treffer aus den Geschützen schlugen ein und verwandelten die silbern schimmernde Halbkugel in einen Haufen rauchenden Schrotts. Hintereinander erfolgten die Explosionen der Atommeiler und beendeten das Zerstörungswerk.
    Bald war der Talkessel nur noch mit Rauch und Feuer, mit hochgerissenem Sand und mit Dunkelheit gefüllt.
    Rhodan sagte bitter: „Das ist das Ende."
    Dyroff, dessen Händlerinstinkt offensichtlich diese Äußerung diktierte, meinte: „Eineinhalb Tonnen Howalgonium - einfach vernichtet!"
    Sie schwiegen, bis der Kommentator wieder sprach, dann setzte sich Cascal an die Maschine des Majors und schrieb einen langen Brief. Er selbst war der Absender, und der Adressat war Geistesrat Hepong Cylopher.
    Cascal schilderte die Beweggründe, die ihn gezwungen hatten, so zu handeln, wie es Colypher sehen mußte. Er schrieb die Sorgen des Imperiums mit hinein, seinen Auftrag, sparte aber den Namen Rhodan aus. Schließlich sagte er aus, daß die Mission gescheitert war und bat Cylopher, falls er sein Handeln verstehen könne und weiterhin sein Freund bleiben wolle, ihm eine Nachricht zu geben. Dann verschloß er den Brief und gab ihn Ergossonen.
    „Es ist mir viel daran gelegen", sagte er, „daß Geistesrat Cylopher diesen Brief bekommt."
    Ergossonen sah Cascal mißtrauisch an.
    „Haben Sie erwähnt, daß der Großadministrator die Unterlagen über den Nullzeit-Deformator besitzt?"
    Cascal zog die Brauen hoch und fragte würdevoll zurück: „Halten Sie mich für einen Trottel? Weder die Person Rhodans noch die Tatsache, daß er die Konstruktionsunterlagen hat, sind bekannt."
    „Gut. Ich lasse den Brief hinbringen. Er bekommt ihn mit hundertprozentiger Sicherheit."
    Cascal nickte und berührte mit der Spitze seines Stiefels den Transmitter.
    „Ich danke Ihnen. Geht meine Uhr richtig? Ich habe noch drei Minuten Wartezeit, bis wir an Bord der RIGOR sind."
    Die drei Minuten vergingen.
    Dann gingen die Männer durch den Transmitter und rematerialisierten in einem Laderaum des Schiffes. Die RIGOR verließ den Ortungsschatten der Sonne und ging sofort auf Erdkurs, mit einer Zwischenlandung auf Olymp, um Cascal und Dyroff abzusetzen.
    Während das Schiff durch den Linearraum raste, lehnte sich in seinem Büro der Geistesrat Cylopher zurück und las die erste Seite des Briefes.
    Er las schweigend und voller Verwunderung.
    Cascal bat ihn wegen der besonderen Umstände um Verzeihung. Er erklärte, daß er wegen der akuten Gefahr, die Ribald Corello verursachte und repräsentierte, nicht anders hatte handeln können.
    Notgedrungen habe er dadurch und damit die Freundschaft des Geistesrates aufs Spiel gesetzt.
    Ein handschriftlicher Zusatz folgte.
    „Falls die Entscheidung, sehr verehrter Hepong Cylopher, schnell erfolgen sollte, so senden Sie bitte einen Hyperspruch. Adresse RIGOR MORTIS!
    Wortlaut ist gleichgültig. Ich habe im Interesse der Menschheit gehandelt, und ich habe ein Zeitparadoxon verhindert. Das sollte mich einigermaßen entschuldigen."
    Cylopher überlegte einige Minuten lang, dann drückte er eine Taste seines Tischkommunikators.
    „Hier Funkabteilung Kopernikus ... Sie, Geistesrat?"
    Hepong nickte langsam.
    „Ja, ich. Bitte senden Sie einen Hyperfunkspruch ab. An ein Schiff, das jetzt etwa an den Grenzen des Newton-Systems sein kann oder etwas weiter.
    Wortlaut ..."
    „Ich notiere!"
    Hepong Cylopher sagte nachdenklich: „An Joaquin Cascal. Raumschiff RIGOR MORTIS. Text: Ich habe
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