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0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß er lebte und sich auf dem Weg zurück in die Zukunft befand.
    Gevoreny hatte zuerst Kitai Ishibashi nicht geliebt; das stand fest. Ihre Annäherungsversuche waren Teil des Planes gewesen. Ihr Einsatz war einzig und allein dem Zeck gewidmet, einen Supermutanten heranzuzüchten, der die Eigenschaften beider Elternteile in sich vereinigte. Welche Charaktereigenschaften sich im Laufe seines Lebens entwickelt hatten ... einige verwüstete Planeten redeten eine deutliche Sprache.
    Der gesamte Einsatz war umsonst gewesen. Das Schiff, die angeworbenen fünfzig Pros ktoren, die Tricks und das Versteckspiel, der Tod der beiden Wissenschaftler. Ihn selbst hatte es die Freundschaft Hepong Cylophers gekostet; an der ihm sehr viel gelegen war. Das Schicksal der OVERLUCK war ungeklärt.
    Cascal sah auf die Uhr, die eine Zeit maß, die auf Kopernikus herrschte, also in der für ihn verbindlichen Zeit.
    Es war der vierte August des Jahres 3432.
    In den kommenden vierundzwanzig Stunden hatte der Zeitagent genügend Freizeit, um sich wieder zu erholen. Er schlief viel und dachte viel und kam immer wieder zu demselben Schluß.
    „Der einzige Vorteil bei dem teuren und aufwendigen Spiel war, daß ich Caresca wiedergefunden habe. Hoffentlich ist sie in Sicherheit."
    Er ging für den Zeitraum von einer Stunde aus dem Linearraum heraus und in den Einsteinraum, um eine exakte Positionsbestimmung zu machen. Er sah, daß sein Kurs ihn richtig nach Kopernikus führen würde. Er wartete lange, hörte dann das Warnsignal und machte sich langsam zum Landeanflug bereit.
    Dann kam die Jet, nur vier Lichtminuten entfernt, aus dem Linearraum. Weit unter Cascal drehte sich Kopernikus um die heiße Riesensonne. Der Agent empfand so etwas wie die Wiedersehensfreude mit einer Art Heimat; er wußte aber nicht genau, was auf ihn wartete. Er flog vorsichtig: kn, orientierte sich lange und kam, unbemerkt von der Raumüberwachung bis Über den Kontinent Kalup am Äquator des Planeten. Die Jet senkte sich, bis Cascal den einsamen Talkessel ausfindig gemacht hatte. Ein Schirm, dessen Farbbild vergrößert wurde, zeigte die beziehungslos mitten im Kessel der Zyklop-Berge stehende Kuppel. Cascal atmete auf.
    Die Jet zog, von ihm tiefer gesteuert, einen weiten Kreis und näherte sich dann in langsamem Tempo der Kuppel. Dicht neben dem silberschimmernden Bauwerk setzte Cascal den Diskus auf, schaltete sämtliche Maschinen ab und verließ das Boot. Er hatte kaum zehn Schritte in der Hitze zurückgelegt - es war wieder Mittag, und die Sonne brannte erbarmungslos in den Sandkessel hinein -, als sich innerhalb der mächtigen Stahlplatten eine kleine Tür öffnete.
    Zwei Gestalten kamen ihm entgegen.
    „Ich bin überrascht!" sagte Cascal und schüttelte Dyroff Hypern die Hand. Neben Hypern, dessen Grinsen aufhörte, als er Cascal ins Gesicht sah, stand Jack Ombrilla; in der Maske verbarg sich der Großadministrator. Diese Tatsache, so hoffte Cascal, war nur ihm, Dyroff und Gerinos de Lapal bekannt.
    Rhodan sagte leise: „Ich brauche nur in Ihr Gesicht zu sehen, Oberst, um zu erkennen, was Sie mir sagen werden. Zwei Möglichkeiten. Entweder Sie haben Gevoreny Tatstun niedergeschossen und fühlen sich als Mörder, oder die Mission ist mißglückt."
    Cascal folgte den beiden Männern in die halbe Dunkelheit und den Schatten der Kuppel hinein und hörte, wie sich die kleine Tür wieder schloß. „Letzteres, Jack", sagte er. „Ich verstehe."
    Von allen Seiten kamen jetzt die Männer, die sich seit geraumer Zeit in der Zukunft aufgehalten hatten.
    Gerinos de Lapal schüttelte Cascal überaus herzlich beide Hände und blickte von ihm zu Rhodan. Sein Lachen gefror ihm auf den Lippen, als Cascal ruhig und mit seiner sonoren, durchdringenden Stimme sagte: „Sie und Ihre Leute sind zwar keine Stümper, aber Sie sollten sich einen anderen Beruf aussuchen. Die Mission ist fehlgeschlagen. Sabotage war der Grund.
    Der Waring-Konverter explodierte, und wir kamen zu spät. Als wir Mimas erreichten, konnten wir gerade noch das Antimädchen fliehen sehen. Dieser Einsatz hat rund zweihundert Menschenleben gekostet. Soviel zur wissenschaftlichen Beweisführung Ihrer Theorien."
    Er ließ Gerinos de Lapal stehen und näherte sich einer Gruppe von leichten Sesseln, die hier standen.
    Sie waren kreisförmig um einen niedrigen Tisch angeordnet, auf dem einige technische Geräte, Schreibmaterialien und jene Kassette lagen, die Gerinos de Lapal mit sich genommen hatte.
    „Ehe ich

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