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0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Minuten vergangen, und das Schiff hing noch immer in derselben Höhe. Sämtliche Aggregate des Ringwulstes arbeiteten noch, vermochten aber die GALAPOLI nicht in die Höhe zu bringen. Dann setzten einige von ihnen aus, das Schiff begann zu torkeln. Es war für die beiden Männer furchtbar, das Sterben von hundertfünfzig Männern zu sehen und nichts dagegen tun zu können. Ein besonders schwerer Treffer zerfetzte einen Teil des Raumschiffes, und sämtliche Triebwerke setzten plötzlich, mit einem Schlag aus.
    Die GALAPOLI fiel aus der Luft, genau auf die ausgefahrenen Landestützen.
    Dann verhüllte eine dicke Wolke, die vom Wind verteilt wurde, das weitere Schicksal des sterbenden Schiffes. Diese Wolke war es auch, die den Flug der Jet beschützte. Der diskusförmige Flugkörper kam aus der Dunkelheit hervorgeschossen, kippte ab und landete unsicher, nur dreißig Meter von Cascal und Gevoreny entfernt.
    „Ich helfe dem Piloten!" sagte Roms, ließ das Mädchen los und begann zu laufen.
    „Warte! Deckung!" brüllte Cascal. Er merkte, wie die Gefahr nach ihnen griff.
    Der Kreuzer der Solaren Abwehr war vernichtet, das schien endgültig festzustehen. Wieder einmal waren hundertfünfzig Menschen gestorben, für nichts und wieder nichts. Die gesamte Galaxis schien nur ein dreidimensionales Schachbrett zu sein, auf dem sich ohne Rücksicht auf die Beteiligten die Mächte ein makabres Spie leisteten. Während Roms Kasinet auf die Jet zuhastete, folgte ihm, immer auf Deckung bedacht, Cascal. Er hatte den entsicherten Strahler in der Hand und führte Gevoreny am Arm. Das Mädchen schwieg beharrlich, aber in ihr schienen sich die Gedanken zu überstürzen.
    Über Cascal war das heulende Geräusch eines herunterstoßenden Luftgleiters zu hören.
    Er riß den Kopf hoch und sah die Schußbahnen der starr eingebauten Maschinenwaffen. Sie zogen auf dem Boden eine Doppelspur, die in die Richtung des laufenden Kopernikaners deutete. Roms, durch einen Schrei von Cascal gewarnt, blickte hoch, riß den Arm mit dem Strahler nach oben und feuerte gezielt.
    Der Gleiter wurde getroffen, behielt aber seinen Kurs bei.
    Er raste schräg dem Boden zu, feuerte ununterbrochen weiter. Dann gab es einige hämmernde Geräusche. Maschinen oder Aggregate explodierten. Der Gleiter stürzte ab, aber noch immer feuerten die Waffen. Roms versuchte mit wilden Sprüngen auszuweichen, geriet in die Schußbahn und wurde getroffen. Jetzt Schoß auch Cascal, aber es war von Anfang an sinnlos gewesen. Der Luftgleiter raste genau auf den Wissenschaftler zu, schlug in den Boden, und ein glühendes Stück Metall schwirrte davon und traf Roms Kasinet tödlich.
    Cascal deutete auf das Wrack, das Feuer und den Rauch, der jetzt auch die Jet einhüllte und sagte: „Tote. Lautet Tote, Leichen und Verwundete, Blut und Schmerzen. Das alles haben wir Ihnen zu verdanken, Gevoreny Tautun. Schaudert es Sie nicht vor sich selber?"
    Sie sah ihn aus ihren großen, leicht schräg stehenden Augen an.
    „Es hat keinen Sinn", sagte sie fast flüsternd, sich darüber aufzuregen. „Diese beiden Männer und der Luftgleiterpilot, Sie und ich ... wir alle sind nur winzige Figuren in einem übergeordneten Spiel. Sie spielen Ihren Part, ich spiele meinen. Derjenige, der in diesem Spiel jetzt am Zug ist, ist mächtiger als Perry Rhodan. Vielleicht ändern sich die Verhältnisse einmal, aber jetzt sind sie nun einmal so, wie sie sind."
    Cascal ließ ihren Arm nicht los und sah die Ladekontrollanzeige seiner Waffe nach. Das Magazin war noch mehr als halbvoll.
    „Das ist Ihre Meinung", sagte er. „Meine ist anders. Und aus diesem Grund werden Sie mir jetzt möglichst widerstandslos an Bord dieser Jet folgen."
    Er hustete kurz, weil der beißende Qualm die Kehle reizte. Gleichzeitig war diese dicke Qualmwolke ein hervorragender Sichtschutz - wenn keine Infrarotgeräte eingesetzt wurden.
    Sie kamen an die Space-Jet.
    Die Landestützen waren ausgefahren, die Leiter verband die Bodenschleuse mit dem Erdreich. Überall war Rauch, der in den Augen kratzte und Tränen hervorlockte. Cascal deutete nach oben und sagte hart: „Sie gehen vor mir diese Leiter hoch. Ich warne Sie!"
    Sie nickte wie ein seelenloser Automat, nahm die Arme hoch und begann, sich an den Sprossen hochzuziehen. Cascal wartete, bis sie einen Meter über ihre war, dann griff er mit der Linken hoch, stellte seinen Fuß auf die zweite Sprosse und zog sich hoch. In der rechten Hand hielt er die geladene Waffe.
    Gevoreny sah ihre

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