Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ein zynischer Patriarch und ein heruntergekommener Quartalssäufer in der Gesellschaft eines fanatischen Illusionisten ... das ist zuviel für mich."
    Jack Ombrilla sagte steif: „Gegen diese Bezeichnung ... hick! ... verwehre ich mich."
    Joak Cascal konnte sich seit rund zwei Wochen zum erstenmal wieder richtig freuen. Er genoß diese Regung förmlich, und als der Türsummer ging und Gerinos de Lapal kam, kannte seine Heiterkeit keine Grenzen mehr.
    „Das", stellte Gerinos de Lapal fest, „ist also der angekündigte Kurier, Oberst Cascal?"
    „Das ist er. Über seine Botschaft, glaube ich, werden Sie sich wundern, Geistesrat Lapal!"
    Während ein fürchterlicher Donnerschlag die Stadt erschütterte, wankte der Matrose, lallte ein wenig und schwankte dann auf Gerinos zu „Eine Frage", sagte er wichtigtuerisch. „Sie sind von der Dringlichkeit der Mission überzeugt, Geistesrat?"
    „Welcher Mission?" Lapal war voller Mißtrauen.
    „Der Mission meines hochgeschätzten ... hick! ...
    Agenten hier." Der Betrunkene deutete mit ausgestrecktem Arm auf Cascal. Hypern stand kopfschüttelnd daneben. Das Licht eines Blitzes beleuchtete die Gesichter der vier Männer.
    „Ja, einigermaßen. Aber ich habe noch einige Zweifel an seiner Aufrichtigkeit."
    Cascal versicherte grollend: „Das habe ich merken können." Großspurig verkündete der Betrunkene: „Und ich bin gekommen, um diese letzten Zweifel zu zerstreuen. Ich habe mich hierherbegeben ... hick ... um Ihnen zu sagen, wieviel mir, und natürlich Cascal hier, an diesem begeisternden Vorhaben liegt."
    Gerinos setzte ein schiefes Grinsen auf und fragte unbehaglich: „Wer sind Sie eigentlich, Mann? Sie reden hier daher, als ob Sie der Herrscher der Milchstraße wären. Oder wenigstens einiger Kleinstädte!"
    Starr zeigte der Betrunkene, noch immer schwankend wie einer der Bäume dort draußen, auf den Geistesrat.
    „Sie sind ein fanatischer Anhänger Ihrer Idee, Geistesrat! Das imponiert mir. Sie kämpfen für das Vorrecht der terranischen Menschheit, und Sie kämpfen für einen gesellschaftlichen Zustand wie er vor einem Jahrtausend geherrscht hat. Aus diesen und vielen anderen Gründen habe ich mich entschlossen, hier zu erscheinen. Eine Frage ... hick! ... haben Sie schon mal etwas von Perry Rhodan gehört?"
    Schlagartig wechselte die tiefverwurzelte Skepsis des Mannes in Begeisterung.
    „Natürlich !Ich verehre ihn. Und ich glaube nicht an die Gerüchte, daß er tot ist."
    Der Betrunkene fixierte dreißig Sekunden lang den Geistesrat, und nur Cascal entging die Intensität des prüfenden Blickes nicht.
    „Nehmen wir an, Rhodan würde neben Ihnen stehen und mit Ihnen sprechen - würden Sie ihn erkennen?"
    „Ohne jeden Zweifel!"
    Einen Moment lang zweifelte jetzt selbst Cascal an der Wahrheit. Er betrachtete das Profil des Mannes hier vor ihm. Der Betrunkene setzte sich plötzlich ohne die Spur einer Unsicherheit in Cascals Sessel, schlug die Beine übereinander und stellte das leere Glas ab.
    „Angenommen ferner, Rhodan würde mit Ihnen sprechen. Hätten Sie einen Grund, jemandem zu sagen, daß Sie mit ihm gesprochen haben?"
    Wortlos schüttelte Gerinos de Lapal den Kopf.
    Der Betrunkene stand schweigend auf, ging in das winzige Bad und kam nach etwa zwei Minuten wieder zurück. Jetzt roch er nicht mehr nach billigem Fusel, die Ringe unter seinen Augen waren verschwunden, die Narbe hatte sich in Nichts aufgelöst, und der gelbe Belag auf den Zähnen war fort. Der Mann ging jetzt sehr gerade, und Cascal erkannte ihn, noch ehe sich die Tür ganz geöffnet hatte.
    „Ich begrüße Sie, Agent Norman Yoder", sagte Cascal.
    De Lapal stotterte: „Das ist ... das ist ja Perry Rhodan!"
    Sekundenlang herrschte ein kaltes Schweigen in dem kleinen Raum. Es wurde nur unterbrochen von den Donnerschlägen und dem wütenden Heulen des Sturms, von dem Hämmern der Regentropfen an die Scheiben und dem Plätschern des ablaufenden Wassers.
    Rhodan sagte ruhig: „Ja, das ist er. Sie sehen also, Gerinos de Lapal, daß Ihre Versuche mir so wichtig erscheinen, daß ich selbst hierhergekommen bin. Zu allererst: Ich bin und bleibe Jack Ombrilla, der Trunkenbold, klar?"
    De Lapal nickte wortlos.
    Hypern schüttelte noch immer seinen Kopf, diesmal war die Bewegung stärker.
    „Wenn ich alles gedacht hätte", sagte er fast resignierend, „aber das nicht. Ausgerechnet der Großadministrator in einer Maske, die selbst ich und mein Freund im Hyperraum nicht durchschauen können."
    Rhodan

Weitere Kostenlose Bücher