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0412 - Doppelmörder für drei Stunden

0412 - Doppelmörder für drei Stunden

Titel: 0412 - Doppelmörder für drei Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit eigenen Augen gesehen, wie sie den Steward vom Schiff trugen. Demnach scheint Charly seine Aufgabe erfüllt zu haben. Helborn verschwand und kehrte vom Schiff nicht zurück. Also wird Charly ihn unten im Laderaum erledigt haben und ihn in den Kofferraum gelegt haben«, murmelte Seaton.
    Sein Blick ruhte auf den Waffen.
    »Aber ich wollte nicht nachsehen. Die anderen brauchten nicht zu erfahren, dass wir uns Helborn vom Halse schafften.«
    »Und wenn Charly dabei auf der Strecke blieb?«, fragte Jack.
    »Das ist ausgeschlossen. Ich bin überzeugt, das er jeden Augenblick zur Tür hereinschneit.« Seaton machte sich selbst Hoffnung.
    »Setzt euch! Was steht ihr da herum wie die Ölgötzen!«, brüllte der Gangsterboss plötzlich los. Die beiden Gorillas, die bis dahin wie missratene Denkmäler gewirkt hatten, ließen sich in Sessel mit abgewetzten Bezügen fallen. Jack pflanzte sich auf einen Lederhocker.
    »Hör zu, Jack«, sagte Seaton mit erzwungener Ruhe, »du übernimmst den Transport. Und zwar zusammen mit Kalish. Wir dürfen ihm keinen Anlass geben, uns zu misstrauen. Du nimmst Kalish mit auf die Tour. Kapiert?«
    »Okay.«
    »Diesmal haben wir ausgesorgt. Du bringst die beiden Räder im Kofferraum des Pontiac nach Hotspring, lädst sie im Schuppen ab und wartest auf weitere Befehle.«
    »Und Kalish?«, fragte Jack lauernd.
    »Wie hat er sich in Jennifers Bude bewährt, als Helborn dir durch die Lappen ging?«
    »Kalish hat sich nicht sehr schlagkräftig gezeigt.«
    »Well, dann wirst du am Kleinen Pass nicht viel Arbeit mit ihm haben, Jack.«
    »Okay, Boss.«
    »Ich gehe zu Kalish hinüber, um ihm einige Neuigkeiten mitzuteilen. Er wird sich bestimmt darüber freuen«, sagte Seaton ironisch. Der Gangster manövrierte seinen schweren Körper durch die Masse der Sessel. Die Gorillas zogen ihre Füße ein und zuckten zusammen, als die Tür ins Schloss fiel.
    Phil hockte auf einem Stuhl und hatte den Kopf in die Hände gestützt. Er hob den Kopf, als Seaton eintrat.
    »Hallo, Kalish«, trompetete der Gangster mit freundlicher Stimme, »ich hoffe, du bist nicht vor Langeweile umgekommen. Aber es sind ziemlich unruhige Zeiten. Und da ich für deinen Kopf hafte, hielt ich es für besser, dich in Sicherheit zu bringen.«
    »Spar dir deine Mühe. Du hattest wohl Angst, dass ich dir ins Handwerk pfusche«, erwiderte Phil.
    »Nicht doch, es ist alles nach Plan verlaufen. Charly hat den Steward daran gehindert, die Nerven zu verlieren.«
    »Was hat er mit dem Steward gemacht?«, fragte Phil.
    Seaton hob die Hand in Hüfthöhe und krümmte den Zeigefinger.
    »Also erschossen?«, fragte Phil.
    Als Seatons Visage sich zu einem kalten Grinsen verzog fuhr mein Freund fort: »Du hetzt uns durch die Morde sämtliche Cops von ganz Kalifornien auf den Hals.«
    »Halt’s Maul«, zischte Seaton, »hier bin ich der Boss. Die Kritik kannst du dir für Manhattan aufsparen.«
    »Okay. Wusste doch, dass du ein offenes Wort nicht vertragen kannst. Wer schon seine eigenen Leute hinter Schloss und Riegel setzen muss, der zeigt, wie sicher er im Sattel sitzt, Seaton.«
    Der Gangster lief rot an. Die Zornesader an seinem kurzen Hals schwoll an.
    »Ich werde dich mit der Post nach New York zurückschicken, Kalish, wenn du dein Maul nicht hältst. Als du noch in den Windeln lagst, habe ich schon Tresore geknackt. Damals interessierte sich kein Mensch für Heroin. Aber heute. Und ich habe den Fischzug des Jahres gemacht. Hör gut zu, ich besitze für mehr als zwei Millionen Dollar Heroin. Damit du siehst, dass ich dir vertraue, wirst du das Zeug nach Hotspring bringen. Das ist ein Kaff in den Bergen.«
    »Ich allein?«, fragte Phil gleichgültig.
    »Nein, mit Jack. Allein ist mir zu riskant. Wenn du dich verfahren würdest oder in die Versuchung kämst, dich selbstständig zu machen. Pass gut auf Jack auf. Der Bursche versucht seit dreißig Jahren auf krumme Tour zu Reichtum zu kommen.«
    »Okay, Seaton, ich werde deine Beute dahinbringen, wo sie gut aufgehoben ist.«
    »Nach Hotspring.«
    »Du kannst dich auf mich verlassen.«
    »Pass auf, dass es dir nicht so geht wie Helborn«, fuhr Seaton fort.
    »Was ist mit ihm?«, fragt Phil hastig.
    »Bist wohl sehr an seinem Schicksal interessiert, wie?«
    »Wärst du auch, wenn der Bursche dich mit einem Kinnhaken aus den Schuhen gehoben hätte«, erklärte Phil. Mein Freund merkte, wie Seaton ihn scharf beobachtete. »Schließlich bin ich daran interessiert, ihn wiederzusehen, um ihm eine Lektion

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