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0412 - Doppelmörder für drei Stunden

0412 - Doppelmörder für drei Stunden

Titel: 0412 - Doppelmörder für drei Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vielleicht gelang es mir, den Wagen von den schmalen Eisenschienen zu kippen. Aber ich hatte kein Glück damit. Das Gewicht des Sportwagens war im Verhältnis zu meinen geringen Kräften zu groß.
    Millimeter für Millimeter rückte ich schon meinem Ende entgegen, wenn es mir nicht gelang, die Füße aus den Fessein zu ziehen. Ich entspannte mich und mobilisierte meine letzten Kräfte. Wurde das Surren der elektrischen Pumpe stärker? Ging es die letzten Zoll erheblich schneller?
    Ein eiskalter Schauder durchfuhr mich. Die Kniescheibe berührte das Eisengitter. Demnach betrug der Abstand zum Tod kaum mehr als einen Fuß.
    ***
    Die Hitze flimmerte über der Straße, als der Pontiac sich die Serpentinen hochwand.
    »Kennst du das Haus, wo wir die Spielsachen abliefern sollen?«, fragte Phil.
    Jack, der am Steuer saß, nickte.
    »Was springt dabei für dich heraus?«, fragte Phil weiter.
    »Ich stehe bei Seaton im festen Gehalt«, erklärte Jack stolz.
    »Und eines Tages lässt er dich abservieren wie den Steward, der ihm die Heroinsendung organisiert hat. Seaton kann keine Mitwisser gebrauchen.«
    Jack schwieg.
    »Gib mir meine Pistole«, forderte Phil.
    »Ich habe sie nicht, Kalish. Der Boss hat sie in der Tasche behalten.«
    »Angenehme Aussichten.«
    »Wenn du willst, kannst du jetzt fahren«, knurrte Jack.
    Der Einäugige bremste den Wagen, hielt an und zog den Zündschlüssel heraus. Jack trat auf die Straße und knurrte: »Los. Rutsch schon ’rüber. Hier können wir keine halbe Stunde warten. Die Fahrbahn ist so eng, dass hier gerade zwei Wagen mit Mühe aneinander vorb eikommen.«
    Sie befanden sich am Kleinen Pass. Phil rutschte auf den Fahrersitz. Als mein Freund mit der Linken zum Lenkrad griff und mit der Rechten zur Gangschaltung, zog Jack seine rechte Faust zurück und lie? sie blitzschnell vorschießen. Der Schlag traf Phils linkes Ohr. Geistesgegenwärtig warf sich mein Freund auf den Beifahrersitz, zog ebenso schnell die Beine an, als Jack sich in den Wagen stürzte. Der Einäugige hielt einen Revolver in seiner linken Hand.
    Phil zielte genau. Beide Füße landeten unter Jacks Kinnspitze. Der Kopf wurde nach hinten geschleudert, schlug gegen das Wagendach. Ehe der Gangster seine linke Hand in Hüfthöhe bringen konnte, trat Phil zum zweiten Mal zu. Seine Schuhsohlen klatschten gegen den Brustkorb des Gangsters, der durch die offene Tür auf die Straße geschleudert wurde. Jack schlug mit dem Hinter köpf auf und blieb liegen.
    »Willst du hier liegen bleiben und auf den nächsten Wagen warten, der dir über die Zehen rollt?«, brüllte Phil.
    Jack drehte sich auf die Seite und sah die Pistole in der Hand meines Freundes.
    »Los, steh auf«, befahl Phil, »ich habe nicht ewig Zeit.«
    Der Einäugige gehorchte.
    »Reck deine Arme in die Höhe und dreh dich zum Wagen.«
    Der Gangster kam der Aufforderung nach. Phil trat hinter ihn und tastete den Burschen nach Waffen ab. Mein Freund brachte eine zweite Pistole zum Vorschein, die in Jacks Hosentasche steckte. Außerdem zwei Lederriemen.
    Mein Freund bückte sich, band die Füße des Gangster zusammen. Anschließend fesselte er Jacks Hände auf dem Rücken. Phil riss die linke hintere Wagentür auf und wuchtete den Gangster auf den Rücksitz. Phil schwang sich hinter das Steuer und drehte sich zu Jack um.
    »Wohin solltest du fahren?«, fragte Phil.
    »Nach Hotspring«, beeilte sich Jack zu sagen.
    »Kennst du den Weg?«
    »Ja.«
    »Gut, du wirst ihn mir beschreiben. Wie viel Meilen sind das noch?«
    »Von hier aus noch fast sechzig.«
    »Okay.«
    »Was wirst du tun?«, wimmerte Jack.
    »Dich da abliefem, wo du hingehörst.«
    »Und was wirst du Seaton erzählen?«
    »Das er sich bessere Leute aussuchen soll, denen er seine Beute anvertraut.«
    »Ich biete dir tausend Dollar, wenn du einen anderen Weg fährst«, jammerte Jack. »Die Reifen kannst du außerdem noch mitnehmen.«
    »Natürlich werde ich die Reifen mitnehmen, aber nur, um sie bei der Polizei abzuliefern. Damit keine Unklarheiten aufkommen, ich bin FBI-Agent Decker aus New York.« Phil zauberte aus seinem rechten Socken die goldene FBI-Marke und hielt sie dem Gangster hin.
    »Ich beobachte dich im Rückspiegel. Solltest du irgendeinen Versuch machen, dich zu befeien, rolle ich dich wie ein Paket zusammen, und du bist steif wie eine Schaufensterpuppe, Ist das klar?«
    Jack nickte. Phil drehte den Kopf nach vorn, startete den Motor und sah in den Innenspiegel. Phil stellte ihn so, dass er den

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