Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0412 - Wo Canaro wütet

0412 - Wo Canaro wütet

Titel: 0412 - Wo Canaro wütet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Trick zum Opfer gefallen!
    »Nicht noch einmal«, grollte er. Er hatte jetzt die Totalkontrolle übernommen. Sibyl Darrows Gesichtszüge veränderten sich. Der Dämon überlagerte sie.
    Er packte Pascal Lafitte. Der Mann versuchte sich zu wehren. Der Dämon schlug zu, schleuderte Lafitte durch die Luft. Sah, wie Pascal in den trockenen Schutzgraben um die Mauer stürzte…
    ...und jagte hinterher.
    Pascal Lafitte rührte sich nicht. Aber das spielte jetzt auch keine Rolle mehr. Tot oder nicht – es gab Wichtigeres.
    Das hier war Zamorras Schloß. Das hatte der Dämon in den Gedanken des Mädchens gesehen, und auch in denen Lafittes. Zamorra mußte einfach alarmiert sein, er konnte das dauerhupende Auto nicht überhört haben. In den nächsten Sekunden oder Minuten mußte er hier erscheinen.
    Canaro verbarg sich unter der Zugbrücke, versuchte seine Aura abzudämpfen. Er machte sich bereit, Sibyl Darrows Körper mit seiner Magie widerstandslos durch das Holz nach oben zu katapultieren, um sich dann aus der Höhe auf Zamorra zu stürzen.
    Canaro war entschlossen, den Dämonenjäger hier und jetzt zu töten. Er wußte, daß er es schaffen konnte. Zamorra war ein Mann und dadurch gehandicapt. Er würde davor zurückschrecken, brutale Gewalt gegen ein attraktives, nacktes und dadurch hilflos wirkendes Mädchen anzuwenden…
    Und da kam Zamorra. Und Canaro schwebte hinter ihm empor…
    Und wurde im letzten Moment von Nicole entdeckt. Aber da war es schon zu spät. Canaro stürzte sich auf Zamorra herab, um ihm das Genick zu brechen…
    ***
    Aber er hatte den Parapsychologen falsch eingeschätzt.
    Zamorra sah nur den Dämon in dem Mädchen! Er ließ sich nicht beirren.
    Seine Hände flogen empor, als der Dämon sich auf ihn stürzte, wehrten das erste Zupacken ab. Aus dem Amulett floß wieder das grüne Leuchten. Canaro brüllte, als er damit in unmittelbare Berührung kam. Diesmal war es anders als in Mostaches Gastwirtschaft. Canaro hatte nicht mit seiner Magie aus der Ferne zugeschlagen, sondern beging den Fehler, körperlich anzugreifen. Vielleicht war er durch den schnellen Wechsel der Ereignisse verwirrt, vielleicht hatte er sich den Luxus erlauben wollen, Zamorra mit seinen Händen zu töten – auf jeden Fall brachte ihn das in einen Nachteil.
    Der besessene Körper erzitterte, zuckte zurück wie vorhin bei Pascal, als er die Wirkung der Gemme spürte.
    Zamorra umfaßte das Amulett.
    Ein schneller Griff löste es von der Kette – und dann preßte er es gegen Sibyl Darrows Stirn. So schnell hatte der Dämon gar nicht mehr reagieren können; durch den Kontakt mit der grün flirrenden Schutzenergie war er verletzt worden, verlor rapide an Kraft…
    Und dann wirkte das Amulett und zwang ihn fort!
    Er war nicht mehr in der Lage, sich in seinem Wirtskörper festzuhalten. Er wurde hinausgescheucht, er wollte sich noch wehren – aber mit unerbittlicher Kraft packte Zamorra mit Amulett-Energie den flirrenden Schemen, der sich neben Sibyl bildete – und schleuderte ihn in das Schutzfeld um Château Montagne!
    Der Dämon verging mit einem schauerlichen Heulen in der weißmagischen Energie des Kraftfeldes…
    ***
    Halb bewußtlos lag das Mädchen auf der Zugbrücke. Aus weit aufgerissenen Augen sah Sibyl Darrow Zamorra und Nicole an. »Was… was ist passiert? Was haben Sie gemacht, Sir? Sie haben grün geleuchtet…«
    Nicole half ihr, sich zu erheben. Zitternd stand die Amerikanerin da.
    »Der Kontrollgeist ist fort«, sagte Zamorra. Er lächelte. »Das war eine spezielle Art des Exorzismus, nicht wahr?«
    Er konnte deutlich spüren, daß sie wirklich frei war. Da war nichts in ihr verblieben. Canaro, der Dämon, war vernichtet.
    »Sind Sie allein mit Lafittes Wagen hergekommen?« fragte Zamorra.
    »Nein… er ist… hier…« Sie deutete scheu nach unten.
    »Im Graben?«
    »Ja. Der Dämon… muß ihn dorthin geschleudert haben.«
    Nicole trat an den Rand der Brücke und leuchtete den nicht besonders tiefen Graben aus. Sie fanden Pascal, der ohne Besinnung war. Er schien einige Knochenbrüche erlitten zu haben.
    »Wir rufen einen Rettungshubschrauber an«, sagte Zamorra. »Vorsichtshalber. Die Jungs haben mehr Routine darin, Verletzte zu bergen als wir. Wichtig ist, daß er es überlebt hat.«
    »Ich wollte das nicht«, flüsterte Sibyl. »Ich wollte es wirklich nicht… ich…«
    »Das wissen wir.« Nicole legte ihr einen Arm um die Schultern. »Kommen Sie ins Haus. Zamorra wird den Wagen in den Hof fahren. Es geht schon

Weitere Kostenlose Bücher