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0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

Titel: 0413 - Ich stellte die Killer-Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie sich zusammengerissen und die beiden Bahnbeamten, die sich im Gepäckwagen aufhielten, nicht getötet. Die Männer waren nur bewußtlos geschlagen und gefesselt worden.
    Man ließ mir die Zeit, mich umzuschauen. Das Licht war sehr hell, da es von Leuchtstoffröhren stammte, die wie armlange, weiße Würmer unter der Decke klebten. Der Wagen war fast leer. An den Seiten standen einige Kartons, die durch Metallbänder vor dem Umkippen bewahrt wurden. In der Mitte standen die beiden Dinge, um die sich letztendlich alles drehte.
    Zwei Särge oder Sarkophage aus Stein.
    Und sie enthielten die so wertvollen Relikte aus einer fernen Vergangenheit.
    Mumien…
    In Paris hatten diese wertvollen Stücke ausgestellt werden sollen, aber wenn es nach Cecile ging, würden sie Frankreichs Hauptstadt nicht erreichen. Der Mann, den ich unter dem Namen Marco kannte, sprach die Französin an. »Ich habe gedacht, du hättest ihn ausgeschaltet. Deine Tabletten sind doch angeblich so gut…«
    »Er hat etwas bemerkt.«
    »Ach.« Marco grinste. »Ein Schnelldenker also.«
    »Die habe ich am liebsten«, sagte der Bleiche.
    Jetzt mischte sich auch der dritte Mann ein. »Kann er uns gefährlich werden, Cecile?«
    Die Frau schaute mich kalt an. »Immerhin trägt er eine Waffe. Wir sollten uns vorsehen, Rene.«
    »Gib sie her!« Der Bleiche hatte es befohlen, und Marco schwenkte seine MPi ein wenig.
    Diese Typen waren zu allem entschlossen. Es hatte keinen Sinn, wenn ich mich wehrte, außerdem wollte ich wissen, was genau sie noch mit den Mumien vorhatten.
    Der Bleiche beobachtete mich. Manchmal zuckte er mit seinen Augenlidern, ein Zeichen, daß er unter einer sehr hohen Spannung stand. Er wollte noch weiter auf mich zugehen, doch Marco hielt ihn zurück.
    »Bleib stehen, Coucou!«
    »Ja, schon gut.«
    Ich hatte meine Waffe inzwischen gezogen. Sie lag auf der offenen Handfläche. Als ich die Hand drehte, polterte sie zu Boden.
    Sofort bückte sich Cecile. Sehr genau prüfte sie die Pistole.
    »Ist das eine Bullen-Waffe?« fragte Rene.
    Sie hob die Schultern. »Ich kenne mich da nicht so genau aus. Benutzen Bullen Berettas?«
    »Hier nicht.«
    »Er ist Engländer, das glaube ich ihm sogar.« Sie fügte ein leises Lachen hinzu. »Aber bestimmt kein Makler, der Schlösser an- und verkaufen will.« Sie starrte mich an. »Habe ich recht?«
    Ich hob die Schultern.
    Coucou wurde wütend. »Soll ich ihn mit der Klinge kitzeln? Der wird reden, wie ein Wasserfall sprudelt.«
    Marco war dagegen. »Laß es. Für solche Dinge haben wir heute keine Zeit. Wir müssen jetzt noch mehr achtgeben.«
    Cecile erschrak. »Ist es schon soweit?« fragte sie.
    »Fast.«
    »Wann muß ich los?«
    »In zwei Minuten.«
    Cecile atmete tief durch. Es sah so aus, als wollte sie mit mir reden, denn sie sah auch auf mich, aber sie schloß den Mund und preßte die Lippen noch heftig zusammen, als wollte sie mir ein Zeichen geben, daß der Kontakt zwischen uns endgültig gerissen war.
    Ich war natürlich gespannt, wie der Zug gestoppt werden sollte. In unseren Zeitungen hatte ich von den französischen Gangsterbanden gelesen, die darauf spezialisiert waren. Die gingen nicht gerade zart mit Passagieren und dem Bahnpersonal um. Da waren Bomben gelegt und Schienen gesprengt oder Reisende überfallen worden. Es hatte Verletzte und auch schon Tote gegeben. Mein Blick fiel auf den Griff der Notbremse. Auch sie hätte gezogen werden können, aber Marco, der meinen Blick zur Seite gesehen hatte, sprach dagegen.
    »Keine Sorge, Sinclair. Die Notbremse wird es nicht sein. Wir machen es auf die sanfte Tour. Der Lokführer gehört zu uns. Wir haben ihn in der Hand.«
    Genauere Erklärungen gab er nicht. Es war nicht mehr die Zeit. Coucou und Cecile schritten bereits auf die Tür des Packwagens zu. Sie würden ihn als erste verlassen.
    Ich schaute auf die Särge.
    Wahrscheinlich waren es nicht die echten Sarkophage, die sie mitgenommen hatten. Diese beiden Behälter sahen mir eher wie Imitationen aus. »Du wirst uns übrigens helfen«, sagte Rene zu mir. »Am besten ist es, wenn du dich nützlich machst und die Mumien heraushebst. Wir haben sie so präpariert, daß ihnen nichts geschehen kann. Cecile ist da wirklich eine Fachfrau.«
    Das glaubte ich dem Gangster aufs Wort. Ich mußte mich vor die eine Innenwand lehnen, die der Tür gegenüberlag. Kaum stand ich dort, als der Bremsvorgang eingeleitet wurde.
    Der Gepäckwagen war nicht so gut gefedert wie die normalen Reisewagen. Die

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