Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

Titel: 0413 - Ich stellte die Killer-Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
allmählich ein Feld der Spannung zwischen uns beiden aufbauen. Da schien die Luft regelrecht zu knistern. Zuviel Zeit hatte ich auch nicht, deshalb drängte ich sie.
    »Nun machen Sie schon, Cecile! Lassen Sie uns in den Wagen gehen, damit sich alles zu Ihren Gunsten aufklärt.«
    Cecile hob die Schultern. »Wenn Sie so hartnäckig sind, muß ich zustimmen.«
    »Das bin ich.«
    »Aber glauben Sie mir.« Die Französin schaute mich aus ihren großen Augen an. »Es ist wirklich harmlos. Ich bin mitgefahren, um die Gegenstände zu bewachen.«
    »Und die drei Kerle in den Ledermänteln.«
    »Gehören zu mir«, gab sie zu. »Es sind speziell ausgebildete Männer einer privaten Sicherheitstruppe, die ich angeheuert habe. Sie wissen doch selbst, welch ein Vermögen die Fundstücke darstellen.«
    »Weshalb das Schlafmittel?«
    »Das müssen Sie mir verzeihen, John, Sie haben mich zwar nicht gerade angemacht, aber ich konnte Sie nicht mehr gebrauchen, da wir Informationen bekommen haben, daß auch eine andere Gruppe hinter den wertvollen Fundstücken her ist.«
    »Haben Sie mich zu dieser Gruppe gezählt?«
    Sie schauspielerte hervorragend, als sie zu einem zögernden Nicken ansetzte.
    Gestört wurden wir nicht. Hierher verirrte sich kein Reisender. In den Abteilen der Wagen war es viel gemütlicher.
    Ich deutete auf die Tür. »Bitte, Madame!«
    Sie griff in die Tasche. Dabei hatte ich sie nicht aus den Augen gelassen, und ihre Bewegung kam mir einfach zu schnell vor. Plötzlich wußte ich, daß sie keinen Schlüssel hervorholen wollte. Deshalb sprang ich vor.
    Ich hätte eine Sekunde früher reagieren müssen. Zwar schaffte sie es nicht mehr, die Pistole auf mich zu richten, aber sie schlug damit zu und traf mich hart an der Stirn.
    Es war ein böser Treffer. Sterne blitzten vor meinen Augen. Für einen Augenblick sah ich nichts, griff trotzdem zu, und meine Hand rutschte an ihrer Schulter ab.
    Cecile wich zurück. Sie bekam Oberwasser, und ich hörte ihren Befehl.
    »Rühr dich nicht!«
    Der Schmerz verebbte. Nur ein leichtes Ziehen blieb zurück. Ich schaute die Frau an und sah auch die Waffe in ihrer Hand. Die Mündung der Mauser-Pistole zielte auf meine Brust.
    Gelassen nickte sie. »Es wäre besser für Sie gewesen, wenn Sie den Kaffee getrunken hätten. So aber haben Sie Pech. Es ist nie gut, wenn man seine Nase in fremde Angelegenheiten steckt. Hatten Sie nicht den Gepäckwagen betreten wollen? Bitte, ich habe nichts mehr dagegen. Sie können es. Schließen Sie auf.«
    In der anderen Hand hielt sie bereits den Vierkantschlüssel. Lässig warf sie ihn mir entgegen.
    Ich schnappte ihn und drehte mich um, dabei wissend, von der Mauser bedroht zu werden.
    Vorsichtig schob ich den Schlüssel in die Öffnung. »Sie müssen ihn zweimal drehen, Sinclair. Das Schloß hakt ein wenig. Und jetzt machen Sie schon, verdammt!«
    Ihre Stimme hatte ärgerlich geklungen. Mir war klar, daß ich mich im Augenblick auf der Verliererstraße befand, sah es aber nicht als so schlimm an, denn meine Gegner würden sich hüten, schon jetzt eine Leiche zu hinterlassen, wo ihr Plan noch nicht einmal erfüllt worden war.
    Die Tür ließ sich leicht öffnen. Ich drückte sie nach innen und hörte Cecile sprechen. »Schaut mal, wen ich da bringe!«
    Die drei Typen in den Ledermänteln fuhren herum. Einer von ihnen, es war Marco, richtete sofort die Mündung der Maschinenpistole auf mich, und damit waren meine Chancen noch mehr gesunken.
    Der Bleiche zog ein erstauntes Gesicht. Seine Augen bekamen einen nahezu kindlichen Ausdruck. Dann aber zerfaserte ein böses Lächeln sein Gesicht, und er sagte: »Komm ruhig näher, mein Kleiner. Auf dich habe ich gewartet. Du stinkst mir nämlich.«
    Der Bleiche war ein Psychopath, anders konnte ich ihn nicht bezeichnen.
    Und gerade diese Typen, bei denen eine große Schraube locker ist, sind oft genug am gefährlichsten.
    Da er wieder sein Stilett aus dem Ärmel schnellen ließ, blieb ich schon nach zwei Schritten stehen, blickte aber nicht zu dem Bleichen, sondern zu den anderen beiden Männern.
    Sie hätten Brüder sein können, so sehr glichen sie sich. Vielleicht war der mit dem Namen Marco in den Schultern etwas breiter, aber Oberlippenbärte trugen beide, und sie besaßen auch diese dunklen Augen, die so teilnahmslos blicken konnten. So etwas kannte ich von gefährlichen Killern her, die den Mord an einem Menschen als Geschäft ansahen und keinerlei Gefühle mit in ihren Job brachten.
    Zum Glück hatten

Weitere Kostenlose Bücher