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0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

Titel: 0413 - Ich stellte die Killer-Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stöße wurden nicht optimal aufgefangen. Meine Begleiter hatten gespannte Gesichter bekommen. Sie schauten mal zu mir hin, dann zu beiden Särgen, als wollten sie sich dort überzeugen, daß die Mumien auch nicht hervorkletterten.
    Nach draußen konnte ich nicht schauen. Die Fenster lagen einfach zu hoch. Ich stellte mir allerdings vor, daß wir uns mitten in einem freien Gelände befanden und der nächste Bahnhof kilometerweit entfernt war.
    Noch fuhren wir.
    Cecile zielte mit ihrer Waffe auf mich. »Du weißt, Sinclair, wenn du dich rührst, bist du verloren.«
    »Klar.«
    Ich dachte über den Lokführer nach. Der mußte verrückt gewesen sein, sich mit solchen Typen einzulassen. Vielleicht war er auch zur »Mitarbeit« gezwungen worden.
    Aus den anderen Wagen hörte ich laute Stimmen. Auch dort mußte es aufgefallen sein, daß der Zug so langsam geworden war.
    Dann standen wir.
    Ein letztes Nachrucken noch. Aus.
    Die Gangster entspannten sich, lauschten, und Marco deutete mit dem MPi-Lauf auf die Tür.
    Rene wußte, was er zu tun hatte. Er löste die Verriegelung. Gemeinsam mit Cecile schob er die Tür weit auf, so daß mein Blick nach draußen fiel.
    Wir standen auf einem höher gelegenen Bahndamm. Kalter Wind fuhr in den Wagen und brachte graue Nebelfetzen mit, die sich rasch auflösten.
    Ich bekam den Befehl. »Los, nimm dir die erste Mumie! Aber sei verdammt vorsichtig damit.«
    Als ich den Sarg erreicht hatte, war Rene schon nach draußen gesprungen. Er schrie gegen fragende Stimmen an und schoß auch plötzlich.
    Das Knattern der Salve ließ nicht nur mich zusammenzucken. Die Gesichter der Leute wurden blaß. Mich trieb man zur Eile an. Mit beiden Händen faßte ich den Deckel, bückte mich dabei und spürte die kalte Mündung meiner eigenen Beretta im Nacken.
    »Mach nur keinen Unsinn, John!« Cecile flüsterte gefährlich leise. »Du hast keine Chance.«
    »Ich weiß.«
    Der Druck verschwand. Ich wollte den Deckel wegstemmen, als mir auffiel, daß ich soviel Kraft nicht erst einzusetzen brauchte. Der Sargdeckel bestand aus einem Material, das relativ leicht war.
    Coucou machte sich am zweiten Sarkophag zu schaffen. Cecile sprang nach draußen. Ich sah ihren Körper verschwinden und hörte auch ihr gellendes Schreien.
    Marco tat nichts. Er kontrollierte die Lage mit seiner Maschinenpistole.
    Auf seinem Gesicht lag Schweiß. Ein Zeichen, daß auch er ziemlich unter Strom stand.
    Mein Blick fiel in den Sarkophag. Ob tatsächlich eine Mumie dort lag oder nicht, war nicht so genau zu erkennen, denn man hatte den Gegenstand regelrecht eingepackt.
    Die Umhüllung bestand aus einem glänzenden Material, vielleicht Alufolie. Darunter spürte ich die Umrisse eines Körpers und dachte auch daran, wie leicht Mumien zerstört werden konnten, wenn man sie aus den alten Gräbern holte.
    Diese hier schienen widerstandsfähiger zu sein, denn ich konnte meine Mumie ohne Schwierigkeiten in die Höhe heben und wurde zudem von Marco noch angetrieben.
    »Beeil dich, Sinclair!«
    Ich sagte nichts. Wenig später lag die in der glänzenden Hülle eingewickelte Mumie in meinen Armen. Diese Mumien sind normalerweise leicht.
    Das war hier nicht der Fall. Ich schätzte sie auf das normale Gewicht eines Menschen.
    Sogar über die Schulter konnte ich das Relikt aus vergangener Zeit hieven.
    Dann ging ich zum Ausstieg.
    Coucou hatte sich die zweite Mumie geschnappt. Das Gesicht des Bleichen war verzogen. Seine Augen blickten böse und gemein. Auch mich stierte er von der Seite an.
    Auf meinen Handflächen spürte ich den feuchten Schweiß. Ich blieb in der offenen Tür stehen und schaute nach draußen.
    Es war nicht stockfinster. Zwar trieben lange Nebelschwaden durch das Dunkel, aber Signallampen gaben ihr blauweiß schimmerndes Licht ab und schufen kleine Inseln, durch die der Nebel wie dicke Watteschleier wogte.
    Marco stand einige Schritte vom Zug entfernt. Er hatte sich breitbeinig aufgebaut und hielt die Maschinenpistole schußbereit. Sein Gesicht war verzerrt.
    Dann schoß er.
    Dabei schwenkte er die Waffe. Vor der Mündung zuckte es hell auf, die Garben trafen aber keine Menschen. Er jagte sie über die Dächer der Wagen. Erst jetzt zogen sich die letzten lebensmüden Neugierigen zurück.
    »Verdammt noch mal, spring!«
    Ein scharfer Befehl erreichte mich. Zusammen mit ihm spürte ich den Stoß der anderen MPi-Mündung im Rücken und stieß mich ab.
    Wie gesagt, wir standen auf einem Damm, der zu beiden Seiten steil abfiel.
    Und

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