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0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

Titel: 0413 - Ich stellte die Killer-Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf diesem steilen Abhang kam ich auf.
    Es war klar, daß ich mich nicht halten konnte. Zudem rutschte ich weiter, kippte nach vorn, prallte mit der Schulter auf und überschlug mich.
    Die Mumie rutschte mir von der Schulter und machte sich selbständig. Ich hatte Angst, daß sie zerstört wurde. Das nämlich hätte man mir angekreidet.
    Dem Bleichen erging es nicht anders. Auch Coucou ließ die Mumie fallen. Er rutschte ebenfalls weiter, und gemeinsam blieben sie liegen. Die Mumie in Reichweite.
    »Hoch!«
    Marcos scharfer Befehl peitschte mir entgegen. Ich kam wieder auf die Beine und sah Rene springen.
    Jetzt hatten wir alle den Wagen verlassen.
    Rene kümmerte sich um die zweite Mumie. Cecile lief zu mir und bedrohte mich wieder mit meiner eigenen Beretta. »Spiel mit, Sinclair, sonst killen wir dich!«
    »Okay, mach ich!«
    Sie blieb auch neben mir, als ich mir zum zweiten Mal die Mumie auf die Schulter wuchtete. Aus schmalen Augen schaute sie mir zu. Rene brüllte etwas, und Marco jagte eine letzte Garbe aus dem Lauf.
    Danach verschwanden wir.
    Der Nebel lag zwar nicht dicht wie eine Wand, er sorgte aber dafür, daß wir schon nach wenigen zurückgelegten Metern vom Zug aus nicht mehr zu erkennen waren.
    Dieser außerplanmäßige Halt war generalstabsmäßig geplant, und es hatte zum Glück keine Toten gegeben. Nur die beiden bewußtlosen Begleiter im Wagen.
    Wie ein Spuk waren wir gekommen und ebenso wieder verschwunden.
    Ich aber hatte mir die Reise nach Paris anders vorgestellt. Anstatt im Abteil zu liegen und die Augen zu schließen, rannte ich mit einer 4000 Jahre alten Mumie auf der Schulter durch die Gegend.
    Verrückte Welt…
    ***
    Dort, wo der Nebel dichter wurde, blieben wir stehen. Wir waren schnell gelaufen, und auch ich spürte das Blei in meinen Beinen.
    Gleichzeitig vernahm ich ein anderes Geräusch. Ein direktes Rauschen war es nicht, aber das Plätschern ließ auf die Nähe eines Flusses schließen.
    Von einer menschlichen Behausung war weit und breit nichts zu sehen.
    Wir befanden uns im flachen Gelände und dabei in der weiten Senke, die eben von einem kleinen Fluß durchquert wurde.
    Marco hatte die Regie übernommen. Er erlaubte uns, die Mumien abzulegen.
    Sofort war Cecile da und richtete die Mündung auf mich. »Am besten ist es, wenn du die Hände hebst!«
    »Warum?«
    »Ich bin mir bei dir nicht sicher.«
    »Sorry, aber ich habe wirklich nichts…«
    Der Bleiche schlich schnell heran, gelangte in meinen Rücken und schlug mir mit der Faust in den Nacken. »Hast du nicht gehört, was sie gesagt hat?«
    »Ja, verstanden.« Ich hob die Arme und schüttelte das dumpfe Gefühl einfach ab. Coucou hatte zum Glück nicht sehr fest zugeschlagen. Er war kein Mann der Fäuste, solche Typen verließen sich lieber auf ihre Messer oder andere bösartige Instrumente.
    Marco war zufrieden. Ihn interessierten jetzt nur die Mumien. Er übergab seine MPi an Rene, der seine Pistole wegsteckte. Wir alle schauten zu, wie er ein Messer hervorholte und sich hinkniete. Um die Mumien zu erreichen, brauchte er nur den Arm auszustrecken. Daß er sie nicht zerstückeln wollte, war mir klar, und er ging auch sehr vorsichtig zu Werke, als er die Silberhaut auftrennte, in die sie die Mumien eingewickelt hatten.
    »Darf ich fragen, was ihr mit ihnen vorhabt?« fragte ich die hinter mir stehende Cecile.
    »Ja, wir werden sie einem Sammler geben.«
    »Wer sammelt denn Mumien?«
    »Das sollte dich nicht interessieren. Aber es gibt ihn. Und er ist reich, Sinclair. Verdammt reich sogar.«
    »Sag ihm nicht zuviel!« warnte Rene.
    »Keine Sorge. Außerdem wird er sein Wissen wohl kaum verwenden können.«
    Als der Bleiche die Worte hörte, stieß er ein meckerndes Lachen aus.
    Wahrscheinlich freute er sich darauf, mich ins Jenseits befördern zu können. Sein Blick jedenfalls sagte mir genug. Marco war fertig. Er hatte beide Hüllen aufgeschlitzt und die Verpackung nach rechts und links zur Seite gedrückt. Frei lagen die beiden Gegenstände vor uns.
    Nicht zum erstenmal sah ich Mumien. Ich hatte bereits meine Erfahrungen mit ihnen gesammelt, und die konnte man durchaus als übel bezeichnen, denn einige Male schon hatte ich gegen lebende Mumien antreten müssen. Ein alter Fluch war da zu einer grausamen Tatsache geworden und hatte auch die Grabräuber getroffen.
    Diese hier waren tot.
    Dennoch unterschieden sie sich von den Mumien, wie ich sie kannte.
    Diese hier waren größer und auch in weißes Linnen gehüllt. Jedenfalls

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