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0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

Titel: 0413 - Ich stellte die Killer-Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich brüllte sie an.
    Cecile erstarrte.
    Ich rollte mich von ihr, kam auf die Knie und zog sie an den Schultern aus der unmittelbaren Gefahrenzone, denn beide Mumien befanden sich in Bewegung und suchten neue Ziele.
    Marco und Coucou hatten den Kreis größer gezogen. Die beiden wollten den Reichweiten der zupackenden Arme entfliehen und standen besser postiert als wir.
    Meine heftigen Worte trieben Cecile Villard auf die Beine. Ich riet ihr zur Flucht, und sie taumelte auch weg. Mein Pech war, daß ich nicht mehr an die Beretta dachte, aber sie jetzt ihr wegzunehmen, war nicht der richtige Zeitpunkt.
    Ich stellte mich der Killermumie. Mir blieb der Dolch und das Kreuz.
    Würde das Kreuz reichen?
    Ich holte es hervor, während ich gleichzeitig Distanz zwischen ihr und mich brachte.
    Auf meinem Kreuz waren die geheimnisvollen Zeichen verewigt. Unter anderem auch das Allsehende Auge, das schon bei den alten Ägyptern als heiliges Symbol bekannt gewesen war und danach von der christlichen Religion übernommen wurde.
    Gegen altägyptische Magie hatte es mir bereits geholfen, würde es auch hier reagieren?
    Die Mumie starrte das Kreuz an.
    Für einen Moment zögerte sie, ich aktivierte meinen Talisman ebenfalls noch nicht, aber ich kam auch nicht mehr dazu, die berühmte Formel zu sprechen.
    Die Mumie warf sich nach vorn.
    Ein schneller, überraschender Angriff, dem ich nur durch einen blitzschnellen Sprung entgehen konnte. Dabei stolperte ich über einen Stein, rutschte aus, fiel hin und befand mich plötzlich in großer Gefahr.
    Da schoß Cecile.
    Sie konnte mit der Waffe umgehen. Die beiden Silberkugeln jagten in die Körper der Mumien. Wo sie das Linnen durchstießen, blitzte es auf, ich rechnete schon mit einem Sieg, als sich die Mumie herumwarf und die Macht des Silbers regelrecht abschüttelte.
    Dann lief sie weiter.
    Bis ich die Formel sprach.
    »Terra pestem teneto - Salus hic maneto!«
    Ich hatte ihr die Worte laut entgegengeschrien, um das Monstrum zu stoppen, und das gelang mir auch. Doch auf eine andere Art und Weise als ich es mir vorgestellt hatte.
    Normalerweise verbreitete das Kreuz seinen strahlenden Glanz, um die Gegenmagie zu vernichten. Hier aber reagierten die sich an den Enden befindlichen Zeichen der Erzengel nicht. Sie blieben einfach stumm, dafür entfaltete das Allsehende Auge seine Kraft.
    Das Oval des Auges befand sich innerhalb eines Dreiecks. Das Auge selbst war von einem Kranz aus Strahlen umgeben, während die Pupille dunkler schimmerte.
    Aus ihr drang ein tiefrotes, unheimliches Leuchten, das sich zu einem einzigen Strahl vereinigte und das Kreuz verließ, wobei er sich sehr schnell in zwei Hälften aufspaltete, so daß beide Mumien voll getroffen werden konnten.
    Sie reagierten, als hätten sie von einer mächtigen Hand starke Schläge erhalten. Das rote Licht riß sie von den Beinen, schleuderte sie hoch und jagte sie davon.
    Als wären sie nur mehr Spielbälle, so wurden sie in die Luft geschleudert und stießen hinein in die Dunkelheit des Himmels. Wie zwei Geschosse fuhren sie den Sternen und den Wolken entgegen, als wollten sie dies alles umfassen.
    Wir standen da und staunten.
    Auch ich bekam den Mund kaum noch zu, denn mit einer solchen Reaktion hätte ich nie gerechnet.
    Die Mumien jagten weg, als hätte sich der Himmel allein für sie geöffnet, um ihnen das unendlich große Grab im All zu geben. Und auch das rote Licht verlosch. Die Umgebung wurde wieder normal. Schwärze hüllte uns ein, die sich für uns erst später auflöste, als sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.
    Cecile Villard, Coucou und Marco hatten überlebt. Rene aber war zu Staub geworden, und der Schreck über dessen Tod stand auch in den Gesichtern der anderen geschrieben.
    Cecile kam langsam näher. Daß sie meine Pistole hielt, war ihr egal.
    Auch meine Reaktion kümmerte sie nicht, denn ich nahm ihr die Beretta mit einem blitzschnellen Griff ab.
    Sie fragte nur: »Wo sind sie?«
    »Vielleicht dort, wo sie hergekommen sind!« antwortete ich ihr und erntete nur mehr ein Kopfschütteln.
    Sie hatten mich verstanden, aber nicht begriffen. Um das Begreifen ging es auch mir. Ich konnte es einfach noch nicht fassen, daß mein Kreuz die Mumien vertrieben hatte.
    Waren sie wirklich für alle Zeiten verschwunden?
    Ich hatte sie als ganze Körper davonjagen sehen, nicht zerrissen oder zerstört, auch nicht zu Staub zerfallen. Mir schien es so, als hätten sie noch Kontakt zu den Sternen gehabt, wo

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